Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Juli 2005
Der Rathauskurier wird am kommenden Sonntag nicht erscheinen. Das teilte jetzt die Stadtverwaltung mit. Als Grund wurden die höchstwahrscheinlich bevorstehenden Bundestagswahlen genannt. Die nun für den 24. Juli angkündigte Ausgabe soll dann schon Informationen zur Wahl enthalten, hieß es aus dem Rathaus. (jm)
Nun hat auch die PDS ihren Direktkandidaten zur Bundestagswahl im Wahlkreis Weimar-Erfurt nominiert. Erwartungsgemäß kam der Thüringer DGB-Chef Frank Spieth auf 49 von 50 Stimmen. Ein Delegierter der Wählervertreterversammlung enthielt sich. Der jetzt parteilose Spieth hatte vor einiger Zeit die SPD verlassen. Er wollte die seiner Meinung nach unsoziale Politik der Sozialdemokraten nicht mehr mittragen. (jm)
Die Kölner Band "Dorfdisko" wird am kommenden Mittwoch in der Herderschule auftreten. Veranstalter ist das regionale Jugendmagazin "Spießer". Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Schülersprecher und die Schulleitung der Herderschule hatten sich bei dem Jugendamagazin um das Konzert beworben und waren von einer Jury ausgewählt worden. Die war von der Idee begeistert, das Konzert in einer Art Amphitheater auf einer 12-tausend Quadratmeter-Grünfläche zu veranstalten. (jm)
Über eine Weimarer Tanztheaterakademie soll am kommenden Dienstag in der Stadtkulturdirektion verhandelt werden. Dies bestätigte jetzt eine Sprecherin der Bundeskulturstiftung gegenüber Radio LOTTE Weimar. Beteiligt sind Spitzenvertreter der Stadtverwaltung, des Kultusministeriums sowie der Weimarer Hochschulen, des DNT und der Kunstfest- Intendanz. Im Deutschen Nationaltheater erhofft man sich von der Bundeskulturstiftung eine finanzielle Förderung der eigenen Pläne für ein choreographisches Zentrum in Weimar. Das Geld dafür würde aus dem Förderprogramm "Tanzplan vor Ort" kommen. Damit will die Bundeskulturstiftung die Sparte Tanztheater in mehreren deutschen Städten nachhaltig fördern. Insgesamt umfasst das Programm ein Volumen von sechs Millionen Euro. (mh-jm)
Der Erfurter Wasserwerfereinsatz gegen Demonstranten am 16. April wäre nicht nötig gewesen. Zu der Ansicht kam gestern der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtags-Fraktion Heiko Gentzel nach Auswertung der polizeilichen Videoaufnahmen. Beide Demonstrationszüge hätten frühzeitig untersagt werden müssen. Sowohl im Lager der NPD als auch bei den Gegendemonstranten wäre ein erhebliches Gewaltpotenzial erkennbar gewesen, so Gentzel. Der Innenausschuß des Thüringer Landtages hatte über acht Sunden Video-Material vom damaligen Polizeieinsatz ausgewertet. Dabei wurden gegen Demonstranten, die gegen einen Naziaufmarsch am Erfurter Anger protestierten, gezielt Wasserwerfer eingesetzt. Sowohl CDU-Innenmisnister Karl-Heinz Gasser als auch Thüringens CDU-Generalsekretär Mike Mohring hatten den Polizeieinsatz immer als angemessen verteidigt. (wk)
Die Sparkasse Mittelthüringen hat 2004 einen Jahresüberschuß von 4,6 Millionen Euro erzielt. Das sind nahezu 13 Prozent mehr als 2003. Mit dem Geld soll die Eigenkapitalbasis der Sparkasse gestärkt werden, beschloß der Vorstand. Dessen Chef Dieter Bauhaus wurde vom Verwaltungsrat für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. (jm)
Die Tourismusservicegesellschaft cwt und der Stadtführerverein haben ihren Streit beigelegt. Beide Seiten einigten sich gestern abend auf eine neue Honorartabelle, die rückwirkend ab 01. Juli gilt. Danach werden nur noch Nettobeträge ausgezahlt, die aber über den bisher üblichen 39 Euro liegen. Stadtführer, die keine Kleinunternehmer sind und Mehrwertsteuer abführen müssen, erhalten diese zusätzlich. Vermittelt hatte den Kompromiß CDU-Stadtratsfraktionschef Stephan Illert. Das Angebot der Stadt kam von Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf. Mit dem Kompromiß erhalten auch die Stadtführer wieder Aufträge, die zunächst von der cwt keine Führungen mehr vermittelt bekamen, weil sie ihre ausstehenden Honorare eingeklagt hatten. (jm)
Ausflug des Weimarer Spiegelzeltes zur BuGa ungewiss
Der geplante Auftritt des Köstritzer Spiegelzeltes auf der Bundesgartenschau 2007 in Gera ist nicht mehr sicher. Dieser Schritt müsse gut überlegt sein, sagte kulturdienst-Geschäftsführer Martin Kranz am Vormittag. Bislang seien die Reaktionen aus Gera eher verhalten gewesen. Zudem bringe das Publikum das Spiegelzelt inzwischen sehr stark mit Weimar in Verbindung. Geplant war, das Festival in zwei Jahren statt in Weimar in Gera stattfinden zu lassen.
