Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Mai 2001
Treffen zwischen NPD und Verfassungsschutz nicht ausgeschlossen
Der Thüringer Verfassungsschutz führt keinen Spitzenfunktionär der NPD als Quelle. Das sagte Innenminister Christian Köckert gestern abend in den Medien. Treffen zwischen führenden NPD-Mitgliedern und Verfassungsschutzmitarbeitern wollte Köckert aber nicht ausschließen. Unterdessen will sich die für Geheimdienste zuständige parlamentarische Kontrollkommission des Landtages mit dem Fall beschäftigen. Die Thüringer Allgemeine hatte ein Treffen eines Verfassungsschützers mit dem stellvertretenden Thüringer NPD-Chef Tino Brand am 3. Mai in Coburg dokumentiert.
Die CDU will Wohnraum für junge Menschen fördern
Die CDU will Wohnraum für junge Menschen fördern. Wie die TLZ heute meldete, könnte zum Beispiel ein Zuschuß von drei Mark pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt werden. Die Nachteile der Zweitwohnsitzsteuer könnten so gemildert werden, sagte der stellvertretende Weimarer CDU-Chef Georg von Witzleben. Zielgruppe seien Schüler, Studendenten und Lehrlinge sowie Berufseinsteiger bis zu 25 Jahren. Aus welchen Quellen die Zuschüsse finanziert werden sollen, wurde in der Zeitungsmeldung nicht genannt.
Judoka des PSV Weimar trainieren künftig in der alten Schwimmhalle am Asbach
Die Judoka des PSV Weimar wollen künftig in der alten Schwimmhalle am Asbach trainieren. Pressemeldungen zufolge soll die Halle für etwa 50-tausend Mark umgebaut werden. Bis Ende nächster Woche soll der Finanzierungsplan vorliegen, sagte Sportamtsleiter Klaus Billig. Im Stadthaushalt ist kein Geld für den Schwimmhallenumbau eingestellt.
Wahl des neuen Rektors der Weimarer Bauhaus-Universität
Heute abend wird ein neuer Rektor der Weimarer Bauhaus-Universität gewählt. Einziger Kandidat ist der Professor für multimediales Erzählen Walter Bauer-Wabnegg. Er löst Gerd Zimmermann ab, der nach zwei Wahlperioden nicht wieder kandidieren kann.
Gedenkstein für Deserteure aus der faschistischen Wehrmacht enthüllt worden
In der Gedenkstätte Buchenwald ist gestern ein Gedenkstein für Deserteure aus der faschistischen Wehrmacht errichtet worden. Mit dem Gedenkstein werde den Opfern der Nazi-Militärjustiz wieder ein Gesicht gegeben, sagte Gedenkstättendirektor Volkhardt Knigge. Es sei ein Skandal, daß diese Urteile noch immer rechtskräftig wären, äußerte sich Jan Philipp Reemtsma, Direktor des sozialwissenschaftlichen Instituts Hamburg. Zur Zeit leben noch etwa 200 Männer, die aus der Wehrmacht desertierten oder wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt wurden. Viele von ihnen sind über 80 Jahre alt und die Chancen, ihre Rehabilitierung noch zu erleben, würden immer geringer, sagte Ludwig Baumann vom Bundesverband der Opfer der NS-Militärjustiz.