Polizei klagt nach Gerber-Überfall über mangelnde Kooperationsbereitschaft
Nachricht vom 11.März 2008
Nach dem Nazi-Überfall auf das Soziokulturelle Zentrum Gerberstraße hat die Polizei über mangelnde Kooperationsbereitschaft der Betroffenen geklagt. Deren Zeugen würden weniger sagen als inzwischen vom Gerberstraßen-Verein über das Internet verbreitet würde, hieß es gestern aus der Inspektion. Auch sei die Polizei bereits sechs Minuten nach dem Anruf aus der "Gerber" vor Ort gewesen und nicht erst eine halbe Stunde später, wie behauptet. Der Hilferuf sei um 2.30 Uhr eingegangen, so die Polizei. Die Gerberstraßenleute geben den Beginn des Überfalls mit 2.00 Uhr an. - Mit Empörung hat das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus auf den Überfall reagiert. Die Rechten zeigten wieder einmal ihr wahres Gesicht, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Es seien brutale Schläger und Randalierer, auch wenn sie sich beim geplanten Aufmarsch am 5. April als brave Bürger tarnen wollen, so Uwe Adler vom Bürgerbündnis. Dieses rufe noch einmal alle Demokraten auf, sich an den Aktionen gegen die Nazi-Demo zu beteiligen. Heute Abend tagt das Bündnis im mon ami, um über den 5. April zu beraten. (wk)
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