Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Oktober 2005
Stadtrat tagt heute Abend
Der Weimarer Stadtrat trifft sich heute Abend zur 18. Sitzung der laufenden Legislaturperiode. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine Anfrage der Koalition aus CDU und weimarwerk zur Verwendung von Haushaltsmitteln aus dem Bereich Gesundheit-Sport-Erholung. Auch die Verträge der Stadtführer mit der Weimar-GmbH interessieren die Koalitionäre. Die Grünen wollen einen Antrag zur Fusion der Stadt Weimar mit dem Kreis Weimarer Land einbringen. Außerdem wollen sie einen Beirat für die ARGE-Weimar-Apolda auf den Weg bringen. Die SPD will die Auswirkungen des neuen Thüringer Familienfördergesetzes auf Weimar geprüft wissen.
(jm)
Füe die Weimar-Porzellan GmbH in Blankenburg hat sich sich jetzt auch die Gothaplast-Verbandpflasterfabrik interessiert. Damit stehen drei mögliche Investoren zur Rettung der von Insolvenz bedrohten Porzellan-Manufaktur bereit. Das Unternehmen sei mit über einer Million Euro verschuldet, heißt es heute in der Thüringer Allgemeinen. Der ehemalige Inhaber und Erstinteressent zur Übernahme habe die Kaufsumme bereits auf einem Treuhänderkonto hinterlegt, mache aber sein Engagement davon abhängig, daß die Banken einer Entschuldung zustimmen. Heute sei ein Treffen der drei Interessenten mit dem Geschäftsführer von Weimar-Porzellan geplant. (wk)
Der Rewemarkt in der Röhrstraße soll morgen wieder geöffnet werden. Das meldet heute die Thüringer Allgemeine. Vor zwei Monaten hatte der überhitzte Verdichter eines Tiefkühlschrankes einen Brand ausgelöst. Der Sachschaden wurde mit etwa 100 bis 200-tausend Euro angegeben. Der Betreiber des Marktes hatte den Verkauf in einem vom Rewe-Konzern zur Verfügung gestellten Zelt weitergeführt. (wk)
Für den Sockel des Carl-Alexander-Denkmals auf dem Goetheplatz wird gegenwärtig ein neuer Unterbau erstellt. Die Bauarbeiten seien notwendig, weil die unter dem Standort verlaufenden Entwässerungsleitungen auf Dauer dem Gewicht des Sockels nicht standhalten würden, heißt es vom Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums. Der hatte im vergangenen Jahr den Weimarer Stadtrat überzeugt, den Sockel auf dem Goetheplatz zu belassen. Carl Alexander steht für die zweite kulturelle Blütezeit Weimars in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Reiterdenkmal war nach Kriegsende eingeschmolzen worden. (jm/wk)
Die Vollsperrung der B 7 zwischen Nohra und Mönchenholzhausen wird nicht, wie geplant, heute aufgehoben. Das hat das Straßenbauamt Mittelthüringen mitgeteilt. Noch bis Samstag nächster Woche soll nun die empfohlene Umleitung über die Autobahn gelten. 5-tausend Tonnen mehr Bitumen müßten aufgetragen werden, als vorgesehen, heißt es zur Begründung. Durch die verlängerte Vollsperrung könne aber der Bauablauf insgesamt verkürzt werden. Nicht erst Mitte Dezember, sondern bereits zum 20. November könne die Straße in ganzer Länge freigegeben werden, so das Straßenbauamt. (wk)
In Weimar soll nun doch ein Gründerzentrum für Intelligentes Bauen entstehen. Bislang gab es förderrechtliche Bedenken der Europäischen Union. Nun sollen bis 2007 acht Millionen Euro investiert werden. Eine Förderung von fast 100 Prozent ist möglich geworden, weil der Hauptnutzer des Gründerzentrums die Bauhaus-Universität sein wird. Das Zentrum, das sich mit den neuesten Bau-Trends beschäftigen soll, wird auf dem Parkplatz Coudraystraße entstehen. Damit stünde es in unmittelbarer Nachbarschaft von Uni sowie Materialforschungs- und Prüfungsanstalt, heißt es in der Thüringer Allgemeinen. (wk/rs)
