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Weimar-Nachrichten vom 10. Oktober 2005
350-tausend Besucher zum Zwiebelmarkt
Den diesjährigen Weimarer Zwiebelmarkt haben etwa 350-tausend Menschen besucht. Damit sei der bisherige Besucherrekord aus dem Jahre 2004 eingestellt worden, hieß es aus der Stadtverwaltung. Dabei seien in der Nacht zu gestern so viele Menschen, wie noch nie, gleichzeitig in der Stadt gewesen. Es habe keine größeren Zwischenfälle gegeben, teilten übereinstimmend Polizei und Ordnungsamt mit. Die Rede war von kleineren Rangeleien und einigen Taschendiebstählen. Die Polizei ging allerdings nur von 270- bis 300-tausend Besuchern aus. Die Rettungsdienste von DRK und Feuerwehr verzeichneten insgesamt 135 Einsätze, wobei auch ein Schwerverletzter zu versorgen war.
(jm)
Parallel zum Zwiebelmarkt fand am Wochenende das "backup-filmfestival" im E-Werk statt. Dazu wurden etwa 52 von 800 eingesandt Arbeiten junger Experimntalfilmer gezeigt. Den Hauptpreis gewann der Beitrag "city paradise" von Gaelle Denis aus Großbritannien. Das Festival mußte zum Zwiebelmarkt stattfinden, um Anwohnerbeschwerden gegen die Abschlußparty zu vermeiden. (jm)
Und nun zum Sport: Am Zwiebelmarkt-Lauf haben in diesem jahr 2000 Läufer aus fast der ganzen Bundesrepublik und sieben weiteren Ländern teilgenommen. Den Halbmarathon der Frauen gewann Teresa Brinkel aus Jena. Bei den Männern siegte Christian Seiler aus Erfurt. An den Kinderläufen beteiligten sich über 600 Nachwuchsläufer. Landesklasse-Vertreter Vimaria-Empor Weimar ist im Landesfußball-Pokal gegen den Regiopnalligisten Rot-Weiß Erfurt ausgeschieden. Die Veimarer unterlagen mit 0:1 durch ein Eigentor. Die Volleyballer des HSV Weimar haben auch ihr drittes Spiel in der Regionalliga verloren. Gegen den VV Leipzig kamen sie nur zu einer 1:3-Niederlage. (jm)
Blinde kämpfen für Blindengeld
Gegen die geplante Streichung des Thüringer Blindengeldes haben am Samstag in Erfurt etwa 6000 Betroffene aus dem ganzen Bundesgebiet demonstriert. An der Protestkundgebung vor der Erfurter Staatskanzlei nahmen auch Vertreter des Weimarer Blinden- und Sehschwachenverbandes teil. Durch die Streichung des Blindengeldes will der Freistaat etwa 18 Millionen Euro einsparen. Künftig soll nur noch Blindenhilfe abhängig vom Einkommen gewährt werden. Dagegen will der Blinden- und Sehschwachenverband unter Umständen beim Thüringer Verfassungsgericht in Weimar klagen. Vertreter der CDU-Landesregierung stellten sich den Demonstranten nicht. Sozialminister Klaus Zeh sagte, es sei doch nicht gerecht, daß Blinde das Blindengeld unabhängig vom Einkommen erhielten.Auf die Frage, warum er sich den Demonstranten nicht stelle, antwortete Zeh Pressemeldungen zufolge, mit denen sei kein Dialog möglich.
(jm)
Bürgerstiftung will Jugendfond aufbauen
Die Bürgerstiftung Weimar will aus privaten Spenden einen Jugendfond aufbauen. Mit dem Geld sollen Kinder und Jugendliche bei ihren Projekten unterstützt werden. Die Mittel könnten aber auch für Kinder in Not verwendet werden. Mit der Aktion soll den Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich entgegengewirkt werden. Genaue Informationen zum Jugendfond will die Bürgerstiftung am Freitag bekanntgeben. Eine beträchtliche Summe- so die Bürgerstiftung, stehe bereits zur Verfügung.
(jm)