Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. August 2020
(06.45) Anträge für "Thüringer Ehrenamtscard" bis Ende August möglich
Noch bis 31. August können Vorschläge zur Vergabe der "Thüringer Ehrenamtscard" eingebracht werden. Gemeinnützige Vereine, Verbände, Organisationen und Initiativen können dafür Anträge beim Dezernat für Ordnung, Sicherheit und Soziales stellen. Im Anschluss wählt ein Gremium zehn ehrenamtlich arbeitende Bürgerinnen und Bürger aus. Die Ehrenamtler sollten sich seit mindestens fünf Jahren wöchentlich fünf Stunden unentgeldlich engagiert haben. Seit 2009 verleiht die Stadt Weimar die "Thüringer Ehrenamtscard" an Bürger, die sich in besonderer Weise in Weimar für ihre Mitmenschen und das Gemeinwesen einsetzen. Die Vergabe findet am 5. Dezember 2020, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, statt. Die Karteninhaber erhalten zahlreiche Vergünstigungen. Die Geltungsdauer der Ehrenamtscard beträgt zwei Jahre. Die Anträge sind auf der Homepage der Stadt Weimar zu finden. (mt)
(09.45) Anschaffung digitaler Schul-Geräte lässt noch auf sich warten
Benachteiligte Schüler und Schülerinnen Thüringens können zu Schuljahresbeginn voraussichtlich noch keine geförderten Geräte zum Lernen nutzen. Die Schulträger können derzeit die zusätzlichen Gelder vom Bund nicht beantragen. Das gab eine Sprecherin des Bildungsministeriums bekannt. Eine fehlende Förderrichtlinie des Ministeriums sei hierfür der Grund, berichtete der MDR. Sobald ein positives Prüfergebnis des am 7. Juli eingebrachten Entwurfs der Richtlinie vorliegt, soll sie unterzeichnet und veröffentlicht werden. Erst dann sei das Geld abrufbar. Laut des Ministeriums soll dies Ende August der Fall sein. Bis Ende September kann die über den Digitalpakt ermöglichte Förderung beantragt werden. 14 Millionen Euro sollen nach Thüringen fließen. (mt)
(08.45) CDU Stadtratsfraktion lädt zur Begehung des EOW-Geländes
Die CDU-Stadtratsfraktion lädt am kommenden Dienstag, den 18. August, zu einer Begehung des EOW-Geländes ein. Wie die Fraktion mitteilt, wird die Bebauung des Geländes eine wichtige Entscheidung des Stadtrates nach der Sommerpause sein. Deshalb soll eine angemessene Basis für die Debatte geschaffen werden, heißt es vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Peter Krause. Dabei sollen alle Seiten zu Wort kommen, denen die nachhaltige und weitsichtige Entwicklung an der Ilm ein ernsthaftes Anliegen ist. Es gilt alle begründeten ökonomischen wie ökologischen Argumente ohne polemische Absicht und ideologische Verkürzung abzuwägen, so Krause. Während der Begehung wird die Architektur- und Planungsgesellschaft Hartung & Ludwig über ihre Pläne informieren. Teilnehmen wird auch der frühere Amtsleiter Thomas Bleicher. Die Begehung ist für interessierte Teilnehmer geöffnet. (mt)
(06.45) Bundesjustizministerin besucht Weimar
In Weimar zu Gast ist heute die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Christine Lambrecht. Auf Einladung des Weimarer SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider wird sie das Haus der Weimarer Republik besuchen. Dort nimmt sie an einer Führung durch die Ausstellung teil. Im Anschluss daran stellt sie sich den Fragen der Bürger und Bürgerinnen Weimars. Ab 14 Uhr werden die Ministerin und Carsten Schneider auf dem Theaterplatz für Gespräche zur Verfügung stehen. (mt)
(06.45) Hohe Nachfrage erweitert Workshop-Programm des Yiddish Summer
Die Veranstalter des 20. Yiddish Summer Weimar haben aufgrund der hohen Nachfrage das Workshop-Programm ergänzt. So wird vom 17. bis 22. August Sasha Lurje eine Einführung in den unbegleiteten jiddischen Gesang geben. Laut der Workshop-Dozentin Lurje hat das Festival das unbegleitete lyrische Lied im jiddischen Gesang vor dem Aussterben bewahrt. Es gab den älteren Meister-Generationen die Möglichkeit ihr Wissen an Sänger und Sängerinnen der jüngeren Generationen weiterzugeben. Sie selbst entdeckte vor 15 Jahren den Yiddish Summer als Teilnehmerin. Wie es heißt, gilt sie mittlerweile als eine der führenden jiddischen Sängerinnen. (mt)
(06.45) Anträge für die dritte Ausschreibung des LAP können gestellt werden
Der Lokale Aktions Plan Weimar hat darauf hingewiesen, dass bis zum 15. November Anträge für die dritte Ausschreibung des LAP gestellt werden können. Es können Projekte gefördert werden, die sich mit verschiedenen Themenfeldern wie Diversity-Orientierung, Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen. Im Fokus stehen dabei insbesondere auch Veranstaltungen, die Verschwörungsideologien sowie rassistische Haltungen und rassistisch motivierte Handlungen thematisieren. Einzureichen sind die Anträge bei der Koordinierungs- und Fachstelle. (mt)
(07.45) Glücksspirale begeht 50 Jähriges Jubiläum in Weimar
Die Lotterie Glücksspirale hat ihr 50 Jähriges Bestehen in Weimar mit einer Pressekonferenz begangen. Auf dem Stéphane-Hessel-Platz wurde am Mittwoch auf die lange Geschichte der Lotterie zurückgeblickt. In den vergangenen Jahrzehnten förderte sie gemeinnützige Projekte mit rund 2,2 Milliarden Euro. Laut der Vorsitzenden der Glücksspirale, Friederike Sturm, wurden davon rund 550 Millionen Euro für den Denkmalschutz verwendet. So konnte beispielsweise mit Hilfe der Gelder die Klassik-Stiftung die Fassade des Haus am Horn sanieren. Darauf verwies die Präsidentin der Stiftung, Ulrike Lorenz. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass das Bachhaus von Schloss Belvedere über die Mittel der Glücksspirale instand gesetzt wurde. (mt)
Bei Kindswohl darf nicht weggesehen werden
Neudietendorf 12.08.2020 | Das kann und darf niemanden kalt lassen, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, zur heute veröffentlichten Statistik des Thüringer Landesamt für Statistik. Nach der sind 2019 die Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 % gestiegen.
Werner weist darauf hin, dass diese Zahlen belegen, wie dringend geboten es ist, für den präventiven Bereich, also die Kinder- und Jugendschutzdienste mit entsprechendem Personal auszustatten. Wenn Zahlen nicht lügen, so Werner, dann ist hier die Zahl zwei wichtig. Denn so viele Mitarbeiter braucht eine Einrichtung des Kinder- und Jugendschutzes mindestens, damit sie als Anlaufstelle auch erreichbar ist und auch präventiv arbeiten kann. Das ist aktuell nicht überall so.
Für den Bereich Erziehungshilfe, also wenn Kinder und Jugendliche in stationäre Einrichtungen müssen, appelliert Stefan Werner an die Jugendämter bei den Leistungsentgeldverhandlungen sich diese Statistik zu Herzen zu nehmen, und die Einrichtungen ausreichend zu finanzieren.