Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. März 2008
Der Weimarer FDP-Kreisvorsitzende Norbert Staniszewski will sein Amt nicht mehr ausüben. Er habe sich entschieden, den Vorsitz ruhen zu lassen, heißt es in einer Erklärung des Kreisvorstandes. Der Architekt wolle sich mehr seinen Aufgaben im FDP-Mittelstandsverein widmen. Den FDP-Chefposten im Kreis übernimmt damit Staniszewskis Stellvertreter Matthias Purdel. Der Sänger im DNT-Opernchor wolle die Weimarer Liberalen auch im Kommunal-Wahlkampf 2009 führen. Vorgezogene Neuwahlen seien nicht geplant. (wk)
Weimars Partnerstadt Blois hat seit den Kommunalwahlen am vergangenen Wochenende einen Bürgermeister der Sozialistischen Partei. Sein Name ist Marc Gricourt. Er vereinigte in der Stichwahl über 60 Prozent der Stimmen auf sich und löste damit den bisherigen Bürgermeister Nicolas Perruchot ab. Gricourt trat für die Liste an, die sich zu deutsch "Jeder ist anders, aber alle sind Bürger Blois’" nennt. - Weimars SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf hat aus dem Urlaub dem neuem Bürgermeister der Partnerstadt seine besten Wünsche für die Zukunft ausrichten lassen. (wk)
Für den FC Carl Zeiss Jena hat sich der Traum vom DFB-Pokalfinale nicht erfüllt. Der abstiegsbedrohte Zweitligist verlor bei Borussia Dortmund mit 0:3. Jena galt als Pokal-Schreck. Die Mannschaft hatte in den Runden zuvor bereits Nürnberg, Bielefeld und den Deutschen Meister Stuttgart aus dem Wettbewerb geworfen. - Der Final-Gegner der Dortmunder wird heute Abend zwischen Bayern München und Wolfsburg ermittelt. (wk)
Verfassungsgerichtshof kündigt Urteil zur Fünf-Prozent-Hürde an
Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar will seine Entscheidung zur Fünf-Prozent-Klausel bei Kommunalwahlen am 11. April bekanntgeben. Es wird erwartet, daß die Hürde fällt. Nachdem vom Bundesverfassungsgericht die Klausel in Schleswig-Holstein gekippte wurde, hatte Ministerpräsident Dieter Althaus bereits entsprechende Reformen für Thüringen angekündigt. Anlass des Verfahrens war die Klage der damaligen FDP-Kreisvorsitzenden Marie-Elisabeth Grosse gegen die Weimarer Kommunalwahl 2004. Im kommenden Jahr werden in Thüringen erneut Kommunalparlamente gewählt.
(wk)
Um die Nazikundgebung auf dem Theaterplatz zu verhindern, sollte dort am 5. April eine öffentliche Stadtratsitzung abgehalten werden. Das hat gestern die Fraktion und der Vorstand des weimarwerk-Bürgerbündnis vorgeschlagen. Stadtverwaltung und Oberbürgermeister seien gefordert, die Sitzung jetzt einzuberufen. Für den Vorschlag wollen die "Weimarwerker" sich heute im Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus stark machen. - Der für Ordnung zuständige Bürgermeister Christoph Schwind wollte bis Dienstag nach Ostern mitteilen, ob und wie die Stadt den Naziaufmarsch auf den Theaterplatz verhindern kann. (wk)
Ab heute 20.00 Uhr wird die Autobahn 4 bei Jena erneut in beide Richtungen gesperrt. Grund sind Bauarbeiten an der neuen Abfahrt Lobeda. Wie die Stadt Jena mitteilte, dauert die Sperrung bis Donnerstag 6.00 Uhr an. Für diese Zeit sind Umleitungen eingerichtet. Erst Mitte Februar war die Autobahn an gleicher Stelle wegen der Demontage einer Brücke komplett gesperrt. (dpa/wk)
Dieckmann bedauert Differenzen in der SPD
Die gegenwärtigen Differenzen in der Weimarer SPD wegen des Kapp-Putsch-Gedenkens sind durch Einzelne ausgelöst worden. Das sagten heute übereinstimmend SPD-Kreisvorsitzender Carsten Dieckmann und Maximilian Wiesner von den Jusos bei RadioLOTTE Weimar. Die Berührungsängste mit den Linken seien rein persönlicher Natur, so Dieckmann. Wiesner bedauerte, daß die SPD durch den Streit ihre traditionelle Verbindung zu den Gewerkschaften gefährde. -
Während vor allem Angehörige der Linken, der Gewerkschaften und der Jusos Kränze am Gropius-Ehrenmal niederlegten, trafen sich einige Altmitglieder der SPD am Sonntag vor dem Volkshaus. Sie wollten der Opfer des Kapp-Putsches nicht mehr zusammen mit der Linkspartei gedenken, hieß es.
(wk)
"LesArten" bieten hochkarätige Autoren
Für die fünften Weimarer "LesArten" konnten etliche als hochkarätig eingestufte Autoren gewonnen werden. Dazu gehörten zum Beispiel Feridan Zaimoglu und Michael Kumpfmüller, hieß es zur gestrigen Vorstellung des Programms. Deren Bücher "Liebesbrand" und "Nachricht an alle" seien die mit am höchsten gelobten Romane dieses Frühjahrs. Als weitere Lese-Prominente wurden Schauspielerin Eva Mattes, Sebastian Krumbiegel von den "Prinzen" und Tatortkommissar Ehrlicher alias Peter Sodann angekündigt. Dessen Autobiografie gab auch den Titel für die diesjährigen LesArten: "Keine halben Sachen". -
Insgesamt sind ab 28. März wieder 40 Veranstaltungen geplant. Zum Ende, am 10. Mai, soll mit Lesungen auf dem Theaterplatz an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren erinnert werden.
(wk)