Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Mai 2001
Erweiterungsbau der Anna-Amalia-Bibliothek ernsthaft gefährdet
Der geplante Erweiterungsbau der Anna-Amalia-Bibliothek am Platz der Demokratie ist nach den Worten von Bernd Kauffmann ernsthaft gefährdet. Wie der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik gestern auf einer Pressekonferenz bekanntgab, werde nicht mit dem Bau begonnen, wenn die Stadt weiterhin von der Stiftung etwa 1,9 Millionen Mark an Sondernutzungsgebühren verlange. Außerdem schloß Kauffmann gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Stadt Weimar nicht aus. Käme es dazu, sei der planmäßige Baubeginn im august nicht zu halten. Dann würden aber acht Millionen Mark an Landesfördermitteln verfallen. Für das gesamte Bauvorhaben sind 46,5 Millionen Mark veranschlagt. Die Stadt verlangt die Sondernutzungsgebühren, weil der Platz der Demokratie während der Bauzeit vom öffentlichen Verkehr nicht genutzt werden kann.
Vorschlag auf subventionierte Wohnungen kritisiert
Der Vorschlag des Weimarer CDU - Funktionärs Georg von Witzleben, Wohnungen für junge Leute zu subventionieren, ist auf Kritik gestoßen. Die Weimarer Jungsozialisten kritisierten in einer Mitteilung, es widerspräche der Logik der Zweitwohnsitzsteuer, jetzt Dumpingwohnungen durch die Wohnstätte anzubieten. Statt dessen forderten die Jusos Härtefallregelungen. Die CDU-Mittelstandsvereinigung MIT distanzierte sich heute in der TLZ ebenfalls von den Äußerungen Witzlebens. Dessen Presseerklärung sei nicht mit den Parteigremien abgestimmt.
Arbeiten an der Trinkwasserleitung in der neuen Schwimmhalle
Gerade erst eröffnet, wird sie schon wieder geschlossen, wenn auch nur für einen Tag: In der neuen Schwimmhalle am Asbach sollen am Montag Arbeiten an der Trinkwasserleitung vorgenommen werden, gab das Weimarer Sportamt bekannt. Deshalb bleibt die Halle von acht bis 17 Uhr geschlossen.
Klassik-Theaterfestival in Weimar
In Weimar sollte ein Klassik-Theaterfestival ausgerichtet werden. Es solle unabhängig vom Kunstfest sein und sich neben den Erfurter Domstufen-Festspielen etablieren, sagte Thüringens Kulturministerin Dagmar Schipanski gestern in der TLZ. Dabei erläuterte sie noch einmal ihre Vorstellungen von der Organisation der Theater in der Mitte Thüringens: In Erfurt sei das Musiktheater und in Weimar das Sprechtheater anzusiedeln. Beide Häuser tauschen dann ihre Inszenierungen aus. Dabei solle eine Qualität erreicht werden, die der oberen Liga in Deutschland entspreche, so Dagmar Schipanski.
Walter Bauer-Wabnegg ist neuer Rektor der Weimarer Bauhaus-Universität
Walter Bauer-Wabnegg ist seit gestern abend auch offiziell neuer Rektor der Weimarer Bauhaus-Universität. Der Professor für multimediales Erzählen wurde vom Konzil der Universität mit 50 Stimmen gewählt. Gegen ihn stimmten fünf Mitglieder, zwei enthielten sich. Prorektor für Forschung wurde der Bau-Informatiker Karl Beucke. Um Studium, Lehre und Weiterbildung kümmert sich der Darstellungsmethodiker Andreas Kästner. Für die internationalen Beziehungen der Universität zeichnet Werner Bidlingmeier verantwortlich. Er war bisher Professor für Abfallwirtschaft.