Geheimdienst hätte Nazi-Überfall in Ballstädt verhindern können
Nachricht vom 27.Februar 2014
Der brutale Neonazi-Überfall in Ballstädt hätte offenbar verhindert werden können. Nach Informationen des MDR hörte der Verfassungsschutz das Handy ab, von dem der Überfall verabredet wurde. Die automatische Aufzeichnung sei aber zu spät ausgewertet worden, heißt es. Erst am Sonntag nach der Nacht oder gar erst am Montag hätte der Geheimdienst die Polizei informiert. Angezapft war laut MDR das Telefon des inzwischen verhafteten Chefs einer Thüringer Rechtsrock-Band, der einer der drei Eigentümer des "Gelben Hauses" in Ballstädt sowie einschlägig vorbestraft ist und als gewaltbereit gilt. Er soll in der Nacht des Überfalls mehrere Neonazis angerufen haben, die von der Polizei der sogenannten "Hausgemeinschaft Jonastal" zugeordnet werden. Auch die seien bereits mehrfach im Landkreis Gotha durch Gewalt- und Straftaten aufgefallen. Kurz nach 2 Uhr habe die Nazi-Gruppe dann die friedliche Kirmesgesellschaft in Ballstädt überfallen. Der Telefon-Überwachung seien immerhin die schnellen Ermittlungserfolge zu verdanken, heißt es weiter. Innenminister Jörg Geibert bestätigte gestern vor dem Thüringer Landtag, es würden gegen 13 Neonazis Verfahren laufen. Die Linke sprach vom Versagen des Verfassungsschutzes und forderte erneut dessen Abschaffung. (wk)
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