Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Januar 2003
Neues Krankenhaus in Apolda nimmt Betrieb auf
Das neue Apoldaer Krankenhaus hat gestern planmäßig seinen Betrieb aufgenommen. Der Neubau des Robert-Koch-Krankenhauses war am 11. Dezember an die Krankenhausverwaltung übergeben worden. Er ersetzt die drei bisherigen Standorte der Klinik, die über ganz Apolda verteilt lagen. Eine Besonderheit der Einrichtung ist das neue Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin. In den Neubau wurden rund 55 Millionen Euro investiert. (shg)
Bei Schlägerei verletzter Mann erliegt seinen Verletzungen
Der bei einer Schlägerei am Samstag in der Erfurter Triftstraße schwer verletzte Mann ist am Montag im Erfurter Klinikum gestorben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte es am vergangenen Wochenende eine Schlägerei zwischen mehreren Personen gegeben, die der rechten und linken Szene zuzuordnen seien. Dabei waren drei Personen schwer verletzt worden. Die Angaben zum Hergang des Verbrechens sind widersprüchlich. Die Erfurter Polizei habe bislang keine Erkenntnisse darüber, dass es sich bei den Beteiligten um jeweilige Szeneangehörige handelte. Drei Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. (shg)
Havarie an Regenrückhaltebecken provisorisch behoben
Eine Havarie ereignete sich gestern am Regenrückhaltebecken an der B87 bei Mellingen. Der Damm des Beckens war abgerutscht und hatte die dort verlegte Wasserleitung mit sich gerissen. Der Wasserversorgungszweckverband hatte umgehend Maßnahmen zur Havariebeseitigung eingeleitet, um die Versorgung der Ortschaften Kromsdorf-Süd, Umpferstedt, Schwabsdorf, Süßenborn und Wiegendorf sicher zu stellen. Inzwischen wurde vom Leiter des WZV, Dr. Thomas Pritzkow, mitgeteilt, dass das beschädigte Leitungsstück auf einer Länge von 120 Metern mit vier parallel verlaufenden Feuerwehrschläuchen überbrückt wurde. Es wird also keine Einschränkungen in der Wasserversorgung geben. Über mögliche Ursachen des Dammrutsches gibt es bisher nur Spekulationen, die vorerst genauer überprüft werden müssen. (shg)
Die Oberflächengestaltung am Platz der Demokratie beschäftigt erneut die Gemüter in der Stadtverwaltung. Unklarheiten und offene Fragen bei der Vergabe der Arbeiten werden den Beginn selbiger bis auf Weiteres hinauszögern. Während der Stadtratssitzung am vergangenen Mittwoch hatte Bürgermeister Stefan Wolf (SPD) eine schnelle Genehmigung eines Eigenanteils in Höhe von 400.000 Euro bei den Stadträten angemahnt. Dem wurde entsprochen, doch vorerst seien noch Fragen mit den Bietern zu klären. Folglich werde wahrscheinlich erst im Februar über die Vergabe des rund 1,7 Millionen Euro schweren Auftrags entschieden. In der vergangenen Woche wurde noch davon ausgegangen, dass der Platz im kommenden Oktober zum 350. Zwiebelmarkt wieder zugänglich sei. Eine wahrscheinlich schneller zu realisierende so genannte Billigvariante für das Bauvorhaben wurde von Wolf abgelehnt, da die Stadt damit auf rund 2 Millionen Euro Zuschuss aus dem Städtebauförderprogramm hätte verzichten müssen. (shg)
Ab heute können Weimarer Schulkinder für Arbeitsgemeinschaften angemeldet werden. Die Kinderwerkstatt des Aktionskreises Globales Lernen bietet auch im 2. Schulhalbjahr ein umfangreiches Kursangebot in vielen Weimarer Schulen an. Zu den am meisten besuchten Angeboten des letzten Halbjahres zählten Fußballgemeinschaften und die Computer-AGs. Auch Tanz, Fremdsprachen, Kochkurse und Theater erfreuen sich großer Beliebtheit. Neu im Angebot ist die Einrichtung eines Streichorchesters. Die Teilnahme daran setzt allerdings schon 2- bis 3-jährige Vorkenntnisse voraus. Das komplette Programm kann in den Büros des Aktionskreises in der Wielandschule und der Albert-Schweitzer-Schule erfragt werden. Anmeldungen der Kinder sind dort ebenfalls möglich. Die Teilnahmekosten betragen pro Kind und Halbjahr 3 Euro. (shg)
Aus Anlass des 70. Jahrestages der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland am 30. Januar haben verschiedene Organisationen, Gruppen und Parteien zu einem Mahngang aufgerufen. Der Mahngang soll am Donnerstag um 17 Uhr vom Rathenauplatz ausgehend, über den Goetheplatz zum Theaterplatz führen. Auf den Kundgebungen des Mahnganges werden neben OB Germer auch der ehemalige KZ-Häftling Ottomar Rothmann, Kirchenvertreter, sowie Angehörige des Jenaer Bündnisses gegen Rechts Redebeiträge zum Anlass halten. (shg)
24 polnische Jugendliche sind heute Nachmittag bei OB Volkhardt Germer zu Gast im Rathaus. Die Gymnasiasten vom Zentrum für Dialog und Gebet in Auschwitz befinden sich auf einer Studienreise durch Deutschland und halten sich vier Tage lang in Thüringen auf. In Weimar werden sich die Jugendlichen zu einer Gesprächsrunde mit Schülern und Schülerinnen des Fallersleben-Gymnasiums treffen. Außerdem besuchen sie die Gedenkstätte Buchenwald und Sehenswürdigkeiten der Stadt. (shg)
Mit einer Gedenkfeier und Kranzniederlegungen gedachten gestern zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald der Opfer des Nationalsozialismus. Volkhard Knigge, Leiter der Gedenkstätte, mahnte, nicht zu vergessen, dass die Erfahrungen der NS-Verbrechen und des zweiten Weltkrieges, der europäische Gedanke und die Verabschiedung der UN-Menschenrechtscharta eng miteinander verbunden sind. Auch andere Weimarer Orte waren am gestrigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Plätze der Erinnerung. Der 27. Januar, ist aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, zum bundesweiten Gedenktag ernannt worden. (shg)
Der DGB Landesvorstand Thüringen unterstützt den bundesweiten Aufruf zur Teilnahme an der Großveranstaltung der Friedensbewegung am 15. Februar in Berlin. Im Vorfeld will sich der DGB an vielen Aktionen beteiligen, die nach Berlin mobilisieren. Die am 1. Februar in Erfurt geplante Schülerdemonstration soll ein Höhepunkt der Aktivitäten in Thüringen sein. Beginn der Kundgebung ist um 13 Uhr auf dem Erfurter Fischmarkt. Für alle, die nicht nach Berlin fahren werden, soll in Erfurt eine so genannte "stille Kundgebung"und ein Friedensgebet stattfinden. Das ist das Ergebnis des kurzfristig einberufenen Treffens der Thüringer Friedenskoordination in der vergangenen Woche. (shg)