Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Juli 2005
Kulturstaatsministerin Christina Weiss hat offenbar empfohlen, Erhaltungsmaßnahmen am Tiefurter Schloß zurückzustellen. Das geht aus einer Meldung der TLZ hervor. Danach kritisierte der Verein Literaturlandschaften die Ministerin. Das Schloß Tiefurt vertrage keinen Aufschub, hieß es aus dem Verein. Diesen markanten Punkt deutscher Kulturgeschichte müsse man genauso im Auge haben, wie die anderen Weimarer Anliegen, so der Verein Literaturlandschaften. (jm)
Die Weimarer Klezmer Wochen haben eine neue Schirmherrin. Das mehrwöchige Festival jüdischer Musik im Sommer wird künftig von Charlotte Knobloch unterstützt. Sie ist Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Dies teilte das Kuratorium Schloss Ettersburg in Weimar mit. Die fünften Klezmer Wochen vom 23. Juli bis zum 18. August sollen jüdischen und nicht-jüdischen Teilnehmern gleichermaßen die Gelegenheit bieten, sich mit jiddischen Liedern, Tänzen und der notenlosen Musik zu beschäftigen. (dpa-jm)
Der erste Bienenmarkt nach Wiedereröffnung des Museums hat am Samstag in Oberweimar stattgefunden. Laut Veranstalter kamen etwa 800 Besucher, darunter viele Kinder. Angeboten wurden neben Honig auch Drechsler- und Töpferwaren. Imker zeigten, wie Honig hergestellt wird. Im Museum gibt es auch wieder eine AG "Junge Imker". Ein neuer Lehrbienenstand wurde angeschafft. Die dafür nötigen 10-tausend Euro stammen hauptsächlich aus Spenden. (jm)
Ein 18-jähriger Fahranfänger ist am späten Freitagabend in Mellingen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, mißachtete er die Vorfahrt, als er mit seinem Golf auf die B 87 auffahren wollte. Dabei stieß er mit einem Opel zusammen. Durch den Aufprall geriet der Golf auf die Gegenfahrbahn, was eine Kollision mit einem weiteren Fahrzeug zur Folge hatte. Bei dem Unfall wurden außerdem zwei weitere Menschen verletzt. (jm)
Weimarer Haushalt von Landesaufsicht genehmigt
Der Weimarer Haushalt 2005 ist am Freitag vom Landesverwaltungsamt genehmigt worden. Das hat heute der Stadt-Pressesprecher Fritz von Klinggräff bei RadioLOTTE Weimar mitgeteilt. Die Kommunalaufsicht habe allerdings Auflagen verfügt. Darüber könne morgen im Finanzausschuß beraten werden, so der Pressesprecher.
Der Weimarer Haushalt war Anfang Mai beschlossen und bislang von der Landesbehörde nicht genehmigt worden. Die Stadt mußte deshalb sämtliche Finanzen nach der vorläufigen Haushaltsführung regeln. Etliche Gelder konnten dadurch nicht ausgereicht werden.
(wk)
Der Erlös aus dem Benefiz-Fußball-Turnier für den Weimarer Menschenrechtspreis wird heute offiziell übergeben. Es sollen weit mehr als 2-tausend Euro zusammengekommen sein. Das seien über 50 Prozent mehr als im Vorjahr, heißt es. Um den Menschenrechts-Pokal hatten 12 Mannschaften von Weimarer Einrichtungen und Institutionen gespielt. Dazu gehörten Politiker, Juristen, Polizisten und Journalisten ebenso wie Bankangestellte, Vertreter des Deutschen Nationaltheaters und des Rotary-Clubs. Wer den Weimarer Menschenrechts-Preis 2005 erhält, ist bereits entschieden worden. Allerdings muß der Stadtrat noch zustimmen. (wk)
Weimarer Grünen auf Landesliste nicht erfolgreich
Die beiden Weimarer Bewerber für die Grünen-Landesliste zur Bundestagswahl waren gestern nicht erfolgreich. Auf dem Weimarer Landesparteitag scheiterte Till Haffner beim Kampf um Platz zwei. Er erhielt nur knapp ein Drittel der Delegiertenstimmen. Roberto Kobelt konnte sich mit der Bewerbung um Platz 4 ebenfalls nicht durchsetzen und landete schließlich auf Platz 14 der Liste. Zur Thüringer Spitzenkandidatin ihrer Partei ist erwartungsgemäß die Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, gewählt worden. Sie erhielt 70 Prozent der Stimmen. Gegenkandidatin Gisela Rexrodt kam nur auf 27 Prozent. Göring-Eckardt kündigte einen eigenständigen Wahlkampf der Grünen ohne Samthandschuhe an. Man lasse sich von der SPD nicht vor die Tür kehren, sagte sie.
(mh/jm/wk)
Buchenwalddenkmal wieder an seinem Platz
Das von Fritz Cremer geschaffene Buchenwald-Denkmal wird jetzt wieder an seinem alten Platz aufgebaut. Es wurde in den vergangenen Jahren komplett restauriert. Die Figurengruppe war durch die Luftverschmutzung stark beschädigt. Auch waren die Stahlträger im Inneren des Denkmals durch den Rost stark angegriffen. Die Kosten für die Restaurierung beliefen sich auf etwa eine Million Euro.
Die Rückkehr des Buchenwald-Denkmals wurde durch einen schweren Arbeitsunfall getrübt. Ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes hantierte unsachgemäß mit einem Lkw-Anhänger. Dabei zog er sich laut Polizei schwerste Verletzungen zu.
(jm)