Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Mai 2007
Jena soll gestern der heißeste Ort in Deutschland gewesen sein. Wie der MDR mitteilte, hätte die Saale-Stadt den bundesweiten Temperatur-Spitzenwert von 32 Grad erreicht. In Berlin, Brandenburg sowie am Oberrhein seien örtlich 31 Grad gemessen worden. Weimar maß 30 Grad im Schatten. Über zehn Grad kühler sei es dagegen an der Ostseeküste und im Nordwesten Deutschlands gewesen, wo nur 18 Grad gemessen wurden. (wk)
Thüringer Studenten rufen zum Boykott der Verwaltungsgebühren auf
Die Thüringer Studentenschaften haben zu einem Boykott des künftigen Verwaltungskostenbeitrags von 50 Euro pro Semester aufgerufen. Studenten sollten das Geld zunächst nur auf ein Treuhandkonto einzahlen, forderte der Verband gestern in Erfurt.
Wenn sich dem mindestens ein Fünftel der Studenten anschließe, würden die Hochschulen wegen der großen Zahl nicht mit Exmatrikulationsverfahren durchkommen, so die Hoffnung der Studenten. Würden die 20 Prozent Beteiligung nicht erreicht, könnte das Geld rechtzeitig an die Hochschulen überwiesen werden. So wäre die Zulassung zum Wintersemester gesichert. --
In Jena hatte der Studentenrat bereits im Februar zum Boykott aufgerufen. Das Verwaltungsgeld sei eine schleichende Einführung von unsozialen Studiengebühren, hieß es. Da alles Einwirken auf die Thüringer Landesregierung fruchtlos geblieben sei, greife man nun zum stärksten Mittel.
(wk)
Die Zahl der NPD-Mitglieder in Thüringen hat einen neuen Höchststand erreicht. Das geht laut MDR aus dem aktuellen Bericht des Verfassungsschutzes hervor. Demnach hatte die rechtsextreme Partei im Sommer vergangenen Jahres mehr als 380 zahlende Mitglieder. Seitdem sei die Mitgliederzahl noch weiter gestiegen. Auch die Zahl der gewaltbereiten Neonazis habe sich weiter erhöht. Derzeit gebe es in Thüringen bis zu 600 gewaltbereite Rechtsradikale, heißt es. Der Verfassungsschutzbericht wird am Donnerstag offiziell vorgestellt. (mdr/wk)
In der Weimarer Universitäts-Bibliothek werden seit Monaten systematisch Bücher zerstört. Das hat Bibliotheksdirektor Frank-Simon Ritz jetzt öffentlich gemacht. Regelmäßig würden Bestände "ausgeschlachtet", die sich mit dem technischen Ausbau von Gebäuden beschäftigen. Der oder die Täter hätten dabei Zeitschriften genauso im Visier wie Bücher. Bei einzelnen Exemplaren wären alle Seiten herausgetrennt und nur die Einbände übrig gelassen worden. Die Fachliteratur der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik sei jetzt nur noch eingeschränkt nutzbar, so Ritz. Der Bibliotheksdirektor bezifferte den Gesamtschaden auf rund 6 Tausend Euro. Jetzt stellte er Strafanzeige gegen Unbekannt. Die Polizei-Inspektion Weimar hat die Ermittlungen aufgenommen. (wk)
Der FC Carl-Zeiss-Jena hat nach dem gesicherten Klassenerhalt den Vertrag mit Trainer Frank Neubarth um ein Jahr verlängert. Der frühere Bundesligaprofi hatte in Jena sechs Runden vor Saisonenende Heiko Weber abgelöst und das Team ohne Niederlage bis zum letzten Spieltag auf den rettenden 13. Rang geführt. Es sei eine Supersache, den jetzt gemeinsam begonnenen Weg auch in der nächsten Saison weitergehen zu können", meinte Manager Lutz Lindemann nach der gestrigen Vertragsunterzeichnung. Der 44-jährige Hamburger Neubarth sagte, er fühle sich wohl in Jena. Hier habe es von Anfang an gepaßt. (wk)
Für den Vertrauensverlust der Thüringer CDU bei den Wählern haben Grüne und Linkspartei Fehlleistungen der Althaus-Regierung verantwortlich gemacht. Sie liefere ein völlig konfuses Bild ab und zeige keinen Weitblick, so Grünen-Sprecherin Katrin Göring-Eckardt. Als Beispiele nannte sie konzeptlosen Kulturabbau, das Hickhack um die geplante Landesausstellung und eine nervöse Personalpolitik. Der Landesgeschäftsführer der Linkspartei, Jens Hartung, nannte zur Begründung die umstrittene Familienpolitik, der Kahlschlag der Kulturlanschaft und die Pleiten des Kultusministers zum Beispiel beim Schulbuchgeld. -- Nach einer Emnidumfrage vom Wochenende hätte die CDU Thüringen derzeit mit einem Stimmenverlust von 11 Prozent zu rechnen. (wk)
