Nachricht vom 24.April 2006
Bereits 15 Mal in diesem Jahr haben Opfer rassistisch motivierter Gewalttaten den Thüringer Hilfsdienst aufgesucht. Im Vergleichzeitraum des vergangenen Jahres seien es 11 Fälle gewesen, sagte die Sozialpädagogin der Jenaer Einrichtung, Inga Riedel, der Thüringischen Landeszeitung. Die bei der Beratungsstelle für die Opfer rechtsextremer Gewalt bekannt gewordenen Übergriffe würden aber nur einen kleinen Teil der rassistsisch motivierten Gewalttaten in Thüringen ausmachen, so Riedel gegenüber der Zeitung. Sie gehe von einer hohen Dunkelziffer aus. Viele Betroffene, die angepöbelt oder beschimpft werden, würden sich nicht an die Behörden wenden. Außerdem bereite ihr Sorge, daß die Täter immer gezielter den Opfern bewußt schwere Verletzungen beibringen wollten. (wk)
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