Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. September 2014
Geibert gewinnt Weimarer Wahlkreis
Bei der gestrigen Landtagswahl hat der CDU-Kandidat Jörg Geibert den Weimarer Wahlkreis gewonnen. Die erwartete Konkurrenz durch den SPD-Kandidaten Thomas Hartung blieb aus. Der Linkspartei-Sieger von vor fünf Jahren kam mit gut 19 Prozent nur noch auf den dritten Platz. Obwohl auch auf der Liste, kann Hartung wegen des insgesamt schlechten Abschneidens der SPD nicht wieder in den Landtag einziehen. Auch der Linke-Direktkandidat Dirk Möller kann Weimar nicht mehr im Landesparlament vertreten. Er erhielt hinter Geibert mit über 28 Prozent die zweitmeisten Stimmen. Geibert selbst wurde von fast 8.000 Weimarern gewählt, das sind gut 31 Prozent derer, die ihre Stimme abgegeben haben. Das waren mit mehr als 55 Prozent der Wahlberechtigten fast 5 Prozent weniger als vor fünf Jahren aber fast 6 Prozent mehr als bei der Stadtratwahl in diesem Mai.
(wk)
Wolf und Steinbrück wünschen Ablösung der SPD-Spitze
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat für das schlechte Abschneiden seiner Partei die Spitzenkandidatin und den Landesvorsitzenden verantwortlich gemacht. Für die SPD in Thüringen sei nun dringend ein Neuanfang geboten, so Wolf gestern Abend. Das Ergebnis sei niederschmetternd. Auch SPD-Kreisvorsitzender Sven Steinbrück sagte am Wahlabend, er wünsche sich eine neue Parteispitze in Türingen. -
Der Wahlverlierer SPD hat bei den gestrigen Landtagswahlen mehr als 6 Prozentpunkte gegenüber 2009 eingebüßt. Leicht zugelegt haben Wahlsieger CDU und die Linke. In Weimar liegen die beiden großen Parteien fast gleichauf. Hier gaben 29 Prozent der Wähler der CDU die Zweitstimme, die Linke erhielt fast 28 Prozent. Rechnerisch ist nun in Thüringen ein Machtwechsel möglich. Zwar könnten CDU und SPD erneut eine Regierungskoalition eingehen, möglich wäre aber auch ein Bündnis aus Linken, SPD und Grünen. Beide Formationen haben dieselbe knappe Mehrheit im Landtag.
(wk)
Tag des offenen Denkmals findet wieder mehr Resonanz
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals hat in Weimar wieder mehr Interessierte gefunden. Laut Stadtpressestelle waren gestern 3.800 Menschen in der Kulturstadt unterwegs, 800 mehr als vor einem Jahr. Als Publikumsrenner habe sich in diesem Jahr das Gut Holzdorf erwiesen, aber auch die ehemalige Thüringische Staatsbank und die Bastille am Schloß seien auf großes Interesse gestoßen. Ebenso habe das Malschulfest in der Malschule die Besucher angezogen, heißt es. Auch die Baustellen wie Schlachthof, Ofen-Schmidt und die Villa Belvederer Allee 12 seien gut besucht worden. Als erfreulich wird gewertet, daß besonders viele junge Leute unterwegs gewesen seien. -
Der Tag des offenen Denkmals hatte diesmal das Thema "Farbe". Dazu standen gestern 27 Veranstaltungen zur Auswahl. Im kommenden Jahr soll sich alles um Handwerk, Technik und Industrie drehen.
(wk)
Stellwerk-Theater erhält "Amarena"
Das D.A.S.-Jugendtheater im "Stellwerk" ist mit dem Deutschen Amateurtheaterpreis "Amarena" ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde den jungen Leuten am Samstag in Ransbach-Baumbach in Rheinland-Pfalz zuteil. Den Sieg in der Kategorie Schauspiel erzielte das Stellwerk-Theater mit seiner Inszenierung von Georg Büchners "Leonce und Lena". In den vier anderen Kategorien wurden zwei Ensembles aus Berlin, sowie Gruppen aus Asperg in Baden-Württemberg und Solingen in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die "Amarena"-Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert und werden vom Deutschen Amateurtheaterverband verliehen. Beworben für dieses Jahr hatten sich 130 Ensembles.
(wk)
Ortsteilrat Legefeld lehnt Straßenumwidmung ab
Der Ortsteilrat Legefeld hat jetzt die geplante Umwidmung der B 85 zur Landstraße abgelehnt. Eine Verkehrsberuhigung sei davon kaum zu erwarten, heißt es. Sowohl PKW- als auch LKW-Fahrer würden keine andere Streckenführung wählen, sondern nach wie vor die kürzere, so die Erklärung von Ortsbürgermeisterin Petra Seidel. Im weiteren wird auf die Kosten verwiesen. Schon jetzt sei die Stadt nicht in der Lage die Straßen, die sie schon besitze, zu unterhalten, wieso dann noch eine weitere dazu, fragt der Ortteilrat? Auch fürchte man, daß die Stadt nicht in der Lage sei einen ausreichenden Winterdienst zu garantieren. -
Das Thüringer Verkehrsministerium hat vor, die Bundesstraße 85 zwischen Bad Berka und Weimar zur Landstraße umzuwidmen. Damit wäre die Stadtdurchfahrt der jetzigen B 85 in kommunalem Besitz. Im Gegenzug dazu soll die jetzige Landstraße zwischen Bad Berka und Nohra Bundesstraße werden. Die Grünen hoffen, daß dadurch die Stadt Weimar den Durchgangsverkehr von Schwerlasttransportern untersagen und auf die Verbindung Bad Berka-Nohra verweisen könnte.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga bleiben auch nach dem fünften Spiel der Saison Tabellenvorletzter. Der SC 03 kam beim SV Ehrenhain über ein 0:0 nicht hinaus. -
Der FC Carl Zeiss in der Regionlalliga hat am 6. Spieltag ein 2:2 beim SV Babelsberg erkämpft. Ein Sieg der Jenaer wurde durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit verhindert. -
Rot-Weiß Erfurt hat bei Wehen Wiesbaden eine 1:3-Niederlage hinnehmen müssen. Damit rangiert der Drittligist weiter auf dem 10. Tabellenrang.
(wk)