Nachricht vom 10.Mai 2005
Die Bedeutung Friedrich Schillers wurde während des Festaktes anläßlich seines 200. Todestages unterschiedlich gewertet. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus verwies auf die Aktualität seiner Werke. Schillers Forderung nach Achtung der Menschenwürde, seine Warnung vor Machtmissbrauch und sein Streben nach Einheit und Gemeinsinn seien zeitlos modern. Bundes-Kultur-Staatsministerin Christina Weiss warnte hingegen vor einer politischen Vereinnahmung des Dichters. Der Anspruch seiner Literatur, zugleich Religion, Bildung, Philosophie und Politik zu sein, sei nicht mehr zeitgemäß. Der Schillerbiograf und Philosoph Rüdiger Safranski machte in seiner Festrede deutlich, daß Schillers Freiheitsstreben vor allem eine Sehnsucht sei, die auf die Theaterbühne gehöre. (jm/wk)
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