Schulz räumt Mangel bei europäischen Kulturinvestitionen ein
Nachricht vom 23.April 2014
Europa sollte vielleicht mehr in Kultur investieren. Das räumte der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz gestern in Weimar ein. Förderung, Erhalt und Schutz von Kultur sei auch eine europäische Aufgabe, sagte der SPD-Politiker auf einem Podiumsgespräch mit Leitern Weimarer Kultureinrichtungen. Dabei verwies Musikhochschul-Präsident Christoph Stölzl darauf, daß nur 0,5 Prozent des europäischen Etats von 128 Milliarden Euro für kulturelle Projekte zur Verfügung stünden. Dies sei zu wenig, um zum Beispiel 83 Opernhäuser in Europa zu schützen. Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge forderte, mehr für die Erinnerungskultur zu tun. Nur an die blutige Seite vor der europäischen Einigung zu erinnern, sei zu wenig. Wie seit 45 Jahren mit den Erfahrungen daraus umgegangen wird, sei der große Kulturschatz Europas. Klassik-Präsident Hellmut Seemann regte eine Stiftung für die europäische Gedenk- und Erinnerungskultur an. DNT-Intendant Hasko Weber vermerkte, daß sich die Idee von Europa aus dem Respekt vor der kulturellen Vielfalt nähren müsse. Solche Grundwerte seien zerbrechlich. - Das Podiumsgespräch vor den Europawahlen hatte das Thema "Visionen vom Kulturland Europa". (wk)
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