Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Januar 2005
Flutopferhilfe über Schulpatenschaften
Weimar will sich bei der Hilfe für die Flutopfer in Asien vor allem über Schul-Patenschaften engagieren. Das wurde gestern aus dem Rathaus bekannt. Sozialdezernent Dirk Hauburg hatte am Montag an einem Teffen der Arbeitsgemeinschaft Asienhilfe im Erfurter Innenministerium teilgenommen. Dort ging es darum, kommunale Hilfsangebote zu koordinieren. Vorgestellt wurde eine dafür gegründete gemeinnützige GmbH, in der die Bundesregierung, eine Stiftung der Wirtschaft und die Länderstiftung für internationale Entwicklung Gesellschafter sind.
Orte, die konkret für Weimars Patenschafts-Hilfe in Frage kommen, sollen in drei Wochen benannt sein. Krisenregionen für die Unterstützung aus Deutschland sind Sri Lanka und Sumatra.
(wk)
Katalog "Schiller lockt" vorgestellt
Ihren Katalog "Schiller lockt" haben gestern gemeinsam die Thüringer Schillerstädte und die Thüringer Tourismus GmbH vorgestellt. Darin werden die touristischen Angebote der Städte im Schillerjahr vorgestellt. Als Schillerstädte in Thüringen gelten dabei neben Weimar, Jena, Rudolstadt und Meiningen auch Erfurt und Apolda. Der Katalog würde im Erfurter Reise-Center, auf Messen und über Reisebüros verteilt, hieß es. Deutschlandweit, teilweise auch im Ausland, mache ein Plakat auf das Schillerjahr aufmerksam, daß in Zügen der Deutschen Bahn ausgehängt ist. Auf nationale TV-Werbung oder groß angelegte öffentliche Plakatwerbung sei aus Kostengründen verzichtet worden.
(wk)
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der SPD Thüringen haben jetzt konkrete Vorschläge in die Debatte um einen Mindestlohn eingebracht. Der Landes-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen AfA, Frank Weber, will den gesetzlichen Grundsicherungsbetrag von rund 850 Euro zur Grundlage machen. Diese Forderung entspräche einem Nettolohn von knapp über eintausend Euro und einem Mindestbrutto von tausend-300 Euro. Weber verweist darauf, daß lohnabhängig Beschäftigte, die nicht soviel verdienen, zwangsläufig staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Es könne aber nicht sein, daß der Staat mittelbar Billiglohn-Verhältnisse und Lohndumping bezahle, so Weber. Kategorisch abgelehnt hat die AfA eine Ausweitung der sogenannten Ein-Euro-Jobs auf die Privatwirtschaft. Das hatten ranghohe Vertreter der IHK gefordert. Der Vorstand der AfA bezeichnete dies als „Forderung zur Legalisierung moderner Sklavenarbeit“. (wk)
Landesweite Demo freier Träger der Jugendarbeit
Das Bündnis Freier Träger der Jugendarbeit Weimar hat zu einer landesweiten Demonstration in Erfurt aufgerufen. Am kommenden Donnerstag soll auf dem Domplatz gegen die von der CDU-Landesregierung geplanten Kürzungen bei kommunalen Zuweisungen protestiert werden. Die Einsparungen würden einen Kahlschlag ohnegleichen im Jugend- Kultur- Bildungs- und Sportbereich bedeuten, heißt es in dem Aufruf. Die Vereine könnten dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen, heißt es weiter, auch wenn in den Kommunen vorübergehend Überbrückungsmodelle initiiert seien. Man müsse dem sozialen Flächenbrand entgegentreten.
(wk)
Ein Baufahrzeug ist in der Nacht zu Donnerstag von einer Baustelle in Kromsdorf gestohlen worden. Wie die Polizei mitteilte, sahen zwei Zeugen das Fahrzeug am frühen Donnerstag Morgen durch die Weimarische Straße in Kromsdorf fahren. Die Polizei sucht nun weitere Zeugen, die Angaben zum Verbleib des Fahrzeuges machen können. Es handelt sich um einen gelben Radlader der Marke Schaeff. Vor allem interessieren sich die Beamten für Zeugen, die möglicherweise beobachtet haben, wie der Radlader auf ein anderes Fahrzeug umgeladen wurde. (jm)
Das Weimarer Bündnis "Bürgerinnen und Bürger gegen Rechts" und die "Netzwerkstelle gegen Rechtsesxtremismus" soll künftig besser voneinander unterschieden werden können. Das geht aus einer Mitteilung der Netzwerkstelle hervor. Allzu häufig sei es vorgekommen, daß Äußerungen und Aktionen der Netzwerkstelle mit Meinungen oder Aktivitäten des Bürgerbündnisses verwechselt wurden, heißt es. Das Bürgerbündnis gegen Rechts müsse sich ein eigenes Gesicht geben. Derzeit würde versucht, das Bündnis zu vergrößern und auch seine Kritiker einzubinden, heißt es weiter. Gleichzeitig würde jetzt das Bündnis in seiner Zusammensetzung transparenter werden. So gäbe es inzwischen auch eine eigene E-Mail-Adresse. Die Netzwerkstelle werde aber weiter Verwaltungsaufgaben für das Bündnis erledigen. (wk)
Der kommende Sonntag ist Einkaufssonntag. Das teilt der Innenstadtverein mit. Die meisten Geschäfte in der Weimarer Innenstadt werden von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. Damit eröffne Weimars Händlerschaft den ersten freiwilligen Winterschlußverkauf nach Änderung der gesetzlichen Grundlagen, heißt es. Weitere Einkaufssonntage in diesem Jahr sollen in Weimar zum Blumenmarkt im Mai, zum Zwiebelmarkt im Oktober und am Ersten Advent sein.
Ziel einer Reform der Studienfinanzierung müsse Chancengleichheit sein. Das forderte jetzt die in Weimar studierende Dorlies Last vor dem Hintergrund einer möglichen Einführung von Studienbeiträgen. Dorlies Last ist die Bundes-Vorsitzende des Rings Christlich demokratischer Studenten. Möglichst viele junge Leute müßten unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten in die Lage versetzt werden, ein Studium zu absolvieren. Das aktuelle System aus BAföG und Stipendien würde diesem Anspruch kaum gerecht, stellt Last fest. Auch die Frage der Leistungsförderung würde im aktuellen System nur unzureichend berücksichtigt. Als Vorbild für eine umfassende Reform der Studienbeihilfen könne das niederländische Modell dienen. Dort erhalten Studenten ein staatliches Grundstipendium, das zunächst als Darlehen gewährt und anschließend in Abhängigkeit von der Studienleistung in ein Stipendium umgewandelt wird. „Studienbeiträge können nur der zweite Schritt sein, so die thüringische Studentin. (wk)