Ingo Schulze kritisiert erneut Thüringer Kulturpolitik
Nachricht vom 15.Januar 2008
Der Träger des Thüringer Literaturpreises Ingo Schulze hat in Weimar erneut den zunehmenden Rückzug des Staates aus dem Kulturbetrieb kritisiert. Der Berliner wiederholte sein Angebot, das vom Stromkonzern EON-Thüringen gestiftete Preisgeld der Literaturförderung des Landes zur Verfügung zu stellen. Dazu müßte sich Thüringen aber aufraffen, auch in die Förderung einzusteigen, so Schulze auf der gestrigen Podiumsdiskussion im mon ami. Dort ging es um die Frage, "ob uns die Kultur zu teuer werde". Thüringens Kulturstaatssekretät Walter Bauer-Wabnegg verteidigte die private Kulturförderung als notwendig. Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Hans-Jürgen Döring erklärte, daß mehr Geld vom Land für Kultur möglich wäre. - Eingeladen hatte die Literarische Gesellschaft Thüringen und die Friedrich-Ebert-Stiftung. (wk)
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