Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. März 2008
Zimmermann stellt Standort für Bauhaus-Museum in Frage
Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann hat den bereits ausgemachten Standort für ein neues Bauhaus-Museum in Frage gestellt. Der Neubau müsse am originalen Gründungs- und Wirkungsort des historischen Bauhauses enstehen, so Zimmermann jetzt gegenüber der Thüringischen Landeszeitung. Nur in Zusammenhang mit den Weltkulterbe-Bauten könnten Besucher das Bauhaus begreifen. Auch das Strukturgutachten für die Klassik-Stiftung sehe diesen Platz vor, so Zimmermannn weiter. Dort stehe, daß das Museum gegenüber des Van-de-Velde-Hauses der Bauhaus-Universität errichtet werden sollte. Das wäre auf dem Gelände der ehemaligen Material- Forschungs- und Prüfungsanstalt. -
Bisher gilt zwischen Stadt und Klassik-Stiftung der Standort am Theaterplatz als ausgemacht. Ein Museumsneubau hinter der klassizistischen Coudrayfassade wäre aber ein schiefes Referenzbild für das moderne Architektur vertretende Bauhaus, so Zimmermannn dazu. -
Der Uni-Rektor soll zum Vorstand des sich heute gründenden "Förderkreis Bauhaus-Museum" gehören.
(wk)
Wolf hält Lohnforderungen von Verwaltungsangestellten für unrealistisch
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat die Forderungen seiner streikenden Angestellten für unrealistisch erklärt. Gegenüber den Medien sagte er gestern, daß damit zwei Millionen Euro mehr Lohnkosten auf den Weimarer Haushalt zukämen. Ab 2009 würden aber weniger Steuereinnahmen und weniger Zuschüsse vom Land fließen. Die Folge könnte nur Stellenabbau sein, so Wolf. -
Etwa 80 bis 100 Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten gestern vormittag zeitweilig die Arbeit niedergelegt. Sie waren dem Gewerkschaftsaufruf für einen Warnsteik gefolgt, der Druck auf die stockenden Lohnverhandlungen in Berlin ausüben sollte. Gefordert werden 8 Prozent mehr Netto oder mindestens 200 Euro mehr im Monat.
(wk)
Der bereits 2006 angekündigte Geh- und Radweg vom Stadtrand zum Einkaufsmarkt "Kaufland" soll jetzt gebaut werden. Baubeginn sei der Dienstag nach Ostern, hieß es gestern aus dem Rathaus. Bis Ende Mai soll der rund 500 Meter lange Weg entlang der südlichen Humboldstraße fertig sein. In der Zeit soll auch eine Abwasserentsorgung der Gewerbefläche gebaut und an an der Kreuzung zur Niedergrunstedter Ortsverbindung eine Ampel installiert werden. Die Kaufland-Firma hatte bereits seinerzeit eine knappe halbe Million Euro für Erschließungsarbeiten zugesagt. (wk)
Noch bis zum 31. März können sich Jugendliche für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Thüringer Kultur bewerben. Dafür haben gestern diesjährige FSJ-ler auf dem Theaterplatz mit einer Putzaktion geworben. Eine Gruppe junger Leute fegte und wischte das Goethe-Schiller-Denkmal, um die Kultur symbolisch vom Staub zu befreien. Die PR-Aktion war von der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung Thüringen organisiert worden, die Träger des Kulturjahres ist. Ein solches könne übrigens auch bei RadioLOTTE Weimar absolviert werden, heißt es vom Management des Senders. (wk)
Das 1996 in Legefeld gebaute Hotel hat jetzt seinen dritten Betreiber. Nach "Treff-Hotel" und "Quality" soll das 200-Zimmer-Haus ab 14. März "Park Inn" heißen. Neuer Betreiber ist die "Rezidor Hotel Group", die über 300 Häuser in fast 50 Ländern betreibt. Dazu gehört die Marke "Park Inn" und "Radisson". Wie es heute in der Presse heißt, seien mit dem Namenswechsel in Legefeld keine Personalveränderungen verbunden. (wk)
Der Stadtsportbund verzeichnet weiter steigende Mitgliederzahlen. Seit 2005 haben die Vereine 568 Sportler dazu gewonnen. Dabei sei mehr als die Hälfte der Neuen zwischen sieben bis vierzehn Jahre alt, hieß es zur gestrigen Statistik-Vorstellung. Durch die Zugänge bestehe aber auch akuter Platzmangel, hieß es weiter. Die Hoffnung sei der vorgesehene Bau einer Sporthalle auf dem Gelände der Park- und Jenaplanschule an der Gropiusstraße. Immerhin sind die Planungskosten dafür im diesjährigen Stadthaushalt schon eingestellt. (ag/wk)
Strom ist in Thüringen bundesweit am teuersten
Strom ist in Thüringen am teuersten in ganz Deutschland. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Verbraucherportals Verivox hervor. Danach sind die Preise seit 2005 um fast 18 Prozent gestiegen. Die Stromkosten belaufen sich jetzt in Thüringen auf 936 Euro im Jahr. Das sind über 100 Euro mehr, als im preisgünstigsten Bayern zu zahlen ist. In beiden Ländern heißt der Stromanbieter Eon. Der habe nach 1990 viel Geld in die ostdeutschen Stromnetze investiert, heißt es bei Verivox zur Begründung für die allgemein höheren Preise in den neuen Ländern.
(ag/wk)