Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 31. Mai 2007
Die im Bundesvergleich hohen Wasserpreise für Städte in Thüringen sollen jetzt vom Landes-Wirtschaftsministerium geprüft werden. Untersucht werde, ob es sich dabei um Kartellabsprachen handele, hieß es. Allerdings könne man nur für Erfurt ermitteln. Die noch höheren Preise in Gera und Jena kämen aus Wasser-Gebühren zustande, für deren Kontrolle das Wirtschaftsministerium nicht zuständig sei. - Hintergrund der Ankündigung ist ein "Spiegel-Online"-Vergleich von Wasserpreisen in allen deutschen Städten ab 100 Tausend Einwohner. Danach sind die Preise in Ostdeutschland und Nordrhein-Westfalen bis zu drei Mal höher als im Norden und Süden Deutschlands. Jena liegt dabei auf dem drittteuersten Platz. Für einen Ein-Personen-Haushalt wird mit rund 250 Euro im Jahr über 170 Euro mehr verlangt als vom billigsten Anbieter in Deutschland. (wk)
Die umstrittene Thüringer Polizei-Struktur-Reform soll in wesentlichen Teilen nicht von langer Dauer sein. CDU-Generalsekretär und Finanzpolitiker Mike Mohring sieht eine Fortschreibung in der Legislaturperiode 2009 bis 2014 vor. Wie er der Thüringischen Landeszeitung sagte, werde es danach nur noch zwei Polizeidirektionen im Freistaat geben. - Die Optopol genannte Reform sieht die Reduzierung von jetzt sieben Polizeidirektionen auf vier vor. Entgegen Mohrings Ankündigung soll das Innenministerium die Langfristigkeit der Direktionsebenen betont haben. Ziel sei, mindestens bis 2020 durchzuhalten, hieß es. (wk)
Das Gebäude der Weimarer Stadtverwaltung hat einen neuen Fahrstuhl in Betrieb genommen. Über den Umweg des Hofes und eine Rampe können nun auch Rollstuhlfahrer in alle fünf Etagen des Hauses gelangen. Die könnten später den Fahrstuhl barrierefrei über den Verwaltungsneubau erreichen, hieß es zur Einweihung des Aufzuges. Dazu sei ein unterirdischer Verbindungsgang geplant. Der bisherige Aufzug konnte nur für den Transport von höchstens zwei eingewiesenen Personen oder für innerbetriebliche Transporte genutzt werden. (wk)
Für Jenas Kultur-Arena hat gestern der Tribünenaufbau begonnen. Drei Tage soll die Montage des Rundbaus dauern, heißt es von "JenaKultur". Der jetzt elliptisch gestaltete Theatervorplatz passe sich optimal dem Eröffnungsstück an. Das soll am 5. Juli die Orestie von Aischylos sein. Die als Open-Air-Spektakel inszenierte Tragödie soll an drei weiteren Abenden gezeigt werden. Danach folgen sechs Wochen Konzerte, Kinder- und Filmarena. (wk)
Am neuen Laborzentrum des Jenaer Universitätsklinikums ist nach einem Jahr Bauzeit gestern Richtfest gefeiert worden. Der Neubau in Jena-Lobeda soll die Lehr- und Forschungsanstalten von vier Klinikinstituten unter einem Dach vereinen. Sie sind bisher in stark sanierungsbedürftigen Gebäuden an acht verschiedenen Standorten untergebracht. Die Labore sollen auch andere Krankenhäuser und Einrichtungen mit labormedizinischen Leistungen und Blutprodukten versorgen. Mit dem neuen Zentrum würde das derzeit größte Bauvorhaben der öffentlichen Hand im Jenaer Raum verwirklicht, hieß es zur Feier. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 24 Millionen Euro, wovon 13,5 Millionen aus europäischen Fördertöpfen bezahlt würden. Im Sommer 2008 soll der Neubau übergeben werden. (wk)
Die Jenaer Uni-Fakultät für Allgemeine Betriebswirtschaftlehre hat eine englischsprachige Fachzeitschrift gegründet. Herausgeber ist Betriebswirtschafts-Professor Wolfgang Kürsten, der dafür seine bisherige Herausgebertätigkeit bei der deutschsprachigen "Zeitschrift für Betriebswirtschaft" aufgegeben hat. Das neue Journal wolle von Anfang an Internationalität bieten, was bei deutschen Konkurrenzzeitschriften fehle, so Kürsten zum Vorteil des neuen Magazins. Es soll weltweit vertrieben werden. Die erste Ausgabe erscheine in diesen Tagen. Zwei weitere Ausgaben würden noch in diesem Jahr folgen, dann sollen die Hefte quartalsweise erscheinen. (wk)
