Kinderschutzdienst "Känguruh" fürchtet um seine Existenz
Nachricht vom 16.Dezember 2004
Der Weimarer Kinderschutzdienst "Känguruh" fürchtet um seine Existenz. Dem Träger des Vereins "Pro Familia" seien bislang keinerlei Fördermittel zugesagt. Das wurde nach der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses bekannt. "Kängeruh" befinde sich auch nicht auf der Liste der Träger, die für das erste Quartal wenigstens 80 Prozent der städtischen Zuweisungen des Vorjahres erhalten sollen. Der neue Dezernent für Recht, Jugend und Soziales Dirk Hauburg hätte auch keine Lösungsangebote machen können, hieß es. Der Kinderschutzdienst "Känguruh" hilft Kindern und Jugendlichen, die körperlich, seelisch und sexuell mißhandelt oder von den Eltern vernachlässigt werden. Dafür arbeiten drei Beraterinnen. Über 170 Kinder und Jugendliche hätten im Vorjahr zu ihnen den Kontakt gesucht, in diesem Jahr seien es bereits 150. Darüberhinaus würden sie über 160 Fälle langfristig betreuen. "Känguruh" sei auch die einzige Beratungsstelle, von der Beraterinnen Opfer auch in ihrer vertrauten Umgebung aufsuchen, hieß es vom Schutzdienst. (wk)
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