Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Oktober 2005
Abfallgebührensatzung ab November im Stadtrat
Die neue Weimarer Abfallgebührensatzung soll in der Novembersitzung des Stadtrates verabschiedet werden. Das sagte gestern Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf. Sie beschert den Weimarer Bürgern Gebührenerhöhungen von über 30 Prozent, wenn sie am 01. Januar 2006 in Kraft tritt. Am Dienstag ist die neue Satzung Thema im Bauausschuß. Die Verwaltung will einen Wirtschaftsprüfer hinzuziehen, um die von der Stadtverwaltung Erfurt gelieferten Zahlen zu prüfen. In die dortige Behandlungs- und Verbrennungsanlage soll der Weimarer Müll geliefert werden. Bis zu deren Fertigstellung wird der Müll auf einer Deponie bei Erfurt zwischengelagert.
(jm)
Die Weimarer Firma Ibu-Tec will ihren Standort in Ehringsdorf erweitern. Zu diesem Zweck wurde ein Grundstück von der Stadt erworben, wie Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf mitteilte. Der Verkauf sei gestern notariell beglaubigt worden. Laut Wolf will Ibu-Tec noch weitere Grundstücke erwerben, die dem Land gehören. Wolf zufolge gehört das Unternehmen zu den zehn größten Gewerbesteuerzahlern in Weimar. Es wurde nach der Wende aus der Bauhaus-Universität ausgegründet und beschäftigt sich vor allem mit Baustoff-Forschung. Zur Zeit arbeiten dort 40 Mitarbeiter. (jm)
Die Funde des Landesamtes für Archäologie und Denkmalschutz aus dem Ehringsdorfer Steinbruch könnten künftig in zur Zeit ungenutzten Lagerhallen der Brauerei Ehringsdorf gelagert werden. Diese müßten dafür allerdings dem Land verkauft werden, sagte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf. Ein Treffen zwischen Wolf und Vertretern des Staatsbauamtes brachte aber gestern noch keine Ergebnisse. Die Brauerei selbst kann die denkmalgeschützten Hallen nicht nutzen. Das Gelände mit den gegenwärtigen Lagerhallen des Landesamtes für Archäologie und Denkmalschutz will die Firma Ibu-Tec kaufen. (jm)
Die Ausstellung "Im Namen Friedrich Schillers. 150 Jahre Deutsche Schillerstiftung" wird heute Abend im Weimarer Stadtmuseum eröffnet. Dort kann man sich unter anderem neben Bildern oder Preisen auch Originalbriefe zur Entwicklung der Stiftung ansehen. Außerdem werden zahlreiche bekannte und weniger bekannte Dichter in Wort und Bild vorgestellt. Die Ausstellung kann vom 29. Oktober bis 20. November besucht werden. Finanziert und möglich gemacht wurde die Veranstaltung von dem Heinrich- Heine- Institut Düsseldorf. Die Schillerstiftung unterstützt seit ihrem Bestehen mittellose Autoren und verleiht jährlich Preise und Auszeichnungen an deutsche Schriftsteller. Auch Autoren wie Theoder Fontane, Hermann Hesse und Ricarda Huch wurden durch die Schillerstiftung gefördert. (rs)
Wolf bedauert Weggang Geiers
Der Weggang von Stadtkämmerer Egbert Geier nach Halle sei ein herber Verlust für Weimar. Das sagte gestern Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf, der zur Zeit den Oberbürgermeister vertritt. Geier selbst nannte die Vorwürfe der Koalition vom März 2005, er habe durch nachlässige Eintreibung der Gewerbesteuer Zinsverluste für die Stadt verursacht, als Anlaß für seinen Schritt, Weimar zu verlassen. In dieser Situation habe er sich nicht begleitet gefühlt, so Geier wörtlich. Wann er seinen Dienst in Halle antreten wird, ließ Geier offen. Die Rede ist von Januar oder Februar 2006. Er wolle eine geordnete Übergabe der Geschäfte an seinen Nachfolger. Wie dieser gefunden werden soll, werde der Oberbürgermeister nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub entscheiden, so sein Vertreter Wolf.
(jm)
Heute abend tagt erneut der Koalitionsausschuß der Stadtratsfraktionen von CDU und WeimarWerk. Dabei geht es offenbar um die Differenzen der beiden Partner in der Frage eines gemeinsamen OB-Kandidaten. Das WeimarWerk reagierte verstimmt auf Bestrebungen der CDU, Stephan Illert als OB-kandidaten aufzustellen. Das WeimarWerk will nach wie vor einen gemeinsamen Kandidaten. Am Mittwoch vergangener Woche trennten sich die Koalitionäre ohne Ergebnis. (jm)
Schillerausstellung öffnet am Sonntag
Die Ausstellung "Götterpläne und Mäusegeschäfte" wird am kommenden Sonntag im Schillerhaus eröffnet. Anlaß ist der 200. Todestag Friedrich Schillers. Gezeigt werden 230 Exponate aus Weimar und Schillers Geburtsort Marbach, die zum ersten Mal zusammengeführt werden. Gezeigt wird auch die restaurierte Totenmaske Schillers, die beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek beschädigt wurde.
(jm)