Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Juli 2003
PDS-Chef Bisky fordert mehr Bundeshilfe für Weimar
Der neue PDS-Bundesvorsitzende, Lothar Bisky, erwartet vom Bund mehr Unterstützung für Weimar. Er könne sich nicht vorstellen, daß die Regierung Weimars Nationalkultur im Stich lasse, sagte Bisky heute vormittag während seines Weimar-Besuches. Vor allem beim Deutschen NationalTheater sieht der PDS-Chef weiterhin Handlungsbedarf. Das Weimarer Modell sei nur scheinbar eine Lösung. Bereits in zwei Jahren stünden die gleichen Probleme wieder auf der Tagesordnung. Bisky forderte Weimar auf, darüber mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss im Gespräch zu bleiben.
Bisky war im Rahmen einer einwöchigen Info-Tour durch die ostdeutschen Länder in der Stadt. Am Morgen traf er zunächstim Rathaus Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Anschließend kam es im InterCity-Hotel zur Begegnung mit dem Chef des Weimarer Fremdenverkehrs-Vereines, Christian Lohmann. An den Treffen nahm auch der Chef der PDS-Landtagsfraktion, Bodo Ramelow teil.
(mh)
Polizei kritisiert geplante Stadtverdunkelung
Das geplante Abschalten der Straßenbeleuchtung in Weimarer Nebenstraßen ist von der Kriminalpolizei kritisiert worden. Straftäter suchten die Dunkelheit und wollten nicht erkannt werden, sagte ein Sprecher der Kripo Jena in der TA. In dunklen Straßen drohten mehr Einbrüche und Überfälle. Die Bürger sollten nicht allein durch dunkle Straßen gehen und eine Taschenlampe mitnehmen.
Der Chef des Gemeinde- und Städtebundes, Jürgen Gnauck, wies die Stadt Weimar auf ihre Verkehrssicherungspflicht hin. Es müsse genau analysiert werden, wie sich jede einzelne abgeschaltete Leuchte auswirke. Auch müsse die Situation von Anliegern berücksichtigt werden. Diese hätten Anspruch darauf, sich sicher fühlen zu können, so Gnauck.
(jm)
Für den Wettbewerb "Deutschland sucht den Superdichter" sind bereits über 1000 Gedichte eingesandt worden. Das teilte Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache- VDS-, heute in der Presse mit. Am 13. September, dem Tag der deutschen Sprache, sollen die Verfasser der 25 besten Gedichte in Weimar geehrt werden. Im Schloß Belvedere tragen Rezitatoren ihre Werke in historischen Kostümen vor. Das Publikum entscheidet dann über das beste Gedicht. Vom Sieger soll dann eine Büste angefertigt werden, die in Weimar aufgestellt wird. Außerdem wird er mit einem modernen Klapprechner prämiert. So bezeichnet man beim VDS Notebooks. (jm)
Die Busse der Linie 8 werden morgen nicht am Weimar-Werk und am Landfried halten. An der Kromsdorfer Straße würden Kanalarbeiten vorgenommen, hieß es aus den Verkehrsbetrieben. Als Ersatz dient die Haltestelle "Nordbahnhof" in der Riessnerstraße. Mit Verspätungen müsse jedoch nicht gerechnet werden, hieß es aus den Verkehrsbetrieben. (dw)
15. Antifa Workcamp in Buchenwald
In der Gedenkstätte Buchenwald beginnt morgen das 15.Antifa Workcamp.
Die Teilnehmer wollen sich in mehreren Arbeitsprojekten mit der Geschichte des ehemaligen Nazi-Konzentrationslagers auseinandersetzen.
Schwerpunkte sind dieses Jahr der Bahndamm, die ehemaligen Gustloff-Werke, der Steinbruch und die Genickschußanlage im Pferdestall.
In der kommenden Woche soll täglich um 10:00 Uhr auf dem Theaterplatz eine "Antirassistische Lesung" stattfinden.
Wie der Veranstalter mitteilte, werden für das einwöchige Antifa Workcamp etwa 200 Teilnehmer aus der Bundesrepublik und dem Ausland erwartet.
(dw)
In der Innenstadt ist gestern mittag der Strom ausgefallen. Betroffen waren Pressemeldungen zufolge 3600 Haushalte. Bei Baggerarbeiten auf der Bibliotheksbaustelle am Platz der Demokratie war ein Kabel zerstört worden. Nach etwa 20 Minuten konnte die Panne behoben werden. (jm)
In der Obdachlosen-Unterkunft in der Ettersburger Straße leben zur Zeit 64 Menschen. Das wurde gestern von der Stadtverwaltung mitgeteilt. Der Umzug in die Obdachlosen-Unterkunft konnte allerdings in 28 Fällen vermieden werden. Das wurde aus der Fachstelle für Wohnraumsicherung der Stadtverwaltung bekannt. Hier wurden die aufgelaufenen Mietschulden der Betroffenen von der Stadt übernommen. Etwas über 4000 Euro mußten dafür ausgegeben werden. Die Fachstelle für Wohnraumsicherung soll verhindern, daß Menschen obdachlos werden. Dazu kann sie Mietbeihilfen gewähren und nach billigerem Wohnraum für die Betroffenen suchen. Die Antragsteller dürfen aber nicht schon einmal mit der Miete im Rückstand gewesen sein. (jm)