Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Januar 2016
Landesregierung läßt kommunales Schulhort-Modell auslaufen
Das Thüringer Modell "Grundschule als Ganztagsschule" soll nun doch zum Ende dieses Schuljahres auslaufen. Darauf habe sich jetzt der Koalitionsausschuss von Linke, SPD und Grüne auf Wunsch von Bildungsministerin Birgit Klaubert geeinigt, hieß es am Vormittag aus Efurt. Demnach sollen ab August alle Grundschulhorte Thüringens wieder in die Regie des Landes gehen. Den bislang bei den Kommunen angestellten Erzieherinnen werde nun ein Beschäftigungsangebot durch das Land unterbreitet. -
Die Stadt Weimar hatte sich noch im Dezember für die Weiterführung des Modellversuchs eingesetzt. Das Projekt von 2009, bei dem probeweise die bis dahin im Landesdienst beschäftigten Horterzieher den kommunalen Schulträgern zugeordnet wurden, sei eine Erfolgsgeschichte, hieß es. Die Betreuung habe sich verbessert, Horterzieher könnten für mehr Stunden bezahlt werden als vorher. Bei Auslaufen des Modells könnten in Weimar 80 befristete Verträge nicht verlängert werden, so die Befürchtung.
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"Ökoherz" wirbt in Berlin für Bio-Produkte
Der in Weimar ansässige Verein "Ökoherz Thüringen" ist erstmals auf der heute in Berlin begonnenen "Grünen Woche" präsent. Auf der weltgrößten Agrar- und Ernährungsmesse bietet der Verein ökologisch erzeugte Produkte von 20 Thüringer Unternehmen an. Die weimar-GmbH wirbt für einen Besuch der Klassiker-Stadt an einem Gemeinschaftsstand mit dem Fremdenverkehrsverein des Landkreises. Mit Flyern und Reise-Katalogen wird vor allem über die diesjährige Jahresausstellung "Die Ernestiner" und den "Weimarer Sommer" informiert. -
Das Weimarer Land bringt Filinchen, Klöße aus Heichelheim und Apoldaer Bier unter das Publikum - den Brautrunk allerdings nicht in der Thüringenhalle, sondern an einem Gemeinschaftsstand des Deutschen Brauerbundes. Original Thüringer Rostbratwürste gibt es auch in diesem Jahr nicht. "Tüfleiwa" hatte seine Beteiligung bereits im Vorjahr abgesagt. Es habe Ärger um Rauch und Geruch gegeben.
(wk)
Rotary-Club sucht "guten Zweck"
Der Rotary-Club sucht den "guten Zweck" für den diesjährigen Benefix-Lauf. Der komplette Erlös soll wieder an gemeinnützige und sozial engagierte Organisationen, Einrichtungen oder Projekte gehen. Bewerben könnten sich alle, die aus Weimar heraus international oder vor Ort in Weimar tätig seien, heißt es in der heutigen Ausschreibung des Rotary-Clubs. Dort sollen die Projektvorstellungen bis zum 39. Februar eingehen. Gelaufen wird am 14. September. -
Bisher konnten mit dem Benefixläufen ein Waisenhaus in Nepal, der Jugendclub "Cafe Conti" in Schöndorf, ein Hilfsprojekt für Kinder in Paraguay, der Aufbau von Kreativwerkstätten an zwei Weimarer Schulen, das Kinderhospiz Mitteldeutschland, das Weimarer SOS Familienzentrum, syrische Flüchtlingskinder in Jordanien sowie im letzten Jahr das Bewegungsbecken der
Landenberger Schule gefördert werden. Dafür waren über 20.000 Euro zusammengekommen.
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Vergabeausschuß stellt Weichen für Staatskapellen-Probenraum
Der künftige Probenraum für die Weimarer Staatskapelle kann in die Bauplanung gehen. Nach einer Ausschreibung hat jetzt der Vergabeausschuß des Stadtrates dafür ein Planungsbüro bestimmt. Wie schon vor einem Jahr angekündigt und im Sommer vom Stadtrat beschlossen, soll die prekäre Probenraum-Situation mit einem Anbau an die Redoute Ettersburger Straße gelöst werden. Die Planungs- und Baukosten werden zum größten Teil vom Land Thüringen getragen. -
Nach einem geeigneten Raum für die Konzertproben der Staatskapelle wurde jahrelang gesucht. Noch immer üben die Musiker in der maroden ehemaligen Turnhalle des Landesverwaltungsamtes. Alle möglichen Ausweichquartiere waren über die Jahre verworfen worden.
