Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Januar 2016
Wohnstätte baut ehemaliges Schwesternheim zum Wohnblock um
Die Weimarer Wohnstätte will das verfallene Schwesternheim auf dem Gelände des ehemaligen Hufelandkrankenhauses Rosenthal-Straße zum Wohnhaus umbauen. Die Bauarbeiten an dem Gebäude sollen in diesem Jahr parallel mit dem Umbau der alten Klinik durch die "Ro70"-Genossenschaft beginnen. Man warte mit der Schwesternheimsanierung auf den Zuschlag für die Wohngemeinschaft, sagte Wohnstätten-Geschäftsführer Udo Carstens der Presse. So müßten die Anrainer nur einmal eine Baustelle ertragen. Nach Carstens Angaben sollen aus den 50 kleinen Wohnzellen des Schwesternheimes rund 20 Zwei- und Dreiraum-Appartements werden. Auch mit dem Neubau von knapp 100 Wohnungen an der Sackpfeife werde noch in diesem Jahr begonnen. Dort sollen an der Paul-Klee-Straße viergeschossige Wohnblöcke entstehen. Im weiteren will die Wohnstätte dieses Jahr die Wohnbebauung Rathenauplatz und die angekündigten Schulsanierungsprojekte fertigstellen. Dazu gehören der Abriß der alten Turnhalle in der Berliner Straße, der Bau einer Dreifelderhalle am neuen Schulcampus Weimar-West sowie die Sanierung eines Wohnblocks in Schöndorf als Wohnheim für Berufsschüler.
(wk)
Nietzsche-Kolleg beginnt internationale Tagung
Das Nietzsche-Kolleg der Klassik-Stiftung beginnt zur Stunde den "aufrechten Gang im windschiefen Kapitalismus" zu diskutieren. Unter diesem Motto ist zu einer internationalen Tagung im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums eingeladen worden. Bis zum Sonntag referieren Philosophen und Sozialwissenschaftler unter anderem aus Berlin, München, Chicago und Vancouver, dabei auch der Soziologe Hartmut Rosa aus Jena. Bei den Vorträgen in deutscher und englischer Sprache gehe es um den Fortschrittsglaube, der sich seit dem 19. Jahrhundert mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise verbinde, heißt es in der Einladung. Die Hoffnung, daß damit eine Entfaltung des Individuums und ein gerechtes Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglicht würde, sei enttäuscht worden. -
Alle Veranstaltungen der Tagung sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
(wk)
Musikgymnasium lädt zum Benefizkonzert
Im Musikgymnasium Schloss Belvedere beginnt in dieser Stunde die Preisträgersoiree als Benefizkonzert. Der Spendenerlös soll der Flüchtlingssozialarbeit der Stadt Weimar zugutekommen. Zu erleben ist die junge Gewinnerin des Dublin-Klavierwettbewerbs Nathalia Milstein. Die 19-jährige Künstlerin aus Genf hat sich bereits zahlreiche 1. Preise bei weiteren internationalen Klavierwettbewerben erspielt, darunter in Paris und Manchester. Auf dem Programm ihres Klavierabends steht Robert Schumanns Fantasie op. 17 und Sergej Prokofjews Sonate Nr. 6 op. 82 in A-Dur.
(wk)
Grüne-Bundestagsabgeordnete kündigen "Integrationsplan" an
Die Bundestagsfraktion "Bündnis90-Die Grünen" hat in Weimar einen "Integrationsplan" für Flüchtlinge angekündigt. Dazu sollen ein extra zuständiges Bundesministerium und auf kommunaler Ebene "Integrationszentren" geschaffen werden. Überdies soll es Programme für Wohnungsbau und Arbeitsintegration geben. -
Die 63 Abgeordneten haben gestern ihre siebte Neujahrsklausur in Weimar begonnen. Allerdings mit Verspätung: Die Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter sowie Grünen-Chef Cem Özdemir kamen noch einigermaßen pünktlich. Ihr extra schneller ICE aus Berlin hatte in Halle zwar bereits 70 Minuten Verspätung, wurde dann aber wegen technischen Defekts vom neuen durchgehenden Gleis auf die alte Strecke über Weimar umgeleitet. Mehrere Fahrgäste, darunter die Abgeordneten, verlangten daraufhin einen Sonderhalt in der Klassikerstadt - erfolgreich. Andere Fraktionsmitglieder, darunter Jürgen Trittin, Renate Künast und Grünen-Chefin Simone Peter, kamen mit drei Stunden Verspätung in der Kulturstadt an. Ihr Schnellzug aus Berlin hatte Totalausfall und mußte von einer Ersatzlok abgeschleppt werden.
(wk)
Klinikum begrüßt neue Chefärzte
An Weimars Klinikum sind gestern feierlich zwei neue Chefärzte begrüßt worden. Sie leiten künftig die zwei Kliniken, die wegen der geforderten Spezialisierung aus der bisherigen Klinik I für Innere Medizin hervorgegangen sind. Für die Behandlung der Herzkranken wird der Hamburger Tim Rehders verantwortlich, bisher leitender Oberarzt in der Kardiologie der Uni-Klinik Rostock; die Klinik für Diabetes- und Nieren-Patienten übernimmt Stefan Pscherer, zuletzt Chefarzt am Klinikum Traunstein, davor Leiter des Diabeteszentrums Südostbayern. Gleichzeitig hat sich der bisherige Chefarzt der Weimarer Klinik I Reinhard Fünfstück von diesem Posten verabschiedet. Der Professor bleibt aber der Ärztliche Direktor des Sophien- und Hufelandklinikums Weimar.
(wk)