Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. November 2003
Weimarer Haushalt ist genehmigt
Die Stadt Weimar hat nun doch noch einen gültigen Haushaltsplan für 2003. Pressemeldungen zufolge hat das Landesverwaltungsamt den Haushalt am Wochenende ohne Auflagen genehmigt. Damit könnte die sogenannte „vorläufige Haushaltsführung“ in den nächsten Tagen beendet werden. In der vorläufigen Haushaltsführung kann die Stadt immer nur die unbedingt nötigen oder vertraglich gebundenen Ausgaben bezahlen.
(jm)
Michalik gerät bei der CDU ins Abseits
Der umstrittene Weimarer CDU- Rechtsdezernent Norbert Michalik scheint auch in der eigenen Partei immer mehr ins Abseits zu geraten. Das geht aus einer Meldung der TLZ hervor.
Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung über seinen Wohnsitz hatte Michalik einer Boulevardzeitung gegenüber erklärt, auch der CDU-Landtagsfraktionschef Frank Michael Pietzsch habe seinen Lebensmittelpunkt in Weimar, wohne aber im Weimarer Land. Das sei bei Pietzsch offenbar ohne Probleme möglich.
Mit diesen Äußerungen habe sich Michalik den Zorn des Landtagsfraktionschefs zugezogen und damit sein eigenes Abwahlverfahren eingeleitet, hieß es in der TLZ. Michalik werde wohl im CDU-Vorstand als zentrales Problem für die bevorstehenden Wahlkämpfe gesehen.
(jm)
Weihnachtsbaum wurde aufgestellt
In Weimar ist gestern abend die Vorweihnachtszeit offiziell eingeläutet worden. Auf dem Marktplatz wurde der weit über 20 Meter hohe Weihnachtsbaum aufgestellt. Hunderte Menschen wohnten dem Ereignis bei. Ein Kinderchor, das Hornensemble der Staatskapelle und der Handwerkerchor gestalteten ein weihnachtliches Programm.
In Weimar wurde im 19. Jahrhundert der erste öffentliche Weihnachtsbaum in Deutschland aufgestellt. Der Weihnachtsmarkt selbst wird allerdings erst am Wochenende eröffnet.
(jm)
Die Weimarer Polizei hat gestern am frühen Morgen einen Graffitti- Sprayer auf frischer Tat gestellt. Der 18-jährige war gerade dabei, das Ladenatelier des Photographe Held in der Marienstraße mit einem zweieinhalb mal zehn Meter großen Graffitti vollzusprühen. Der Sprayer wehrte sich so stark gegen seine Festnahme, daß sich ein Polizist einen Finger brach. In der Wohnung des Sprayers fanden die Beamten später noch eine Cannabis-Pflanze und 25 Gramm Haschisch. In seinem Rucksack hatte er einen Photoapparat, mit dem er wohl seine Taten dokumentieren wollte. Die Polizei hofft nun, durch den Film weitere Straftaten aufdecken zu können. (jm)
Weimar soll sein kulturelles Potential nicht nur ins „Aufwärmen der Vergangenheit“ beschränken. Das fordert der Künstler Stephan Weitzel jetzt in einem offenen Brief, der heute in der TA veröffentlicht wurde. Der Stadt fehle eine dem Lebensnerv zugewandte Kulturpolitik, die auch bundesweit und international begleitet werde. Ein Erbe mache nur Sinn, wenn es in der Gegenwart fortlebe. Weitzel schlug in seinem offenen Brief vor, daß sich alle mit zeitgenössischer Kultur befaßten Weimarer Institutionen zusammentun sollten. Stephan Weitzel ist zur Zeit Stipendiat der ACC-Galerie. (jm)