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Grüne Liga hat "Agrarindustrie satt"
Die in Weimar ansässige "Grüne Liga Thüringen" beteiligt sich an der morgigen Demonstration in Berlin gegen die Agrarindustrie und für eine ökologische Landwirtschaft. Ein Bus voll engagierter Aktivisten aus Thüringen fährt direkt ins Regierungsviertel. Dort treffen sich wieder Tausende, heißt es, die es "satt haben, "daß Tiere wie Maschinen behandelt, in Reih' und Glied eingesperrt, mit Medikamenten vollgepumpt, möglichst billig gefüttert, im Akkord geschlachtet und für ein paar Cent auf dem Weltmarkt verkauft werden". Die es "satt haben", heißt es weiter, "daß immer mehr Ackergifte auf den Feldern und in unseren Lebensmitteln landen und daß die Bundesregierung nach jedem Schlupfloch sucht, um die Agro-Gentechnik doch noch einzuführen". Und die schließlich "Freihandelsabkommen satt haben, die die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher machen". -
Die Demonstration "Wir haben Agrarindustrie satt! - Keine Zukunft ohne Bäuerinnen und Bauern" findet morgen zum 6. Mal in Berlin statt.
(wk)
"Weimarer Reden" bieten nur noch 3 Vortragende auf
Für die diesjährigen "Weimarer Reden" sind, statt wie bisher 4, nur noch 3 Vortragende angekündigt. Interessierte Zuhörer könnten sich so vielleicht eher entscheiden, alle Vorträge zu besuchen, so die Hoffnung des DNT. Gehalten werden dort die 23. Reden zum Thema "Zeit und Mensch". Eröffnet wird die Frühjahrsreihe am Sonntag, dem 6. März, von Harald Lesch. Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Wissenschaftsjournalist will in seinem Vortrag Grundzusammenhänge zwischen "Mensch, Raum und Zeit" herstellen. Am folgenden Sonntag spricht der Schriftsteller und Lyriker Thomas Rosenlöcher über den Zusammenhang von "Zeit und Poesie". Am Sonntag, dem 20. März, stellt die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann die Fage "Wie lange dauert die Gegenwart?". Die drei Veranstaltungen beginnen jeweils um 11 Uhr mit einem einführenden Gespräch, wieder moderiert von der Journalistin Liane von Billerbeck. Heute hat dafür das DNT mit dem Vorverkauf begonnen. Der Eintritt kostet wieder 10 Euro 50. Wer alle Reden hören will, bekommt 20 Prozent Rabatt.
(wk)
Keller bestätigt Ablehnung der "Mietpreisbremse" für Weimar
Thüringens Bauministerin Birgit Keller hat noch einmal deutlich gemacht, daß es eine Mietpreisbremse für Weimar nicht geben wird. Die Stadt erfülle keinen der gesetzlich fixierten Voraussetzungen, heißt es in einer aktuellen Antwort der Ministerin auf eine kleine Anfrage der Grüne-Landtagsabgeordneten Astrid Rothe-Beinlich. Die durchschnittliche Mietbelastung wie auch der Mietanstieg lägen in Weimar unter dem Bundesdurchschnitt, auch gebe es noch Wohnungsleerstand, so die wiederholte Argumentation. Überdies liege aus Weimar kein Plan zur Entlastung des Wohnungsmarktes vor. Weder seien Flächen für Sozialen Wohnungsbau ausgewiesen, noch entsprechende Bebauungspläne erstellt. Ein "qualifizierter Mietspiegel" sei nicht unbedingt Voraussetzung, wie bisher mitgeteilt, sei aber zu empfehlen, so Birgit Keller. Ebenfalls nicht notwendig für die Einführung einer Mietpreisbremse sei eine Mitgliedschaft im "Bündnis für gutes Wohnen Thüringen".
(wk)
Feuerwehr löscht Küchenbrand
Die Feuerwehr mußte gestern einen Küchenbrand löschen. Das Feuer war in einem Zweifamilienhaus in der Jean-Sibelius-Straße ausgebrochen. Gebrannt haben die Abzugshaube und die angrenzenden Küchenmöbel. Die Bewohnerin wurde mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Klinikum gebracht. Das Gebäude wurde maschinell belüftet. Die darüber liegende Wohnung wurde mit Hilfe einer Wärmekamera auf Mitleidenschaft untersucht. Der Mieter war nicht zu Hause. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unbekannt. Der Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Die betroffene Wohnung ist derzeit unbewohnbar.
(wk)