Unterdessen zogen die Veranstalter heute für das diesjährige Festival eine positive Bilanz. Demnach haben etwa 11-tausend Besucher die 36 Veranstaltungen gesehen. Dies entspreche einer Auslastungs-Quote von 88 Prozent. Trotzdem das Programm gegenüber dem Vorjahr um vier Abende gekürzt wurde, hätten eintausend Besucher mehr gezählt werden können, hieß es.
Mit Rücksicht auf die Fußball-WM soll das sechswöchige Festival im nächsten Jahr vorverlegt werden. Es beginnt dann bereits am 28. April.
(mh/wk)
Unter dem Namen "Weimar GmbH" soll künftig eine fusionierte Gesellschaft aus cwt-Tourismus-Service- und Kulturstadt-GmbH firmieren. Dafür hat sich gestern mehrheitlich der Wirtschaftsausschuß ausgesprochen. Die Gesellschaft soll für Wirtschaftsförderung sowie für Kongreß- und Tourismusservice zuständig sein. Als Voraussetzung für die Fusion wurde einem Vorschlag zur Änderung des Gesellschaftervertrages zugestimmt. Darin sollen jetzt auch die Aufgaben der Gesellschaft festgeschrieben sein. Im weiteren solle der Aufsichtsrat von fünf auf zwölf Mitglieder erweitert und sogenannte stille Gesellschafter aufgenommen werden. Überdies wird es nach dem Vorschlag künftig einen Beirat geben. (wk)
Kein Unterrichtsausfall im kommenden Schuljahr nötig
An Schulen in Weimar und im Weimarer Land müsse es im kommenden Schuljahr keinen Unterrichtsausfall geben. Das sagte heute Schulamtsleiter Helmut Ilk gegenüber RadioLOTTE Weimar. Zahlen der Gewerkschaft, wonach bis zu 20 Stunden pro Schule und Woche nicht abgesichert werden könnten, träfen für Weimar nicht zu, so Ilk. Durch gesunkene Schülerzahlen seien Lehrer frei geworden, die Lücken schließen könnten. Es käme darauf an, zwischen den Schulen von Fall zu Fall einen Ausgleich herzustellen. Für Regelschulen könne Kontinuität dadurch hergestellt werden, daß schon vierte Klassen von Regelschullehrern übernommen werden, um sie dann weiterzuführen. Probleme räumte Ilk bei Berufsschulen ein.
(wk)
Thüringer Designpreis wird heute vergeben
Der Thüringer Designpreis wird heute in Weimar vergeben. Die Jury hatte 109 Firmen-Produkte zu begutachten. Gewertet wurden Entwürfe in den Kategorien Investitionsgüter, Konsumgüter und Kommunikationsdesign. Erstmals gibt es die Kategorie "Nachwuchsdesign". Hinzu kommt ein Publikumspreis. Insgesamt werden 32-einhalb-tausend Euro Preisgeld ausgereicht.
Daß das den Preis ausschreibende Thüringer Designzentrum in Weimar pleite ist, soll auf die Preisverleihung keinen Einfluß haben, hieß es. Der Verein mußte vor zwei Wochen Insolvenz anmelden. Aus dem Wirtschaftsministerium war aber zu hören, daß man an einem Fortbestand sehr interessiert sei.
(wk)