Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Oktober 2005
Der Belvedere-Express soll nach 32 Jahren wieder durch Weimar fahren. Ein privater Betreiber will ab dem 11. Oktober diesen Service als Stadtrundfahrt für Touristen anbieten. Der neue Belvedere-Express fährt als historischer Linien-Bus neben dem Schloß Belvedere auch das Haus am Horn, Goethes Gartenhaus und das Schloß Tiefurt an. An den jeweiligen Zielpunkten will der Betreiber spzielle Führungen anbieten. Während der Fahrt soll in der Edel-Limousine ein Film über Weimar zu sehen sein, der außer in deutsch noch in englisch und niederländisch zur Verfügung steht. Fahrkarten für die Rundfahrt gibt es an der Weimarer Tourist-Info. Sie kosten 15 Euro für Erwachsene und 7 Euro fünfzig für Kinder. (jm/wk)
Das internationale backup-Festival "Neue Medien im Film" wird ab heute wieder im e-werk veranstaltet. Träger der nunmehr siebenten Auflage sind der Verein "netzwerk filmfest" und die Bauhaus-Universität. Präsentiert werden Kurzfilme und Musikvideos, die digital bearbeitet sind. Im Mittelpunkt des Programms steht der "backup-award". Dafür werden Preise in einer Gesamthöhe von 4-tausend-500 Euro vergeben. Das Festival endet am Sonntag. (wk)
Rund 500 Beschäftigte aus zehn Thüringer Landes-Behörden waren gestern im Warnstreik. Aufgerufen dazu hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Bei einer Kundgebung vor dem Erfurter Landtag warf sie der CDU-Landesregierung Unaufrichtigkeit bei der Diskussion um die Behördenreform vor. Mit dem Aktionstag sollte für einen neuen Tarifvertrag und eine Reform der Landesverwaltung demonstriert werden. Hintergrund ist die bereits bei Bund und Kommunen geltende neue Tarifvereinbarung, der sich die Länder nicht angeschlossen haben. Gleichzeitig sollen durch Umstrukturierung bei 80 Behörden Tausend Stellen wegfallen. Bis 2009 will die Regierung bis 7-einhalb-tausend Stellen in der Verwaltung streichen. (wk)
Der Weimarer Stadtrat kann nicht am kommenden Mittwoch über den nachtragshaushalt für 2005 abstimmen. Das teilte jetzt der Finanzausschuß-Vorsitzende Stephan Illert mit. Es werde vermutlich eine Sondersitzung am 26. Oktober einberufen. Die Fraktionen müßten sich erst mit den zahlen des Haushaltsplanes befassen, da reiche die zeit bis Mittwoch nicht, so Illert gestern gegenüber Radio LOTTE Weimar. Der Nachtragshaushalt wurde nötig, weil gestiegene Betriebskosten bei der Stadtverwaltung und geringere Gewerbesteuereinnahmen zu Defiziten geführt hätten. Wie Oberbürgermeister Volkhard Germer vor kurzem mitteilte, sei das durch strengste Ausgabenbeschränkungen und höher als erwartet ausgefallene Bundes-Zuweisungen erreicht worden. (wk)
Goebel will kein Bibliotheksgesetz
Es wird kein Thüringer Bibliotheks-Gesetz geben. Das sagte jetzt Thüringens Kultusminister Jens Goebel. Bibliotheken seien zwar eine verpflichtende Aufgabe für jede größere Stadt, zur Pflichtaufgabe sollten sie aber nicht gemacht werden, so Goebel.
Laut TLZ hatte der Vorsitzende des Thüringer Bibliotheksverbandes, Frank Simon-Ritz, ein Gesetz gefordert, das Bibliotheken zur Pflichtaufgabe des Staates macht. Simon-Ritz ist auch Chef der Weimarer Uni-Bibliothek.
(jm)
Weimars Hauptbahnhof erhält heute den Namen "KulturBahnhof". Vollzogen werden soll die Namensgebung um 16 Uhr. Dazu sollen entsprechende Schilder auf den Bahnsteigen feierlich enthüllt werden. Initiator der Aktion ist die Werbegemeinschaft der Händler und Mieter des Bahnhofs. Hintergrund sind die vielfältigen kulturellen Aktivitäten, die im Bahnhof stattfinden. Bisher gab es schon Lesungen, Musik, Performances, Kinderfeste und Foto-Ausstellungen. Als besonders erfolgreich wird das Jugendtheater "Stellwerk" bezeichnet, das seit geraumer Zeit im Bahnhof seinen Platz hat. (wk)
Die CDU-Mehrheits-Fraktion im Thüringer Landtag hat die geplanten Kürzungen bei den Sozialausgaben verteidigt. Fraktionschefin Christine Lieberknecht kündigte "höchstens kleine Korrekturen" im Landeshaushalt an. Mit dem Sparprogramm würde Thüringen seine Ausgaben nur auf das Maß anderer Bundesländer abspecken, so Lieberknecht. An den Kürzungen führe angesichts der Haushaltslage kein Weg vorbei. Gekürzt werden soll unter anderem beim Blindengeld, bei den Musikschulen sowie bei Frauenhäusern und Beratungsstellen wie Verbraucherzentrale und Arbeitsloseninitiative. Die Opposition sieht in diesen Kürzungen keine Beiträge, die den Haushalt retten könnten. Solange noch Geld da sei, Fluglinien zu subventionieren, dürfe nicht im Sozialbereich gekürzt werden, sagte dazu der SPD-Fraktionschef Christoph Matschie. Der Landtag ist heute zur Debatte eines Doppelhaushaltes für 2006/2007 aufgerufen. (wk)
Polizeidirektion Jena soll wahrscheinlich geschlossen werden
Die Polizeidirektion Jena soll offenbar geschlossen werden. Das geht aus heutigen Pressemeldungen hervor. Diese beziehen sich auf ein Papier einer Arbeitsgruppe des Innenministeriums. Die Weimarer Polizeiinspektion würde dann der Polizeidirektion Erfurt unterstehen, wenn die Vorschläge der Planungsgruppe umgesetzt werden sollten. Diese sehen weiter vor, daß es in Thüringen nur noch vier Polizeidirektionen geben soll. Dazu soll das vor Jahren abgeschaffte Polizeipräsidium wieder eingeführt werden.
(jm)
ARGE soll Beirat erhalten
Die Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende Weimar/Weimarer Land -"ARGE" - wird einen Beirat erhalten. Er soll die ARGE kontrollieren und beraten. Seine Mitglieder werden aus den Kommunen, der IHK, der Kreishandwerkerschaft, den Wohlfahrtsverbänden und der Gewerkschaft entsandt. Das beschloß der Kreistag Weimarer Land. In der Debatte wurde der Nutzen eines solchen Beirates aber angezweifelt. Aus rechtlichen Gründen könne er keinen Einfluß auf die Arbeit der ARGE nehmen, hieß es. Die Weimarer Grünen wollen im Stadtrat den Antrag stellen, dem Beschluß des Kreistages zu folgen. Er soll auf der nächsten Stadtratsitzung am 12. Oktober behandelt werden. Weimars Rechts- und Sozialdezernent Dirk Hauburg hielt allerdings einen solchen Beirat nicht für nötig.
(ka/jm)