Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Mai 2003
Katrin Göring-Eckert äußert sich zur Beutekunst-Stiftung
Die grüne Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, lehnt die Idee einer deutsch-russischen Beutekunst-Stiftung nicht grundsätzlich ab. Auf Radio LOTTE sagte sie, dies sei eine ernsthafte Möglichkeit, zur Verständigung mit Russland zu kommen. Inhaltliche wie strukturelle Fragen der Stiftung seien allerdings gänzlich ungeklärt, so Göring-Eckardt weiter. Deshalb sei es momentan noch nicht sinnvoll, die Idee im Bundestag zu diskutieren. Weimar hatte sich bereits zu Beginn des Jahres um den deutschen Stiftungssitz beworben. Die Stadt schlägt dafür das Landgut in Holzdorf vor. (mh)
Ab heute wird in Weimar wieder Bier gebraut
Ab heute wird in Weimar wieder Bier gebraut. Die Ehringsdorfer Brauerei nimmt nach achtjähriger Pause ihren Betrieb wieder auf. Das Traditionsunternehmen wechselte nach der Wende mehrmals den Besitzer. Langwierige Rechtsstreitigkeiten führten dazu, dass der Betrieb letztendlich eingestellt werden musste. In den letzten Jahren wurde Bier aus Pößneck unter dem Markenzeichen "Ehringsdorfer" vertrieben. (jm)
Die Samstag-Abend-Show "Weimar-Privat" wird heute Abend im Reithaus zum letzten Mal stattfinden. Man wolle aufhören, solange man noch erfolgreich sei, sagte Show-Masterin und Lotte-Moderatorin Sabrina Zwach. In den Rollen als Ami-Manni und Reithaus-Rosi führten Sabrina Zwach und Helfried Schmidt bisher acht mal gemeinsam durch das Programm - immer vor ausverkauftem Haus. Thema der Abschlussshow ist das Glück. Liegt es auf der Straße oder schmieden wir es selbst, ist die Frage des Abends. Dazu soll unter anderem der Weimarer Ute-Freudenberg-Fan-Club Auskunft geben. (jm)
Irakische Kriegsflüchlinge sollen vorerst nicht in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Darauf einigte sich die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern in Erfurt. Sollte sich die Lage im Irak weiter beruhigt haben, wollen die Länderinnenminister ein Konzept erarbeiten, nach dem Iraker auch zwangsweise in ihre Heimat zurückgeführt werden können. In der Bundesrepublik straffällig gewordene Afghanen hingegen können unter Umständen sofort ausgewiesen werden. Das gilt auch, wenn sie nach Meinung der Innenminister ein Risiko für die innere Sicherheit der BRD darstellen. Flüchtlingen aus dem Kosovo wollen die Innenminister kein dauerhaftes Bleiberecht zubilligen. Auch sie sollen gegebenenfalls abgeschoben werden. Im Bereich der Polizei soll das gesamte Funksystem digitalisiert werden. Dazu soll ein bundeseinheitlicher Standard eingeführt werden. Ende Juni sollen die Ministerpräsidenten der Länder und der Bundeskanzler entscheiden, wie das Digitalfunksystem eingeführt und bezahlt werden soll. (jm)
Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH hat im Schwanseebad in den letzten Wochen etwa 70-tausend Euro investiert. Damit wurden wichtige Teile des Schwimmbades instandgesetzt. Die Eintrittspreise und Öffnungszeiten sollen sich in dieser Saison nicht ändern, hieß es aus der Geschäftsführung der Stadtwerke. Strenger geahndet werden, soll zukünftig das so genannte Schwarzbaden. Wer ohne Eintrittskarte ertappt wird, muss in Zukunft ein Strafgeld von 40 Euro bezahlen. Ein Wachdienst soll das Bad in unregelmäßigen Abständen kontrollieren. (jm/shg)
Der des Thüringer Landtags hat die Immunität des Ex-Innenministers Köckert (CDU) aufgehoben. Begründet wurdfe der Schritt mit den bevorstehenden Ermittlungen der Erfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Falschaussage. Vor dem Untersuchungsausschuss zur angeblichen Bespitzelung von Kommunalpolitikern hatten Köckert und der frühere Verfassungsschutz-Präsident Roewer widersprüchliche Aussagen gemacht. Roewer hatte behauptet, Köckert habe ihn im Mai 2000 über einen handschriftlichen Zettel in der Landtagskantine mit der Bespitzelung zweier Kommunalpolitiker beauftragt. Köckert stritt dies vehement ab. Am Mittwoch hatte die Erfurter Staatsanwaltschaft von Amts wegen ein Verfahren gegen beide eingeleitet, da einer von ihnen gelogen haben musste. Gegen Roewer ermittelt die Staatsanwaltschaft bislang in einem Verfahren wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Verfassungsschutzpräsident. Köckert war im Oktober 2002 nach mehreren Affären zurückgetreten. (mdr/shg)
Die Erfurter Straße bleibt weiter gesperrt. Wie die Straßenverkehrsbehörde informiert, soll der Kreuzungsbereich Erfurter Straße / Stadtring ab dem kommenden Montag komplett saniert werden. Die Bauarbeiten werden dabei in zwei Abschnitten durchgeführt. Die Kreuzung ist dabei als Verbindung der Trierer und der Fuldaer Straße nur einspurig befahrbar. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert. Ab dem 29. Mai soll die Kreuzung wieder durchgängig befahrbar sein. (shg)
Zum Sport: Die 56. Internationale Friedensfahrt wird morgen in Erfurt zu Ende gehen. Erfurt ist nach 1998 zum zweiten Mal Zielort des legendärsten Radrennens in Ostdeutschland. Die Tour wurde am 9. Mai im tschechischen Olomouc gestartet. Über 120 Fahrer aus insgesamt 17 Amateur- und Profiteams nahmen daran teil. Die Schlussetappe führt vom sächsischen Bad Elster über 160 Kilometer nach Erfurt. Die Auszeichnung der Gesamtsieger in der Einzel- und Mannschaftswertung wird Ministerpräsident Bernhardt Vogel vornehmen. Die Ankunft der Fahrer wird gegen 16 Uhr erwartet. (shg)
Museen bereiten sich auf Besucheransturm vor
Über einhundert Museen und museale Einrichtungen in Erfurt, Weimar und Jena beteiligen sich am Wochenende an der so genannten "Langen Nacht der Museen". Dabei werden sie ihre Kostbarkeiten bis in die späten Abendstunden ausbreiten. Das Erfurter Stadtmuseum stellt Rekonstruktionen aus dem berühmten "Schatz des Priamos" vor. Zur Museumsnacht und zum Museumstag wollen die Einrichtungen auch auf auf das drohende Aus von Einrichtungen aufmerksam machen. Das Stadtmuseum Weimar, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, soll Ende September geschlossen werden. Die zur Museumsnacht geplante Jubiläumsschau wurde von den Mitarbeitern abgesagt. (shg)