(06.45) Bündnis gegen Rechts reagiert mit offenem Brief auf Übergriffe in Erfurt
Nachricht vom 10.August 2020
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat sich in einem offenen Brief an die Polizei und Staatsanwaltschaft sowie an die Städte Erfurt und Weimar gewandt. In dem Brief verurteilt das Bündnis auf schärfste die rechtsextremen Übergriffe der letzten Wochen in Erfurt. Auch heißt es dort, dass ebenso in Weimar rassistische Beleidigungen, Ausgrenzungen und Übergriffe an der Tagesordnung sind, - und das oftmals von der breite Öffentlichkeit unbemerkt. Mit Blick auf die letzten Vorfälle fordert das Bündnis unter anderem von Polizei und Staatsanwaltschaft, dass Menschen mit Migrationshintergrund insbesondere an bekannten Brennpunkten besser geschützt werden. Ebenso soll den Ermittlungen zu den letzten Übergriffen höchste Priorität eingeräumt werden. Die Stadt Erfurt wird dazu aufgefordert, ihr eigenes Integrationskonzept ernst zu nehmen und sich mit den Opfern der Übergriffe zu solidarisieren und ihnen Hilfe anzubieten. Weimar soll ein bereits seit 2016 gefordertes Integrationskonzept entwickeln. Gleichfalls soll eine unabhängige Stelle eingerichtet werden, an die sich Opfer rassistischer Benachteiligungen, Beleidigungen und Übergriffe wenden können. (mt)
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