Deutsche Bahn will keine Ausstellung zur Deportation jüdischer Kinder
Nachricht vom 20.Oktober 2005
Die Deutsche Bahn weigert sich weiter, auf dem Weimarer und anderen Bahnhöfen eine französische Ausstellung über die Deportation von jüdischen Kindern nach Auschwitz zu zeigen. Das teilte jetzt das "Komittee 11 000 Kinder" aus der Gerberstraße 1 mit. Der Weimarer Bahnhof sei nicht nur Endstation für zehntausende KZ-Häftlinge gewesen, sondern auch Durchgangsbahnhof für die europaweiten Deportationen von Juden sowie Sinti und Roma in die Vernichtungslager. Das "Komittee 11 000 Kinder" fordert deshalb die Deutsche Bahn auf, sich ihrer Geschichte und Verantwortung bewußt zu werden und durch das Zeigen und Unterstützen der Ausstellung über die Kindertransporte ein würdiges Gedenken an die 11000 Kinder zu ermöglichen. Dem soll morgen mit einer Demonstration vor dem Bahnhof Nachdruck verliehen werden. Dort wird morgen die Siegertafel für den "Bahnhof des Jahres" enthüllt. (jm/wk)
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