Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Januar 2005
Die PDS Weimar-Apolda will für den Juni eine Konferenz zur Bildungspolitik einberufen. Das kündigte der Vorsitzende Dirk Möller beim gestrigen Neujahrsempfang der Partei an. Die Proteste der Sozialisten gegen Studiengebühren, gegen rechte Aufmärsche und gegen Hartz IV nannte Möller politische Schwerpunkte des vergangenen Jahres. Er erinnerte an die Wahlerfolge, die die PDS in 42 Thüringer Stadt- und Gemeinderäte geführt hätten. Der Einladung zum Neujahrsempfang waren gestern rund 30 Gäste gefolgt. (wk)
Die Schauspielerin und Regisseurin Katja Paryla feiert heute ihren 65. Geburtstag. Sie gilt als eine der besten Darstellerinnen der DDR. Die Kritik hatte der Paryla mehrfach Weltniveau bescheinigt. In Weimar war sie 1994 vom damaligen Intendanten Günter Beelitz ans DNT engagiert worden. Sein Nachfolger Stefan Märki hatte ihren Vertrag 2001 weder als Regisseurin noch als Schauspielerin verlängert. In dieser Theatersaison ist die Paryla Schauspieldirektorin in Chemnitz. (wk)
Den zweiten Platz beim Nachwuchswettbewerb der deutschen Werbebranche haben Studenten der Weimarer Bauhaus-Uni belegt. Gemeinsam mit Kommilitonen der Schiller-Universität Jena entwickelten sie eine Werbekampagne für einen skandinavischen Reiseanbieter. Den ersten Platz unter den 200 Mitstreitern vergab die Fachjury des "Junior Agency Cup" an die Hochschulen Offenbach und Mainz. Der Publikumspreis ging mit Abstand vor Hessen ebenfalls an die Thüringer Studenten. Mit diesem Erfolg setze die Bauhaus-Universität Weimar erneut Maßstabe im Fachbereich Werbung, heißt es dazu von der Hochschule. (fr)
Ein gemeinsames Konzept zur wirtschaftlichen Entwicklung für Weimar und den Kreis Weimarer Land soll in einem Jahr vorliegen. Das wurde gestern von der damit beauftragten Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung Erfurt bekannt. Der sogenannte Masterplan soll bis zum Jahre 2015 reichen. Zunächst sollen die Stärken und Schwächen der Region um Weimar analysiert sowie Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen werden. Dazu will die Erfurter Gesellschaft eine repräsentative Unternehmensbefragung durchführen. Für die Entwicklung des Plans hatte das Land Thüringen Fördermittel bereitgestellt. Die Initiative zu einem gemeinsamen Wirtschaftskonzept ging von CDU-Politikern des Landkreises aus. Hintergrund ist die Absicht der Stadt Jena, wirtschaftlich stärker mit dem Saale-Holzland-Kreis zusammenzuarbeiten. Dadurch befürchten die CDU-Kommunalpolitiker, daß das Weimarer Land von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt werden könnte. (wk)
Stadtrat-Koalition will morgen weitere Anträge zur Konsolidierung einbringe
Die Koalition aus CDU und weimarwerk will zur morgigen Stadtratsitzung weitere Anträge zur Haushaltkonsolidierung einbringen. So soll eine Neufassung zur Kulturförderabgabe dazu beitragen, das Geld auch wirklich einzutreiben. Bisher würden sich an der Abgabe nur der "Elephant" und das Dorint-Hotel beteiligen. Für Reisebusse soll eine Zusatzparkgebühr bis 25 Euro fällig werden. Stellen, die in der Verwaltung frei würden, sollten möglichst nicht wieder besetzt werden oder nur von bereits in der Verwaltung tätige Mitarbeiter. Auch könnten Arbeiten von anderen miterledigt werden, die dann mit einer Gehaltszulage entschädigt würden. Um das Sponsoring städtischer Betriebe einzuschränken, sollte darüber nicht mehr allein der Oberbürgermeister, sondern der Finanzausschuß befinden. Die Hauptsatzung der Stadt wollen die Koalitionäre dahingehend verändern, daß keine Erhöhung von Sitzungsgeldern mehr möglich ist. Allein dadurch, glauben sie, seien bis zu 50-tausend Euro einzusparen.
(wk)
Über 50 Vereine unterstützen Weimarer Aufruf zur Landes-Demo
Über 50 Vereine, Verbände und Ininitiativen unterstützen bis jetzt den Aufruf zu einer landesweiten Protestaktion in Erfurt. Dazu hatte das Bündnis Freier Träger der Jugendarbeit Weimar aufgerufen. Am Donnerstag soll eine Demonstration vom Anger zum Landtag führen. Dabei soll gegen die von der CDU-Landesregierung geplanten Kürzungen bei kommunalen Zuweisungen protestiert werden. Die Einsparungen würden einen Kahlschlag ohnegleichen im Jugend- Kultur- Bildungs- und Sportbereich bedeuten, hieß es in dem Weimarer Aufruf. Die Vereine könnten dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen, auch wenn in den Kommunen vorübergehend Überbrückungsmodelle initiiert seien. Man müsse dem sozialen Flächenbrand entgegentreten.
(wk)
Winterdienst kann nicht rund um die Uhr räumen
Der Weimarer Winterdienst ist nach Aussagen seines Koordinators Manfred Heyer nicht rund um die Uhr im Einsatz, wie offiziell vermeldet. Die Dienstzeit der Mitarbeiter geht von 4.00 Uhr früh bis Abends 22.00 Uhr. Nur in dieser Zeit könne man versuchen, Weimars Straßen vom Schnee möglichst frei zu halten und die Rutschgefahr einzudämmen. Vorrang hätten dabei die Hauptstraßen. "Wichtig ist, daß die Busse rollen", so Heyer. Der Winterdienst verfüge über drei große Räum- und Streufahrzeuge, einen Multicar (Unimog) und drei Pritschen mit je 3-4 Handstreukräften. Desweiteren würden alle verfügbaren Handstreukräfte vom Grünflächenamt mit Fahrzeug sowie zwei LKWs und drei Multicars der Stadtentsorgung eingesetzt, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Laut Polizeibericht kam es gestern aufgrund des eingetretenen Wintereinbruchs im Stadt- und Landkreis Weimar zu acht Verkehrsunfällen wegen Nichtbeachten der Straßen- und Witterungsverhältnisse. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand ein Gesamtsachschaden von rund 15-tausend Euro.
Der Parkplatz hinter dem Landes-Verwaltungsamt, auf dem sich ehemals eine Minoltankstelle befand, soll wieder bebaut werden. Das jedenfalls sieht ein Projekt vor, daß der Architekturstudent Alexander Walter vorgestellt hat. Vorgesehen ist eine christliche Jugendbegegnungsstätte, die Räume für Freizeit-, Bastel- und Spielaktivitäten beherbergen soll. Auch Jugendgottesdienste, Gebetstreffen, Tagungen und Andachten sind geplant. Das Projekt war schon Bestandteil der Diplomarbeit des Studenten. Jetzt will Walter für seine Vision "Jesus House" die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde gewinnen, der das Projekt am übernächsten Wochende präsentiert werden soll. (fr/wk)