Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Mai 2007
Die Universitäten in Jena, Halle und Leipzig wollen enger zusammenarbeiten. Ihre seit 1994 bestehende Kooperation ist gestern mit einer neuen Vereinbarung fortgeschrieben worden. Bisher habe man vor allem bei der Lehre zusammengearbeitet, nun vor sollen auch in der Forschung und Weiterbildung gemeinsame Projekte angegangen werden. Jenas Uni-Rektor Klaus Dicke sagte, daß so eine deutliche Steigerung der Forschungspotenz in Mitteldeutschland erreicht werde. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren. (wk)
Bei einem Treffen in Weimar haben gestern Hersteller von Tierarzneimitteln vor weiteren Tierseuchen gewarnt. Mit der Klimaerwärmung würden sich virenübertragende Insekten auch in Europa vermehren. So könnte sich die vergangenes Jahr erstmals in Deutschland nachgewiesene Blauzungenkrankheit auch nach Thüringen ausbreiten. Die Infektionskrankheit, von der Wiederkäuer befallen werden, wird durch Mücken aus Afrika übertragen. -- Der Bundesverband für Tiergesundheit hatte seine Mitgliederversammlung in Weimar abgehalten. Dabei ging es unter anderem um die Entwicklung und Bereitstellung von Impfstoffen. (wk)
An der Friedrich-Schiller-Universität beginnt heute ein Energiesymposium. Wissenschaftler und Praktiker wollen Wege zur globalen Energiewende aufzeigen. Wie geht es weiter, wenn das Öl alle ist, so eine der Fragen? In Vorträgen und Workshops würden Szenarien eines zukünftigen Umgangs mit Energie vorgestellt, heißt es von der Jenaer Hochschule. Neben anderen spricht der Chef-Ökonom der Deutschen Bank, Norbert Walter, über "Bioenergie für die Zeit nach dem Öl". Das zweitägige Symposium steht unter dem Motto "Wann geht das Licht aus?". (wk)
Der Jenaer Gymnasiast Aaron Puchert hat bei der Bundes-Mathematikolympiade in Karlsruhe einen ersten Platz belegt. Der Schüler des Carl-Zeiss-Gymnasiums ging unter den Teilnehmern der 9. Klassen als Sieger hervor, teilte das Thüringer Kultusministerium gestern mit. Die jungen Mathe-Asse aus Thüringen errangen am Mittwoch zudem zwei zweite und drei dritte Plätze sowie mehrere Anerkennungen. Bei der Mathe-Olympiade waren mehr als 190 Teilnehmer aus allen Bundesländern an den Start. In der Länderwertung belegt Thüringen den vierten Platz. (dpa)
Die Schafbrücke im Schlosspark Tiefurt ist ab heute gesperrt. Die Klassik-Stiftung läßt den Bohlenbelag der Brücke erneuern. Spaziergänger, die im Park die Ilm überqueren möchten, können den Ilmsteg in Höhe des Teepavillons nutzen. Wie lange die Sperrung dauern wird, sei derzeit noch nicht absehbar, heißt es von der Stiftung. Die grundlegende Erneuerung des schadhaften Materials wird voraussichtlich mehr als 10.000 Euro kosten. Die letzte Sanierung der Brücke liegt bereits über 30 Jahre zurück. (wk)
Wegen des morgigen Weimarer Duathlon rund um Belvedere wird die Ortsverbindungsstraße ab Parkplatz Belvedere bis zum Anger Possendorf voll gesperrt. Der Verkehr wird über die B 85, Abzweig Possendorf, beziehungsweise Hetschburg und die Ortslage Buchfahrt geführt. Gleichzeitig ist der Parkplatz Belvedere mit Halteverboten ausgeschildert. Der Doppel-Kampf im Laufen und Radfahren gilt als das sportliche Topereignis des Wochenendes. Weil damit gleichzeitig der Thüringen-Cup beginnt, erwartet der veranstaltende HSV an die 200 Teilnehmer. (wk)
Ein neuer Wasserspielpunkt wird am Mittag in Weimar in Betrieb genommen. Bei der Neugestaltung der Ferdinand-Freiligrath-Straße ist ein Brunnen mit Spielplastiken gebaut worden. Der ziert jetzt den Platz vor der Gaststätte "Zum Siechenbräu". Zur Einweihung ist Baudezernent und Bürgermeister Christoph Schwind anwesend. (wk)
Weimar soll Filmstadt für Mitteldeutschland werden
Die Klassikstadt Weimar soll Filmstadt werden. Das ist das erklärte Ziel der heute beginnenden ersten Weimarer Film- und Fernsehtage, die von Stadt und Bauhaus-Uni organisiert wurden. Oberbügermeister Stefan Wolf hat für morgen Filmschaffende zu einem sogenannten Strategietreffen eingeladen. Da soll beraten werden, wie sich Weimar zu einer Filmstadt in Thüringen und Mitteldeutschland entwickeln kann. Zuvor findet am Abend ein Branchentreffen aller in Weimar im Film- und Fernsehgeschäft tätigen Personen statt. Das Medienzentrum der Bauhaus-Uni lädt zu einem workshop-Programm mit Beiträgen von Kurzfilm-Festivals ein. Höhepunkt ist am Samstag die Schau und die Preisverleihung der unicato-Filme, die im MDR-Fernsehen gezeigt werden.
(wk)
Schulnetzplan von 2005 soll überarbeitet werden
Der erst vor zwei Jahren verabschiedete Weimarer Schulnetzplan wird von der Verwaltung bereits überarbeitet. Das wurde auf der Einwohnerversammlung der nördlichen Innenstadt bekannt. Bisher sei nur der Änderungbedarf bei den Gymnasien berücksichtigt worden, hieß es. Jetzt sei es immer schwieriger, Regelschulen auszulasten. Die Schülerzahlen in den Stadtteilen entwickelten sich ungleichmäßig. Einige Grundschulen seien überbelegt, andere hätten zu wenig Schüler. So soll in der nördlichen Innenstadt, die Falkschule ab 2008 wieder als reine Grundschule betrieben werden. Gleichzeitig sollen die weniger werdenden Berufschüler im gegenüberliegenden ehemaligen Sophiengymnasium konzentriert werden.
(wk)
Koalition soll sich zum möglichen Wohnstättenverkauf erklären
Der Betriebsrat der Weimarer Wohnstätte hat jetzt offiziell die Mehrheitskoalition im Stadtrat ersucht, ihre Haltung zum möglichen Verkauf der Wohnstätte zu erklären. An einer Mieterversammlung, die die Linkspartei organisiert hatte, wollten die Fraktionsvorsitzenden von CDU und weimarwerk, Stephan Illert und Norbert Schremb, nicht teilnehmen. Dort sprachen sich alle anderen Fraktionen und Oberbürgermeister Stefan Wolf klar gegen einen Verkauf der Wohnstätte an Privat aus. Bereits zur Sitzung im März forderte der Betriebsrat die Stadträte zur Stellungnahme auf. Wohnstättenmitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz, hieß es. Sie hätten Angst, das Unternehmen würde geopfert.
(wk)