Nachricht vom 16.Mai 2007
Der Jenaer Kriminologe Frank Neubacher hat jüngste Aussagen zur Jugendkriminalität kritisiert. Aus der jetzt veröffentlichten Kriminalitätsstatistik sei keine besondere Gewaltbreitschaft Jugendlicher abzuleiten, sagte er der Thüringischen Landeszeitung. Der statistische Anstieg sei vornehmlich auf die gestiegene Anzeigenbereitschaft von Gewaltdelikten zurückzuführen. Auch sehe er keine Anzeichen gewachsenener Brutalität unter jugendlichen Straftätern. Selbst die These, daß sich die Gewalt an Schulen erhöht habe, ließe sich aus den Zahlen nicht untermauern, so Neubacher. Der Kriminologie-Professor der Schiller-Uni macht für das falsche Bild vor allem die Aufmachung in den Medien verantwortlich. (wk)
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