Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. August 2020
Thüringen bleibt bei gelockerten Corona-Regeln
Trotz der Diskussion über bundesweit einheitliche Obergrenzen bei privaten Feiern, hält Thüringen an den geplanten Lockerungen fest. Wie aus dem Sozialministerium verlautete, dürfen ab dem 30. August in Thüringen an Familienfeiern in geschlossenen Räumen jetzt 50 Menschen teilnehmen, statt bisher 30. Im Freien seien Familienfeiern künftig erst ab 100 Teilnehmern bei den Behörden anzuzeigen. Bisher galt die Grenze von 75 Teilnehmern. Einige Länder, darunter Nordrhein-Westfalen und Berlin, verlangen ein einheitliches und ein härteres Vorgehen gegen größere Feiern. jm/dpa
Verwendung von Thüringer Lottomitteln soll transparenter werden
Die Empfänger von Thüringer Lottomitteln müssen künftig genau belegen, wofür sie das Geld verwenden. Das teilten Vertreter der Staatslotterie dem mdr mit. Wie das geschehen soll, wird Thema eines Treffens der Staatslotterie mit den Lottomittelemfängern Mitte September sein. Das fordert das neue Thüringer Glücksspielgesetz. Der Landesrechnungshof hatte in seinem Jahresbericht 2020 deutlich mehr Transparenz angemahnt. Wofür die Lottomittel konkret verwendet würden, sei nicht nachvollziehbar, so das Urteil des Rechnungshofs. Hauptempfänger dieser Lottomittel sind der Landessportbund mit rund zehn Millionen und die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege mit rund fünf Millionen Euro.jm/dpa
Rechnungshofpräsident kritisiert Zuschüsse für Flugplatz Weimar-Erfurt
Landes-Rechnungshof-Präsident Sebastian Dette hat jetzt erneut die Zuschüsse aus der Landeskasse für den Flugplatz Weimar-Erfurt kritisiert.«Das Land kann nicht völlig am Bedarf vorbei jährlich Millionenbeträge als Liquiditätshilfe zahlen - und das mit steigender Tendenz», sagte Dette der dpa. Es müsste nach wirtschaftlichen Alternativen zum reinen Charterflugverkehr und damit einer sinnvollen Nutzung des Airports gesucht werden, forderte Dette.
Gelänge dies nicht, müsse der Flugplatz geschlossen werden.
Den täglichen Zuschussbedarf des Landes für Thüringens einzigen internationalen Flugplatz bezifferte der Rechnungshof-Präsident auf etwa 40 000 Euro. Grund sei, dass der Flughafen überdimensioniert und nicht bedarfsgerecht ausgebaut worden sei.
Letztlich habe der Flughaufen-Ausbau einen dreistelligen Millionen-Betrag gekostet. Dette sprach von einem Prestigeobjekt. Er bezeichnete es als überholte Kirchturmpolitik, dass jedes Bundesland seinen eigenen Flughafen habe. jm
Kein Gemeinschaftsstand auf "Grüner Woche"
Der Freistaat Thüringen wird nicht mit einem Gemeinschaftsstand an der nächsten Grünen Woche in Berlin im Januar vertreten sein. Eine internationale Messe mit viel Publikum sei unter Einhaltung von Hygienebestimmungen und Abstandsregelungen kaum vorstellbar. Das teilte das Landwirtschaftsministerium auf Nachfrage von MDR THÜRINGEN mit. Eine Messe mit deutlich weniger Besuchern ist laut Ministerium für Aussteller außerdem weniger attraktiv. Eigentlich hatten 42 Thüringer Aussteller Interesse an einer Beteiligung geäußert. Mehr als eine Million Euro waren im Haushalt für die Messe eingeplant.jm/mdr
FC Carl Zeiß gewinnt Thüringen-Pokal
Der FC Carl Zeiss Jena hat den Thüringenpokal 2020 gewonnen. Der Regionalligist besiegte im Finale zuhause Oberligist FSV Martinroda am Ende klar mit 8:2. Zur Pause stand es 3:1.
Damit ist Jena für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Dort wartet Werder Bremen als Gegner. jm
Grundschulkinder sammelten Müll im Wald
Die Grundschulkinder der Freien Ganztagsgrundschule „Anna Amalia“ haben Müll gesammelt. Sie gingen im Rahmen des Ferienprogramms mit Schubkarre, Müllsäcken und Handschuhen in den Wald, um diesen von Müll zu befreien. Denn die Kinder wissen: Müll gehört nicht in den Wald. Schließlich können sich Tiere daran verletzen oder erkranken, wenn sie ihn fressen. Außerdem können Scherben bei diesen hohen Temperaturen zu Waldbränden führen.
„Wir wollten etwas Gutes für die Natur tun und den Kindern das enorme Müllaufkommen deutlich machen. Die Kinder wünschen sich, dass alle Besucher des Waldes ihren Müll einstecken und wieder mit nach Hause nehmen. Das taten sie dann auch: Der gesammelte Müll wurde in der Schule getrennt und richtig entsorgt.
Die Anna Amalia ist eine inklusive Ganztagsgrundschule in Trägerschaft des Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. Hier lernen die Kinder jahrgangsübergreifend in Stammgruppen, jeweils begleitet von zwei Fachkräften. Gemeinsame Freizeitangebote und gezielte Fördermöglichkeiten ergänzen den Unterrichtsalltag. jm
CDU-Nachwuchs debattierte über Verhältnis zur AfD
Rechts von der Union soll es keine weitere politische Kraft geben. Das sagte der Thüringer JU-Vorsitzende Lennart Geibert heute bei RadioLotte Weimar. Ziel der Ostkonferenz der Jungen Union vom Wochenende sei es gewesen, zu beraten, wie das erreicht werden könnte. Bezugnehmend auf den einstigen CSU-Chef Franz-Joseph Strauss, sagte Geibert weiter, daß die Kräfte am rechten Rand der Union und darüberhinaus eingefangen und integriert werden müßten.
Für die JU in Thüringen sei die AfD keine Alternative und es werde nicht mit ihr zusammengearbeitet. "Euch brauchen wir nicht", sagte Geibert wörtlich. In der Diskussion blieb aber laut Geibert umstritten, wie denn nun genau mit der AfD umgegangen werden soll. Auf keinen Fall dürften deren Losungen übernommen werden, um die Rechten wieder in die Union zu integrieren. Eine einheitliche Linie zeichnete sich nicht ab. jm