Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. Januar 2005
Die Thüringer sind dem Aufruf der Bundesregierung "Spenden statt Böller" nur bedingt gefolgt. Sie hätten sowohl für Südasien gespendet als auch Silvesterböller gekauft. Das meldete der MDR. Nach der ersten Bilanz des Einzelhandels sei fast soviel Feuerwerk verkauft worden, wie im letzten Jahr. Die Sprecherin des Einzelhandelsverbandes, Osiewacz, sagte, daß Geschäft mit den typischen Artikeln wie Knallern habe das Vorjahresergebnis erreicht. Nach dem Aufruf "Spenden statt Böller" hatte die Pyrotechnische Industrie einen starken Umsatzeinbruch befürchtet. (mh/wk)
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus kündigte für die kommenden Monate eine Reihe von Umstrukturierungen bei der Landesverwaltung an. Dadurch müssten mehr als 40 Behörden schließen. Viele Orte des Freistaates würden davon betroffen sein, so der Regierungschef. Althaus hatte die Bevölkerung zum Jahresbeginn um Verständnis für den Sparkurs seiner Regierung gebeten. In seiner Neujahrsansprache sagte er, die wirtschaftliche Krise Deutschlands zwinge auch den Freistaat zu drastischen Sparmaßnahmen. Althaus räumte ein, daß dies für viele in Thüringen eine Zumutung sei. Man könne sich aber nicht in noch mehr Schulden flüchten. (mh)
Das Weimarer Gesundheitsamt hat im vergangenen Jahr mehr meldepflichtige Erkrankungen verzeichnet als in den Vorjahren. Bis November 2004 wurden knapp 650 Fälle gemeldet. Dazu zählen vor allem die durch Zecken übertragene Borreliose und Hepatitis. Erhöht hat sich auch die Zahl der Erkrankungen durch Magen- und Darmviren. Diese traten in den letzten Wochen verstärkt auf. (jm)
Die Tourist-Information ist ab heute auf der Marktnordseite zu finden. Das alte Domizil im Stadthaus soll umgebaut werden. Durch eine neue räumliche Gliederung könne der Service verbessert werden, hofft der Leiter der Tourist-Info Jens Braun. Vor allem auf aktuelle touristische Trends solle künftig besser reagiert werden können. Das bisherige Angebot sowie die Öffnungszeiten bleibe selbstvetständlich auch im Übergangsstandort erhalten. Wie lange der Umbau dauern solle, hat Braun nicht mitgeteilt.
Über 90 Prozent der Anträge auf Arbeitslosengeld II bearbeitet
Von den rund 7.200 Anträgen aus Weimar und dem Altkreis auf Arbeitslosengeld II sind bis heute 6.600 bearbeitet. Das teilte die Sprecherin der Weimarer Arbeitsagentur Kati Domkowsky der Weimarer Allgemeinen mit. Wer bis zum 10. Dezember alle Unterlagen eingereicht hat, könne bereits über das Geld verfügen. Die anderen würden mit unterschiedlich langen Wartzeiten rechnen müssen, so die Sprecherin. Für den Hochbetrieb am Jahresende machte Domkowsky nicht nur die Nachzügler verantwortlich. Viele kurzfristige Anträge seien von denen gekommen, die zum Jahreswechsel ihre Arbeit verloren hätten.
(wk)
Ausgediente Weihnachtsbäume werden ab heute kostenlos von der Stadtentsorgung beseitigt. Die Bäume müssen dazu an den Wertstoff-Containerplätzen in den Wohngebieten abgelegt werden. Lametta und sonstige Dekorationen sind vorher zu entfernen. Alte Weihnachtsbäume können auch direkt bei der Stadtentsorgung abgegeben werden. (jm)
Stadt will Zweck der Kulturstadt GmbH nicht in Frage stellen
Die Stadt will den Zweck der Kulturstadt GmbH nicht in Frage stellen. Das sagte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Damit reagierte er auf Vorschläge, die GmbH abzuschaffen. Die Kulturstadt-GmbH wurde einst gegründet, um ein gemeinsames Stadtmarketing für Weimar zu organisieren. Wirkliche Ergebnisse seien dabei aber bisher nicht zu vermelden gewesen, so Wolf. Probleme gäbe es auch in der Haushaltführung der Gesellschaft. So wäre für das abgelaufene Jahr ein Defizit zu verzeichnen, sagte Wolf. Bisher gewährte Zuschüsse, die die Hälfte aller an freie Träger der Jugend- und Sozialarbeit gezahlten ausmache, könne die Stadt in diesem Jahr nicht mehr aufbringen.
Um über die Zukunft der Kulturstadt GmbH zu beraten, will die Stadt mit der Gesellschaft in Klausur gehen. Am 8. Januar soll erörtert werden, ob und wie es mit der GmbH weitergehen kann. Dabei geht es auch um das gespannte Verhältnis zwischen der Kulturstadt-GmbH und ihrer Muttergesellschaft, der "cwt-GmbH". Der unterstehen die Weimarhalle und die Tourist-Info. In der Klausur werden neue Strukturen bei der Führung des gemeinsamen Stadtmarektings besprochen werden müssen, so der Wirtschaftsdezernent. Vor allem seien aber die Finanzen eindeutig zu regeln.
(wk)
Buchrestaurierung bei Anna-Amalia beginnt nicht vor 2006
Die Restaurierung der beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek beschädigten Buchbestände beginnt nicht vor 2006. Das sagte jetzt der Buchrestaurator der Bibliothek, Matthias Hageböck, gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit". In diesem Jahr werde nur an kleineren Einzelstücken gearbeitet.
Insgesamt werde es drei Jahrzehnte dauern, die historischen Bände zu restaurieren. Für ein einzelnes Buch werde man im Durchschnitt zwei Wochen benötigen, so Hageböck.
(mh)
Der Geschäftsführer der Kulturstadt Weimar GmbH Markus Stern hält seine Gesellschaft für handlungsfähig. Das sagte er heute bei Radio LOTTE Weimar. Der Zuschuß für 2004 wäre nicht überschritten. Ab Februar allerdings sei die finanzielle Basis gefährdet. In der stattfindenden Klausurtagung müssen jetzt alle Kräfte gebündelt werden, sagte Stern. Hintergrund sei das bisherige Allein-Agieren von Nationaltheater und Klassikstiftung. Der Vertrag von Kulturstadt-GmbH-Chef Markus Stern ist aufgrund der Haushalt- und Struktursituation nur bis Ende Mai 2005 verlängert worden. Ursprünglich sollte Stern nach seiner kürzlich abgelaufenen Probezeit einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten. (wk)