Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. September 2014
Schneider hofft gegen Bundeskürzung auf CDU-Mitarbeit
Der für Weimar zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider will jetzt im Haushaltsauschuß Anträge stellen, die geplante Mittel-Kürzung bei der Klassik-Stiftung zu verhindern. Er wolle dafür auch die CDU gewinnen, sagte heute der Finanzpolitiker gegenüber RadioLOTTE Weimar. Es müßte im Etat der Kulturstaatsministerin nicht nur umgeschichtet werden, es bedürfe auch einer Grundsatzentscheidung in diesem Ministerium. Für die CDU-Ministerin Monika Grütters mit Wahlkreis in Berlin spiele offenbar die Klassik-Stiftung nur eine untergeordnete Rolle, so der SPD-Politiker. Die Weimarer Befürchtungen, nun könnte auch das Land Thüringen seine Zuwendung kürzen, seien bei den Signalen aus Berlin nicht ganz unberechtigt.
Außerdem werde er sich weiter für eine generell bessere Finanzausstattung der Klassik-Stiftung einsetzen, so Schneider weiter. Spätestens bei der Neuordnung des Länderfinanzausgleiches 2019 müsse ein neuer Staatsvertrag her. Es könne nicht so weitergehen, daß der Bund die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschland mit lediglich 10,1 Millionen Euro bezuschusse, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz dagegen jährlich 200 Millionen erhalte.
(wk)
Oberbürgermeister ruft zur Landtagswahl
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat alle Weimarer aufgerufen, am Sonntag wählen zu gehen. Mit der Landtagswahl stellten die Bürger die Weichen für die Politik im Freistaat in den nächsten fünf Jahren. Wahlenthaltung sei keine konstruktive Antwort auf tatsächliche oder vermeintliche Mißstände, so Wolf. Gleichzeitig bittet das Stadtoberhaupt, nur solchen Parteien eine Stimme zu geben, die sich eindeutig zur Wahrung der Menschenrechte bekennen. Wer eine der demokratischen Parteien wähle, biete damit auch extremistischen Kräften Widerstand. -
Insgesamt sind in Weimar knapp 51.000 Menschen wahlberechtigt. Fast 6.000 haben bereits vorab gewählt. Alle anderen können am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr in 61 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Bis 18 Uhr besteht aber noch heute die Gelegenheit zur Briefwahl.
(wk)
Stadt lädt zum Tag des Offenen Denkmals
Ebenfalls für den kommenden Sonntag hat die Stadt zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Die bundesweite Veranstaltung hat diesmal das Thema "Farbe". Fassaden- und Innenraumfarben können in Weimar an Baulichkeiten und Freiflächen sowie in denkmalgerecht restaurierten Räumen erkundet werden. Ab 10 Uhr und bis in die Abendstunden werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Zu den Schwerpunkführungen gehören "Alleen, Parks und Gärten", Führungen zu "Kirchen, Häusern und Arbeitsstätten" sowie zum Thema "Bauforschung, Restaurierung und Archäologie". Außerdem gibt es Sonderführungen in der Gedenkstätte Buchenwald. Auf dem Gut Holzdorf können Kinder die Pergola anmalen und die Brauerei Ehringsdorf will erstmals ihren Gewölbekeller zeigen. Insgesamt stehen Sonntag 27 Veranstaltungen zur Auswahl. Das komplette Programm ist unter www.weimar.de. zu finden.
(wk)
Liszt-Hochschule gibt Workshops für jugendliche Gefängnisinsassen
Die Liszt-Hochschule hat für heute Strafgefangene aus dem Weimarer Jugendarrest eingeladen. Sie sollen im Hochschulzentrum am Horn lernen, sich musikalisch und bewegungsmäßig auszudrücken. Die Kurse, die auch noch am Montag stattfinden, sind Teil der 4. Kunst- und Kulturtage im Thüringer Justizvollzug. Dabei spielen unter anderem Gefängnisinsassen Theater, treten in Rock-, Klassik-, Rap-, oder Punkkonzerten auf oder es werden Workshops zur Fotografie zum Schreiben oder zum Zeichnen angeboten. Auch Sport- und Sommerfeste stehen auf dem Programm. Die Liszt-Hochschule ist mit dem Projekt "Musik und Bewegung mit benachteiligten Jugendlichen" zum dritten Mal dabei. Die Zusammenarbeit mit den Weimarer Musikpädagogen soll auch nach Inbetriebnahme der neuen Jugendarresteinrichtung in Arnstadt fortgesetzt werden.
(wk)
Grüne Wahlverwandtschaften bitten auf den Friedhof
Der Verein Grüne Wahlverwandtschaften bittet für morgen zum Arbeitseinsatz auf den Historischen Friedhof. Der Arbeitskreis Friedhofskultur lädt alle Kunstfreunde ein, historisch wertvolle Grabstätten zu pflegen. Zugleich könne man sich über Grabpatenschaften informieren, heißt es. Jeder sei willkommen, die ganz eigene Atmosphäre auf dem herbstlichen Friedhof zu erleben. -
Treffpunkt ist um 9 Uhr am Hauptgebäude gegenüber dem Haupteingang Berkaer Straße. Arbeitsgeräte werden gestellt, Arbeitshandschuhe sollten mitgebracht werden. Der Einsatz soll bis Mittag gehen.
(wk)
Spezalfirma sprengt Handgranate
Auf dem ehemaligen russischen Truppenübungsplatz am Ettersberg ist gestern eine Handgranate vor Ort gesprengt worden. Laut Polizei konnte die Fundmunition nicht wie sonst üblich abtransportiert werden. Es habe der sichernde Splint gefehlt, hieß es. Der Abtransport wäre zu gefährlich gewesen. Für die Sprengung mußte kurzzeitig die Landstraße von der B7 nach Ramsla gesperrt werden. Die Sprengung sei ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. -
Die Handgranate aus russischen Altbeständen war bei einer regulären Absuche des Bereichs gefunden worden. Zweimal im Jahr suchen am Südhang des Ettersberges Spezialfirmen Munition und sprengen sie. Der Auftrag kommt jeweils vom zuständigen Forstamt Bad Berka. Deren Teil des Geländes ist noch immer nicht vollständig von militärischen Altlasten geräumt. Die Landesentwicklungsgesellschaft hatte für ihren Teil schon vor Jahren Munitionsfreiheit gemeldet.
(wk)