Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Januar 2005
Radio LOTTE Weimar hat seine Hörer zu Spenden für die Flutopfer aufgerufen. Das Geld soll an die Hilfsorganisation "medico international" überwiesen werden. Sein Programm wird der Sender heute um 12.00 Uhr für drei Minuten unterbrechen. Damit schließt sich RadioLOTTE dem Aufruf zum europaweiten Gedenken an die Opfer des Seebebens in Südasien an. Die EU-Ratspräsidentschaft hatte vorgeschlagen, heute in ganz Europa drei Schweigeminuten einzulegen. Dem wollen sich auch in Thüringen alle Behörden und öffentliche Einrichtungen anschließen. Dazu wird die wegen der Katastrophe angeordnete Trauerbeflaggung bis heute verlängert. Auch in Schulen soll in Schweigeminuten verharrt werden. Dazu hat Kultusminister Jens Goebel aufgefordert. Die Kirchen rufen zu einer Andacht auf. Von allen Kirchtürmen sollen dazu die Gocken ertönen. (wk)
Von dem Patienten mit Menengitis, der derzeit im Weimarer Klinikum behandelt wird, geht keine Gefahr aus. Das teilte das Gesundheitsamt mit. Alle Verwandten und Freunde des Patienten seien untersucht worden, hieß es. Er habe niemanden angesteckt. Der Mann sei auch nicht in Lebensgefahr, so das Amt. Der Fall von Hirnhautentzündung ist gestern mitgeteilt worden. Ein 21-jähriger Mann war am Neujahrstag mit den Symptomen der ansteckenden Krankheit ins Klinikum eingeliefert worden. (jm/wk)
Die Kulturstadt Weimar GmbH muß gestärkt werden. Das sagte CDU-Stadtratsfraktionschef Stephan Illert bei Radio LOTTE Weimar. Er bekräftigte damit die Forderungen seines Schreibens an Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Die Überschneidung von Kompetenzen mit der cwt müsse beendet werden, so Illert. Die Kulturstadt Weimar GmbH müsse ertüchtigt werden, Kulturwirtschaft im Wortsinne zu leisten. Dazu gehöre ein gemeinsames Marketing der Weimarer Kulturinstitutionen ebenso wie die Aquise von Investitionen in der Stadt. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses und Weimarwerk-Stadtrat Wolfgang Hölzer hat in diesem Zusammenhang den Wirtschaftsdezernenten Stefan Wolf scharf angegriffen. Wolf müsse als Aufsichtsratsmitglied der Kulturstadt GmbH die Gesellschaft entwickeln und nicht in Frage stellen. Hölzer unterstellte Wolf, er wolle das Geld, womit die GmbH von der Stadt gefördert wird, der Jugendarbeit zukommen lassen. Unabhängig von der für das Wochenende geplanten Klausurtagung zur Kulturstadt-GmbH will die Koalition ein eigenes Konzept für die Gesellschaft erarbeiten. Dies soll in der kommenden Woche - also nach der Klausurtagung - vorgestellt werden. (jm/wk)
Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz hat den Thüringer Design-Preis für 2005 ausgelobt. Die Auszeichnung soll im Juli in Weimar überreicht werden. Zur Verfügung stehen 32-tausend Euro Preisgeld. Bewerber können ihre Entwürfe in den Kategorien Investitionsgüter, Konsumgüter und Kommunikationsdesign einreichen. Für Nachwuchskräfte gibt es einen Sonderpreis "Verpackungsdesign". Anmeldeschluß für den Designpreis ist der 22. April. (jm)
Koalition fordert überarbeitete Haushaltsentwürfe
Die Chefs der Koalitionsfraktionen von CDU und WeimarWerk, Stephan Illert und Norbert Schremb, haben von der Stadtverwaltung einen überarbeiteten Haushaltsentwurf für 2005 gefordert. Dabei soll eine Variante von pauschal um zehn Prozent gekürzten Ausgaben ausgehen. In einer weiteren Version sollen alle Ausgaben auf das nur unbedingt nötige Maß reduziert werden, was laut Schremb den Verzicht auf sämtliche freiwilligen Leistungen bedeuten würde.
Außerdem hat Illert verlangt, die Personalkosten weiter zu senken. Diese seien bis einschließlich 2009 um drei Prozent jährlich zu reduzieren. Ab sofort dürften freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Alle unbesetzten Stellen seien zudem im Haushaltsplan für 2005 zu streichen. Außerdem verlangte Illert, den geplanten Erweiterungsbau der Stadtverwaltung in der Schwanseestraße sofort zu stoppen. Dies seien zur Zeit keine notwendigen Ausgaben.
Hintergrund sind die von der CDU-Landesregierung angekündigten Sparmaßnahmen. Danach werden laut Illert der Stadt für 2005 voraussichtlich neun Millionen Euro fehlen.
Für morgen früh ist ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Volkhardt Germer und den Chefs der Koalitionsfraktionen zum Thema Haushalt 2005 geplant.
(jm)
Weimar will Pate einer zerstörten Stadt in Südasien werden
Weimar will sich als Pate einer Stadt oder eine Dorfes in vom Seebeben zerstörten Südasien anbieten. Das sagte gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Es würde nur noch auf ein Zeichen der Landesregierung gewartet. Die müsse für Thüringen eine Partnerregion ausmachen. Seinen Neujahrsempfang wolle er nicht absagen, so Germer. Die 200 geladenen Gäste wolle er als Multiplikatoren gewinnen, die für eine mögliche Partnerschaft werben. Natürlich habe die Stadt kein Geld übrig, führte der OB weiter aus, aber Spenden dürften sowieso nicht aus Steuermitteln aufgebracht werden. Da müsse man sich schon etwas einfallen lassen, so Germer.
(wk)
Offizielle Benefizveranstaltung vorgeschlagen
In Weimar soll es eine offizielle Benefizveranstaltung zugunsten der Flutopfer in Südasien geben. Das haben die Kreisvorsitzenden der CDU-nahen Mittelstandsvereinigung, Clarsen Ratz, und der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Ullrich Walter, angeregt. Dazu haben sie Kontakt zu Weimarer Künstlern, zur Stadtverwaltung und anderen Einrichtungen aufgenommen. Oberbürgermeister Volkhardt Germer habe bereits seine Unterstützung zugesagt, so die Initiatoren.
(kh/wk)