Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. März 2008
Klassik-Stiftung beklagt verheerende Schäden im Schloßpark Tiefurt
Nach dem Orkan "Emma" hat jetzt die Klassik-Stiftung verheerende Schäden im Schlosspark Tiefurt beklagt. Erst langsam werde das ganze Ausmaß sichtbar. 35 Bäume seien komplett zerstört, oder müßten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Darunter befinde sich auch wertvoller Originalbestand aus der Entstehungszeit des Parks vor über 200 Jahren. Als unwiederbringliche Verluste werden die Linde am Musen-Tempel und die Rotbuchen aus der frühen Phase der Park-Entstehung benannt. Dazu gehöre auch die Blutbuche an der großen Wiese, die einer der prächtigsten Bäume des Parkes war. "Emma" habe in Tiefurt größere Schäden angerichtet als "Kyrill" 2007, heißt es abschließend. Dabei seien die anderen Parkanlagen der Klassik-Stiftung weitgehend verschont worden.
(wk)
Seit Anfang der Woche sind 140 Jugendliche aus Belgien in Weimar auf "Spurensuche". Dabei geht es um die deutsch-belgische Vergangenheit, den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg. Vorgesehen sind Stadterkundungen, Begegnungen mit Weimarer Schülern und workshops. Die Teilnehmer aus fünf verschiedenen Schulen Belgiens sollen ihre Beobachtungen als Foto oder Video aber auch als künstlerische Zeichnung oder Plastik festhalten. Die Ergebnisse werden zum Abschluß im Reithaus und am Gedenktag zum Kriegsende im Mai im belgischen Leuven gezeigt. Das dreiwöchige Jugendprojekt ist von der Gedenkstätten-Stiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora initiiert worden und wird von der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte sowie der Klassik-Stiftung betreut. (ag/wk)
Die Bauhaus-Universität hat wieder zu ihrem Informationstag für Studieninteressierte eingeladen. Kommenden Samstag werden dafür in der Mensa am Park, im Hörsaalgebäude Marienstraße und im Audimax in der Steubenstraße zwischen 9.00 und 15.00 Uhr die Türen offen stehen. Schülern und Eltern wird das Studienangebot der Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien vorgestellt. Dabei wird auch über Studienfinanzierung, Studienbedingungen und Einschreibmodalitäten informiert. Außerdem können Werkstätten und Labore besichtigt werden. Den Informationstag würden in jedem Jahr über 800 junge Leute aus der Region und den angrenzenden Bundesländern nutzen, heißt es von der Uni. (wk)
Warnstreiks im öffentlichen Dienst erreichen Weimar
Die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst haben heute auch Weimar erreicht. Um Druck auf die Lohnverhandlungen auszuüben, wurde der Stadtverwaltung von der Komba-Gewerkschaft der zeitweilige Ausstand angekündigt. Von 9.00 bis 11.00 Uhr legten etwa 100 Mitarbeiter verschiedener Verwaltungsbereiche ihre Arbeit nieder und kamen auf der Schwanseestraße zu einer Kundgebung zusammen. Die Komba, die Beamte und Beschäftigte im Kommunal- und Landesdienst vertritt, wurde dabei von verdi unterstützt. Wie es hieß, soll es der erste Streik von Weimarer Verwaltungsangestellten nach 1994 gewesen sein.
(wk)
Goethe-Institut verleiht seine Medaille gleich dreimal
Die Goethe-Medaille wird in diesem Jahr gleich dreimal in Weimar verliehen. Geehrt werden der afghanische Germanistik-Professor Gholam Dastgir Behbud, der französische Theaterregisseur Bernard Sobel und der amerikanische Übersetzer John E. Woods. Gholam habe sich in Afghanistan für die Germanistik und den Wiederaufbau der Universität eingesetzt, Sobel werde für seine Pionierarbeit im Bereich des deutschsprachigen Theaters in Frankreich geehrt und Woods habe sich durch seine mehr als dreißigjährige Vermittlung zwischen dem Amerikanischen und dem Deutschen ausgezeichnet. Die Medaillen sollen am 26. März von der Präsidentin des Goethe-Instituts Jutta Limbach in Weimar übergeben werden.
(wk)
Die Jakobskirche soll erneut Geld von Bund und Land erhalten. Wie die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann der TLZ sagte, handele es sich um 90-tausend Euro. Mit dem Geld soll die Innenausmalung finanziert und die Fußbodenheizung fertiggestellt werden. Bereits 2005 erhielt die Kirche Geld vom Bund. Sie war als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft worden. (wk/ag)
Die Jugendlichen des DNT-Projekts "Dance with Chance" haben gestern erstmals vor Publikum getanzt. Vor Freunden, Eltern, Sozialarbeitern und Förderern zeigten sie ihr bisheriges Können. Fünf Monate haben die jungen Leute aus sozial problematischem Umfeld einmal wöchentlich modernen aber auch klassischen Tanz trainiert. Die Premiere soll Ende Mai stattfinden. "Dance with Chance" ist das zweite soziokulturelle Experiment am Weimarer Nationaltheater. (ag/wk)
Die Staatskapelle Weimar und der Musikverein Kisum haben gestern einen Patenschaftsvertrag unterzeichnet. Kisum ist Träger einer Musikschule in der Belvederer Allee und eines Musikkindergartens in Niedergrunstedt. Der Vertrag soll den bereits bestehenden Kontakt mit der Staatskapelle festschreiben. Seit einem Jahr besuchen Musiker einmal im Monat den Kindergarten, um Instrumente vorzustellen und mit den Kindern zu musizieren. Diese gehen regelmäßig zu Konzerten und Opern des DNT und dürfen dort auch hinter die Kulissen blicken. (wk/ag)
Die Schüler der 6a des Goethegymnasiums haben den ersten Preis beim 15. Altsprachenwettbewerb "Certamen Thuringae" erhalten. Mit ihrer Lateinlehrerin Astrid Winde verfassten sie ein Stück über die antike Geschichte der Schönheitskonkurrenz im Olymp. Unter dem Titel "Malum formissae" führten sie das Werk Ende Januar beim Wettbewerb in Eisenach auf. Den Preis nahmen die Schüler am Samstag an der Universität in Jena entgegen. Auch andere Gymnasiasten Weimars waren unter den besten Lateinschülern Thüringens. (ag/wk)
Bis zum 15. März dürfen Kleingärtner in Weimar und dem Weimarer Land wieder unbelasteten und trockenen Baum- und Strauchschnitt verbrennen. Im Verwaltungsgebiet der Stadt Weimar darf werktags bis 20 Uhr und samstags bis 19 Uhr vebrannt werden, im Landkreis Montag bis Samstag nur von 9.00 bis 18.00 Uhr. - Die Umweltämter appellieren an die Gartenbesitzer, die Vorschriften einzuhalten. So müssen die Feuer mindestens fünf Meter von der eigenen Grundstücksgrenze entfernt sein. Auch dürfen Pflanzenabfälle und Laub nicht verbrannt werden. Die sind zu kompostieren oder auf andere geeignete Art und Weise zu entsorgen. (wk)