Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 31. März 2008
Landes-Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz hat Geld aus dem gescheiterten Milliardenprojekt "Transrapid" für das Thüringer ICE-Projekt gefordert. Wie er dem MDR sagte, sollten die freiwerden Bundesmittel jetzt den Bau der ICE-Trasse Erfurt-Nürnberg voranbringen. Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee habe dafür plädiert, jetzt mehr Geld in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, hieß es. Allerdings seien noch Mittel der Magnetschwebebahn für eine Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland und für die Auslandswerbung dazu gebunden. (wk)
EJBW lädt zur "SchulBrücke Europa" ein
Rund 40 Jugendliche aus Polen, der Slowakei, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland nehmen seit dem Wochenende wieder im Weimarer Reithaus an der "SchulBrücke Europa" teil. Bis zum kommenden Samstag wird in gemischten Gruppen um Demokratie, nationale Identität und die Zukunft Europas diskutiert. Dazu gehören auch Stadterkundungen in Weimar und Jena sowie Gespräche mit Politikern. Heute war der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider im Reithaus zu Gast. -
Die Woche, in der sich Jugendliche verschiedener Nationen treffen, findet seit Herbst 2002 jährlich zu wechselnden Themen und in verschiedener Zusammensetzung in Weimar statt. Sie wird von der Deutschen Nationalstiftung und der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte EJBW veranstaltet.
(wk)
Das zur Bauhaus-Uni gehörende so genannte Prellerhaus ist nach seiner Grundsanierung am Wochenende übergeben worden. Das 1870 gebaute Atelier- und Werkstattgebäude hat 10 Jahre leer gestanden und war schon von Abriss bedroht. Das Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Van-de-Velde-Bau wird künftig von Professoren der Fakultät Architektur als Atelier- und Bürogebäude genutzt. Im Erdgeschoss soll die Bauformenwerkstatt untergebracht werden. - Die rund eine Million Euro Baukosten haben private Investoren aufgebracht. Die Uni zahlt über 20 Jahre Miete und ist danach Eigentümerin des Hauses. In Kürze soll auch die Sanierung des kleinen van-de-Velde-Baus beginnen. Dieses Vorhaben wird vom Land Thüringen finanziert und kostet sechs Millionen Euro. (wk)
Den zwei Neonazis, die im letzten August wegen rassistischer Gewaltübergriffe in Bad Sulza festgenommen wurden, wird jetzt der Prozeß gemacht. Die Hauptverhandlung soll am kommenden Donnerstag vor dem Schöffengericht Weimar beginnen. Die beiden werden beschuldigt, Brand- und Zerstörungsanschläge auf einen Döner- und einen Asia-Imbiss verübt zu haben. Die Besitzer sind türkischer und vietnamesischer Herkunft. An die Scheibe hatten die Täter Zettel mit Hakenkreuzen und anderen rechtsextremen Inhalten geklebt. (wk)
Jugendliche und Erwachsene aus Weimar und dem Umland können sich ab heute wieder über Berufschancen informieren. Bis zum 11. April macht in der Pestalozzischule das sogenannte BIZ-mobil der Arbeitsagentur Station. An Internetplätzen könnten ausführliche Informationen abgerufen werden, heißt es. Die website der Arbeitsagentur würde bundesweit Ausbildungs- und Arbeitsstellen anbieten. Der Besuch wird vor allem Schülern der Abgangs- und Vorabgangsklassen empfohlen. (wk)
Eine 29 Jahre alte Weimarerin ist am Samstag abend auf der Autobahn ums Leben genommen. Wie das Lagezentrum des Innenministeriums mitteilte, ist die Frau an der Anschlußstelle Weimar in der Absicht, sich selbst zu töten, vor einen LKW gelaufen. Der 27-jährige Lastwagenfahrer aus Polen konnte der Fußgängerin nicht mehr ausweichen. Sie wurde schwerverletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum geflogen, wo sie wenig später verstarb. Die Autobahn war in Richtung Frankfurt für eine Stunde voll gesperrt. (wk)
Der Weimarer HSV-Athlet Peter Schmidt hat bei der Deutschen Meisterschaft im Kraftdreikampf in Berlin die Bronzemedaille gewonnen. Der 33-Jährige verbesserte dabei auch seinen eigenen Thüringer Dreikampfrekord. - Weimars Fußballer in der Thüringenliga mußten sich auf eigenem Platz Wacker Nordhausen geschlagen geben. Der SC 03 verlor das Samstagspiel mit 0:3, bleibt aber auf dem 10. Rang der Tabelle. - Der FC Rot Weiß Erfurt hat in der Fußball-Regionalliga den zwölften Saisonsieg gefeiert. Die Erfurter gewannen ihr Heimspiel gegen Rot Weiß Essen mit 4:0 und verbesserten sich in der Tabelle vom neunten auf den siebten Platz. - Der FC Carl Zeiss siegte in der zweiten Bundesliga bei 1860 München. Damit können die Jenaer im Abstiegskampf wieder Hoffnung schöpfen. Das 2:1 gegen die Münchner ist der zweite Auswärtssieg in dieser Saison. (wk)
Bauhaus-Uni untersucht Autobahnschäden im Südharz
Experten der Bauhaus-Universität untersuchen derzeit die Schäden an der neuen Südharz-Autobahn. Der Fahrbahnbelag des erst im vergangenen Jahr fertiggestellten Abschnittes der A 38 hat sich vor dem Heidkopftunnel bei Arenshausen im Eichsfeld an mehreren Stellen leicht angehoben. Grund seien Gipseinschlüsse im Baugrund, die mit Zement ein blasenbildendes Gemisch bilden, so das Weimarer Institut für Baustoffkunde. Das hatte nach eigenen Angaben bereits im Vorfeld auf die möglichen Probleme hingewiesen. Eine genauere Untersuchung sei jedoch abgelehnt worden. Die Schäden hätten verhindert werden können, so Institutsleiter Jochen Stark. Jetzt sollen die Weimarer Untersuchungen klären, wann und in welchem Umfang die betroffenen Abschnitte ausgebessert werden.
(wk)
Volksbegehren-Bündnis sammelt wieder Unterschiften für mehr Demokratie
Das Weimarer Bündnis für das Volksbegehren "Mehr Demokratie für Thüringer Kommunen" sammelt heute bis 15 Uhr wieder Unterschriften. Gelegenheit zu unterschreiben, ist zur Stunde auf dem Theaterplatz. Gefordert werden niedrigere Hürden für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide in den Städten und Gemeinden. Künftig soll nur die Zustimmung von sieben Prozent aller Wähler nötig sein. Derzeit sind es, je nach Gemeindegröße, zwischen 13 und 15 Prozent.
(wk)
Der Auftakt des Straßenfußball-Projektes "für Zivilcourage" ist von den Veranstaltern als Erfolg bezeichnet worden. Das Turnier mit insgesamt 30 Kindern und Jugendlichen sei in einer tollen Atmosphäre verlaufen, heißt es. Auch Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand sei interessierter Zuschauer gewesen. Lediglich 2 Personen hätten wegen Zugehörigkeit zur rechten Szene des Geländes verwiesen werden müssen. Mit der Veranstaltung hätten die Teilnehmer ein vernehmbares Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus in der Kreisstadt gesetzt. - Das nächste Turnier soll am Samstag in Weimar im Rahmen der Aktion "Aufstehen - Platz nehmen!" stattfinden. (wk)