Die Thüringer Linkspartei hat ihren Parteichef Dieter Hausold zum Fraktionsvorsitzenden im Landtag gewählt. Er erhielt 18 von 24 Stimmen. Hausold tritt damit die Nachfolge von Bodo Ramelow an, der als Bundestagsabgeordneter nach Berlin gewechselt ist. Im Frühjahr 2006 will Hausold sein Amt als Parteichef abgeben. (jm)
Die Raubüberfälle an der Eisernen Brücke und in Weimar West sind aufgeklärt. Das wurde gestern aus der Jenaer Polizeidirektion mitgeteilt. Nachdem die Weimarer Kriminalpolizei in der vergangenen Woche bereits einen Verdächtigen festnehmen konnte, gingen ihr jetzt vier weitere Tatverdächtige ins Netz. Es handelt sich um Jugendliche aus Weimar im Alter zwischen 17 und 19 Jahren. Drei von ihnen sind wieder auf freiem Fuß. Sie sollen am 22. September in der Moskauer Straße eine Frau überfallen und ihr die Handtasche geraubt haben. Einen Tag später scheiterte der Versuch, an der Eisernen Brücke eine Frau zu berauben, weil sich Personen dem Tatort näherten. (jm)
"weimar GmbH" in München vertreten
Die neue "weimar GmbH" ist derzeit auf der EXPO Real in München vertreten. Auf der größten internationalen Gewerbe-Immobilienmesse soll für Ansiedlungen in Weimar geworben werden. Mit dabei sind Weimars Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf und Atrium-Investor Josef Saller. In dieser Woche wird die "weimar GmbH" auch auf der größten französischen Touristik-Fachmesse in Paris und beim World Travel Market in London präsent sein.
(wk)
Katrin Göring-Eckardt ist von der Grünen-Bundestagsfraktion für das Amt der Bundestags-Vizepräsidentin nominiert worden. Sie erhielt gestern 36 Stimmen, acht Abgeordnete stimmten gegen sie, drei enthielten sich. Frau Göring-Eckardt war jüngst als Fraktionsvorsitzende abgewählt worden. Mit ihr verschwand die letzte Ostdeutsche des Bündnis 90 aus den Führungsebenen der Grünen-Bundespartei. (jm)
Scherer von Althaus wieder ausgeladen
Der Mikroben-Ökologe und Evolutionskritiker Siegfried Scherer ist von Ministerpräsident Dieter Althaus wieder ausgeladen worden. Das teilte Thüringens Regierungssprecher mit. Scherer war als Gesprächsteilnehmer im "Erfurter Dialog" vorgesehen. Die Einladung konnte nicht aufrecht erhalten werden, weil der Evolutionsforscher Ulrich Kutschera abgesagt hat. Der sehe nach der Äußerung Scherers keine Basis mehr für ein wissenschaftliches Streitgespräch, hieß es. Scherer, der an der Münchener Technischen Universität lehrt, bemißt das Alter der Welt nach der biblischen Schöpfungsgeschichte. Er hatte verkündet, das alle Menschen von Adam und Eva abstammten. Noch in der vergangenen Woche hatte Kultusminister Jens Goebel die angekündigte Debatte als "wissenschaftlich" bezeichnet.
(wk)
Die Übernachtungszahlen in der Kulturstadt Weimar werden 2005 gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent steigen. Davon geht die "weimar GmbH" aus. Bis Juli seien bereits rund 11 Prozent mehr Gäste über Nacht geblieben als im gleichen Zeitraum 2004. Bei den ausländischen Gästen sei die Steigerung knapp 16 Prozent, heißt es. Es sei wahrscheinlich, daß die Zahl der Übernachtungen erstmals wieder die halbe Million überbieten werde. Dies sei das letzte mal 1999 mit über 570-tausend Übernachtungen gewesen. (rs)
Der Entwurf des Thüringer Kindertagesstätten-Gesetzes ist jetzt auch von der katholischen Kirche kritisiert worden. Dieser garantiere nicht mehr den Vorrang freier und gemeinnütziger Träger beim Betrieb einer Kindertagesstätte, erklärte Winfried Weinreich, Leiter des katholichen Büros Erfurt. Außerdem sei es kritisch, künftig Landkreise und kreisfreie Städte allein über den Bedarf an Kita-Plätzen entscheiden zu lassen. Ebenfalls für unrealistisch halte er den Vorschlag, die Träger an den anfallenden Betriebskosten zu beteiligen, so Weinrich. Das Kindergartengesetz soll heute noch einmal im Thüringer Landtag angehört werden. (wk/rs)