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat jetzt ihre Repräsentanz in Peking eröffnet. Sie teilt sich das Büro in China mit der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt, die dort seit dem 1. Mai residiert. Über das Büro sollen Forschungskontakte geknüpft und Bewerber für ein Studium in Jena und Weimar rekrutiert werden. Die Hochschulen müßten sich dem weltweiten Wissenschaftswettbewerb stellen, sagte gestern Jenas Uni-Rektor Klaus Dicke in Peking. Wissenschaftsmärkte wüchsen zusammen und konkurrierten nicht nur um Technologien, sondern auch um die besten Köpfe. -- Insgesamt sind in Peking vom Akademischen Austauschdienst fünf Büroräume an deutsche Universitäten und Hochschulen vergeben worden. (wk)
Das Agenda-21-Büro der Stadtverwaltung hat Hausbesitzer aufgefordert, bis zum 1. Juni ihre solarthermischen Anlagen zu melden. Weimar wolle in der sogenannten Solar-Bundesliga weiter nach vorn kommen, so die Begründung. Die solarthermischen Anlagen würden nicht, wie die Sonnenstromanlagen, von den Stadtwerken erfasst und damit automatisch gemeldet. Hintergrund des Aufrufes ist die Ehrung der Solarbundesliga-Meister der Saison 2006/07 am 8. Juni in Fürth. Da will Weimar seinen 190. Platz verbessern. Insgesamt sind 339 Kommunen in der Liga erfaßt. (wk)
Initiative "Saubere Parks in Weimar " gegründet
Für saubere Parks in Weimar haben jetzt die Stadt, die Klassik-Stiftung und der Verein Grüne Wahlverwandtschaften eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen. Am Vormittag unterzeichneten sie dazu einen Kooperationsvertrag. Gleichzeitig begann eine erste Aktion, bei der eine Woche lang der Müll im Bereich des Tempelherrenhauses und im Weimarhallenpark gesammelt werden soll. Die Weimarer Parks gehörten zum UNESCO-Weltkulturerbe, würden aber leider nicht immer so behandelt, hieß es von den "Grünen Wahlverwandtschaften". Den Verein hatten im Februar 2006 Weimarer Bürger gegründet, um damit die Pflege der historischen Garten- und Parkanlagen Weimars zu befördern.
(wk)
Museumsnacht bietet Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an
In der 9. gemeinsamen Museumsnacht am 2. Juni wollen Weimar und das Weimarer Land besondere Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche anbieten. Sie seien das Museumspublikum von Morgen, hieß es gestern zu Vorstellung des Programms. Weit über 60 Museen, Galerien, Archive und Kirchen würden wieder in der Stadt und im Landkreis geöffnet sein. Auch in diesem Jahr seien einige Orte wieder nur einmalig an diesem Abend zu erleben. Außerdem erwarten allein in Weimar die Besucher 100 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Sonderführungen, Vorträge und Filme. --
Ausführlich informiert ein Faltblatt, das unter anderem in der Weimarer Tourist-Information ausliegt. Dort sind auch Eintrittskarten im Vorverkauf erhältlich. Der Einmalpreis für alle Veranstaltungsorte beträgt in diesem Jahr wieder 5 Euro 50. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
(wk)
Im Weimarer Kinderzirkus Tasifan tritt heute ein Jugendzirkus aus Nikaragua auf. Zehn Artisten zwischen 15 und 27 Jahren zeigen, wie Zirkus in Mittelamerika verstanden wird. Die Gäste bleiben während ihrer Europa-Tournee für drei Tage in Weimar. Neben zwei Auftritten leiten sie in dieser Woche auch workshops im Tasifan-Zelt. Das ist nach der Projektwoche in Legefeld seit gestern am Kinderhaus Rosenthalstraße aufgeschlagen. Hier hatten die Tasifanos vor 10 Jahren ihren Zirkus gegründet. -- Weitere Stadtteilauftritte sind in diesem Jahr in Niedergrunstedt, in der Jena-Plan-Schule, am Papiergraben, in Weimar West und in Schöndorf geplant. Die Tasifan-Zirkuswochen werden vom Kinder- und Jugendfonds der Bügerstiftung gefördert. (wk)