Noch bis zum 24. Juni können sich Interessierte für das Deutsch-Französische Studium an der Bauhaus-Uni bewerben. Es wird seit 1998 von der Fakultät Medien zusammen mit der Université Lumière Lyon angeboten. Das Studium bereite auf verschiedene Berufsfelder in der Kultur-, Kommunikations- und Medienbranche vor, heißt es aus der Weimarer Hochschule. Die Doppelausbildung führe nicht zu einer Verlängerung der Studienzeit. Nach drei Jahren Studium in Lyon und Weimar erreichten die Programmteilnehmer zwei international anerkannte Abschlüsse. Während des Auslandsaufenthaltes würden die Studierenden finanziell unterstützt, heißt es weiter. (wk)
An Hirnhautentzündung nach einem Zeckenbiß ist jetzt ein Mensch in Jena erkrankt. Es sei in diesem Jahr der erste Fall in Thüringen, bestätigte das Sozialministerium auf Anfrage der Thüringer Allgemeinen. Im vorigen Jahr hätte es zwei Fälle im Freistaat gegeben, davor seien es fünf gewesen. An der ebenfalls durch Zecken übertragenen Borreliose seien bisher wissentlich 70 Menschen erkrankt, im Vorjahr wären es 675 gewesen, so das Ministerium. Das Risiko, von einer durch Zecken übertragenen Krankheit befallen zu werden, habe sich bisher nicht erhöht. - Im April war auch die Stadt Jena zu einem Zecken-Risikogebiet in Thüringen erklärt worden. (wk)
Zahl der Arbeitslosen in Weimar wieder etwas gesunken
Die Arbeitslosigkeit in Weimar ist im Monat Mai, wie im Bundesdurchschnitt, um 0,4 Prozentpunkte gesunken. Wie die Arbeitsagentur heute mitteilt, sind in der Kulturstadt aber immer noch über 4.500 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 15,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sind allerdings über 1.300 Menschen weniger ohne Beschäftigung. Im Weimarer Land ging die Zahl der Arbeitlosen gegenüber dem Vormonat wieder stärker, um 0,6 Punkte zurück. Damit ist die Quote ist dort auf unter 13 Prozent gefallen und liegt nun unter dem Thüringer Durschnitt. Die diesjährige Mai-Arbeitslosigkeit von 13,2 Prozent sei die niedrigste der vergangenen 15 Jahre, heißt es von der Landesarbeitsagentur.
(wk)
Pressevertreter verständigen sich über den Umgang mit Rechtsextremismus
Der Umgang mit dem Rechtsextremismus in den Medien war gestern Thema auf einem sogenannten Presse-Workshop in Weimar. Eingeladen hatte die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei RadioLOTTE Weimar. Vertreten waren alle in Weimar ansässigen Medien sowie die Jenaer Studentenzeitung. Rechtsaußen-Parteien versuchten derzeit massiv, in die Kommunal- und Landesparlamente zu gelangen, hieß es zum Anlaß der Einladung. In Thüringen mobilisiere die NPD für die Landtagswahlen 2009. Diskutiert wurde, welche Möglichkeiten und Spielräume die Medien bei der Berichterstattung darüber haben. Die reichten von Verschweigen bis zum unbewusstem Bieten von Plattformen für rechtsextreme Ideen.
(wk)
Kinderkunstpyramide ist im Sommer in Trier zu sehen
Die Weimarer Kinderkunst-Pyramide wird über den Sommer in der Partnerstadt Trier stehen. Das hat jetzt das Kinderbüro mitgeteilt. Kinder aus Trier und Weimar, aber auch aus Luxemburg und Thionville haben dafür rund 120 neue Malereien geschaffen. Die Pyramide aus Hunderten bemalten Textildreiecken war erstmalig zum Kulturstadtjahr ´99 auf dem Frauenplan aufgestellt worden. Jetzt soll das Kunstwerk die Verbundenheit mit dem diesjährigen Kulturstadt-Raum Luxemburg verdeutlichen, so die Leiterin des Kinderbüros Steffi Engelstädter.
(wk)