DGB Thüringen plant zentrale Maikundgebung in Weimar
Nachricht vom 11.Januar 2016
Die zentrale Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes Thüringen soll in diesem Jahr in Weimar stattfinden. Damit wolle man nach dem Neonazi-Überfall auf die örtliche Kundgebung vor einem Jahr ein Zeichen setzen, hieß es zum Neujahrsempfang des DGB Weimar-Weimarer Land. Bei dem Treffen am Samstag in Ehringsdorf ging es laut Pressebericht unter anderem um die Gewerkschaftsvertretung in den Thüringer Betrieben, den Mindestlohn und Weimars Kreisfreiheit. Die Geschäftsführerin des DGB-Thüringen Renate Licht beklagte demnach, es gebe noch immer zu wenig Betriebsräte in der Region. Die Gewerkschaftsvetretung der Arbeitnehmer sei lediglich in etwas mehr als 25 Betrieben präsent. Über 500 Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten hätten keinen Betriebsrat. DGB-Kreisvorsitzender Torsten Lerche forderte, Mindestlohn-Schlupflöcher zu schließen. Weimars SPD-Bundestagsabgeordneter Steffen Lemme verlangte dazu eine Reform von Leiharbeit und Werkverträgen. Zuviele Arbeitgeber im Osten seien in Vereinigungen ohne Tarifbindungen organisiert. In Sachen Kreisfreiheit wies Ehringsdorfs Ortsbürgermeister Karl-Heinz Kraas darauf hin, daß Weimar seine Gestaltungskraft verlöre und die bisherige Kreisstadt Apolda veröden würde. (wk)
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