Nachricht vom 15.Januar 2008
Die Thüringer Grünen haben den hessischen CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch scharf kritisiert. Dessen Vorschlag, das Jugendstrafrecht auch bei Kindern anzuwenden, sei "Populismus im Quadrat". "Wir brauchen keine Kinderknäste", so gestern Landessprecherin Astrid Rothe-Beinlich. Bei Kindern müsse es um Erziehung gehen, nicht ums Strafrecht. Gebraucht werde eine bessere Frühprävention, Erziehung, Bildung und Elternarbeit, so die Grünen-Chefin. - Auch die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland hat scharfe Kritik an den Forderungen nach schärferen Gesetzen im Kampf gegen Jugendkriminalität geäußert. Mit dem undifferenzierten Schüren von Ressentiments gegen Ausländer werde Wasser auf die Mühlen der Rechtsextremen geleitet, sagte der EKM- Bildungsdezernent Christhard Wagner gestern in Magdeburg. Die von Roland Koch angestoßene Debatte sei "unselig". (dpa/wk)
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