"Weimarer Appell" fordert mehr Engagement für historische Schriften
Nachricht vom 01.September 2014
In einem "Weimarer Appell" haben am Wochenende Bibliotheken, Archive und Prominente mehr Geld vom Bund für den Erhalt alter Dokumente und Bücher gefordert. Die Originale der schriftlichen Überlieferung seien genauso gefährdet wie bauliche Denkmäler und müßten in gleicher Weise gesichert werden, heißt es. Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt, Musikerin Anne-Sophie Mutter, Filmemacher Wim Wenders, Modedesigner Karl Lagerfeld und Festspiel-Intendantin Nike Wagner. Weimars Bibliotheksdirektor Michael Knoche sagte, altes Papier müsse vor dem Zerfall gerettet und historische Einbände müssten restauriert werden. Dafür fehlten in Bibliotheken und Archiven die Mittel. Außerdem wird gefordert, das Forschungsnetzwerk für die Restaurierung auszubauen und den nationalen Katastrophenschutz zur Rettung von Kulturgütern zu erweitern. - Der "Weimarer Appell" kann im Internet mitgezeichnet werden. Er wird von einem Zusammenschluß zwölf großer Bibliotheken und Archive in Deutschland getragen. Die "Allianz schriftliches Kulturgut erhalten" ruft seit dem Brand der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek vor 10 Jahren jedes Jahr zu einem Nationalen Aktionstag auf. (wk)
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