Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Mai 2003
Gedenken an homosexuelle KZ-Opfer in Buchenwald
Anlässlich des Christopher Street Days gedenken die Mitglieder und Freunde der AIDS-Hilfen und des Lesben- und Schwulenverbandes in Thüringen der homosexuellen Opfer des Naziregimes.
Während der Nazizeit wurden rund 10.000 Homosexuelle wegen ihrer so genannten "rassenvernichtenden Entartung" in Konzentrationslager gesperrt. An den Häftlingen, die auf ihrer Kleidung einen rosa Winkel tragen mussten, wurden zahlreiche medizinische Experimente durchgeführt.
Im Konzentrationslager Buchenwald waren rund 500 Homosexuelle in so genannter "Schutzhaft".
Die Gedenkveranstaltung findet am Sonntag um 15 Uhr in der 2. Etage des Kammergebäudes in Buchenwald statt.
(shg)
Radwanderwag an der Ilm wurde fertiggestellt
Seit gestern Nachmittag ist der Ilmradwanderweg zwischen Weimar und Kromsdorf wieder komplett befahrbar.
Oberbürgermeister Germer gab bei der feierlichen Eröffnung des nunmehr 10 km langen Weimarer Abschnittes den Startschuss. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde an dem Projekt seit dem Herbst 2001 gebaut
Die Gesamtkosten betrugen über 700.000 Euro, wobei die Stadt einen Eigenanteil von 150.000 Euro leistete.
Der Ilmradwanderweg führt über eine Gesamtlänge von rund 120 Kilometern von der Ilmquelle bei Stützerbach im Thüringer Wald bis zur Saalemündung.
(shg)
Die Steuerschätzung für den Monat Mai hat für Weimars Haushalt positive Auswirkungen. dies ergaben die Einzelberechnungen der Stadtkämmerei. Die Stadt wird in diesem Jahr rund 130.000 Euro mehr an Steuern einnehmen als geplant, heißt es in einer Mitteilung des Rathauses. Die Summe der Mehreinnahmen ergibt sich aus dem Vergleich der Haushaltsplanung des Jahres mit der Steuerschätzung vom Mai in den Bereichen Lohn- und Einkommenssteuer, Umsatzsteuer und Familienlastenausgleich. (shg)
Haus "Hohe Pappeln" wird wieder zugänglich
Das Haus "Hohe Pappeln" des belgischen Architekten Henry van de Velde ist ab dem 1. Juni wieder für Besucher zugänglich. Neu in der einrichtung ist Mobiliar, welches van de Velde 1904 für die Familie des Schriftstellers Max von Münchhausen entworfen hat. Die Möbel befanden sich in den letzten 100 Jahren in Florenz. Für die van de Velde-Villa geht mit der Präsentation eine zweijährige Schließung zu Ende.
Die Weimarer Klassikstiftung will das Haus in Zukunft dauerhaft für Besucher öffnen.
(shg)
Die EU-Kommission in Brüssel hat dem Darmstädter Pharmakonzern Merck 78 Millionen Euro staatliche Beihilfe für den Bau eines Werkes in Jena genehmigt. Die Förderung habe nur begrenzte Auswirkungen auf den Wettbewerb, heißt es in der Begründung der Kommission. Wichtiger sei jedoch, dass mit dem Bau rund 280 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Firma Merck will im neuen Jenaer Werk Pharmazeutika zur Heilung von bestimmten Krebsarten herstellen. Land und Bund blieben nach Angaben der Brüsseler Behörde mit der Förderung unter der Höchstgrenze. In Jena wird mit einer etwa vierjährigen Bauzeit des Werkes gerechnet. (shg)