Überlebende von Buchenwald warnen vor Verharmlosung des Faschismus
Nachricht vom 16.Juli 2007
Die noch lebenden ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald haben vor der Verharmlosung des Faschismus gewarnt. Anlass war die Gedenkveranstaltung zum Bau des KZ vor 70 Jahren. Die guten Ansätze des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus würden durch die weltweite Ausbreitung von Krieg, Nationalismus und Rassismus überlagert, sagte der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees Bertrand Herz. Damit der "fruchtbare Schoß" nicht mehr gebären könne, sei noch viel Arbeit von Politikern und Historikern zu leisten, so Herz. - Die Stadt Weimar hatte sich vor der Veranstaltung auf dem Ettersberg schriftlich zum Kampf gegen Rechts verpflichtet. Im Rathaus wurde an etwa 40 Überlebende eine vom gesamten Stadtrat unterzeichnete Erklärung abgegeben. Man sei sich der Verantwortung bewußt, daß nach dem Tod der letzten Zeitzeugen das Gedenken wach gehalten und von Generation zu Generation weitergetragen werden müsse, heißt es darin. Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus müssten bekämpft werden. (wk)
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