Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juli 2005
Landesverwaltungsamt verbietet Anlage der Klinikmillionen in Fonds
Die Stadt Weimar kann die Erlöse aus dem Klinikverkauf nicht wie geplant in Fonds anlegen. Das Landesverwaltungsamt erklärte die geplante Geldanlage für unzulässig, weil die Herausgeber nicht über die erforderliche erstklassige Bonität verfügen würden. Auch sei es riskant, Geld in Anlagen zu investieren, deren Sicherheit ausschließlich vom wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen abhänge. Es geht um mehr als fünf Millionen Euro, die etwa drei Prozent Zinsen jährlich bringen sollten. Das städtische Anlagemodell, in das auch die Hufeland-Trägergesellschaft sowie die Stadtwirtschaft einbezogen sind, wurde von Weimarwerk-Stadtrat Michael Hasenbeck gemeinsam mit der Hessisch-Thüringischen Landesbank und der Sparkasse Mittelthüringen entwickelt und präsentiert.
Weimarwerk-Fraktionschef Norbert Schremb sieht unterdessen das Fondmodell keineswegs als gescheitert an. Die Stadtverwaltung sei nicht an das von Hasenbeck vorgelegte Modell gebunden gewesesen. Sie sei aber untätig geblieben und freue sich nun diebisch, daß das Landesverwaltungsamt die geplante Geldanlage gekippt habe, so Schremb wörtlich gegenüber Radio LOTTE Weimar.
(jm)
Für die Bundestagswahlen am 18. September sucht die Stadtverwaltung noch freiwillige Wahlhelfer, die in den 67 Weimarer Wahllokalen Dienst tun sollen. Interessenten können sich bei der Stadtverwaltung melden. Formulare mit der Bereitschaftserklärung können von der Homepage www.weimar.de heruntergeladen werden. (jm)
Wiederentdeckte Bacharie erklingt zum Kunstfest
Die in diesem Frühjahr durch Zufall wiederentdeckte Bacharie "Alles mit Gott und nichts ohn' ihn" wird im Rahmen des diesjährigen Kunstfestes erstmals wieder aufgeführt. Dies teilte jetzt das Festivalbüro mit. Demnach findet die Aufführung Anfang September im Festsaal des Schlosses statt. Gespielt wird das Stück vom "artist in residence", András Schiff am Cembalo, gesungen von der Sopranistin Juliane Banse.
Das Originalnotenblatt der bislang unbekannten Arie von Johann Sebastian Bach war in einer Restauratorenwerkstatt gefunden worden. Es hatte in einem Buch gelegen, das der Leipziger Musikwissenschaftler Michael Maul zu Forschungszwecken ausgeliehen hatte.
Die Arie war aus Anlass des 52. Geburtstages des Herzoges Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar im Jahre 1713 entstanden.
Johann Sebastian Bach war von 1708 bis 1717 als Komponist am Weimarer Hof tätig.
(mh)
Die Stadt Weimar kann eine neue Feuerwehreinsatzzentrale einrichten. Das Land bewilligte jetzt Fördermittel in Höhe von mehr als 10-tausend Euro. Die Zentrale soll in das neue Gefahrenschutzzentrum integriert werden, das zur Zeit an der Kromsdorfer Straße entsteht. (jm)
Den beiden australischen Radrennfahrerinnen Luise Yaxley und Alexis Rhodes geht es etwa eine Woche nach ihrem schweren Unfall in der Nähe Zeulenrodas wieder besser. Das sagte der behandelnde Arzt der Uniklinik in Jena. Die Frauen seien ansprechbar und müssten nicht mehr künstlich beatmet werden. Am 18. Juli war die sechsköpfige australische Nationalmannschaft bei einer Trainingsfahrt im Vorfeld der Thüringen-Rundfahrt von einem Auto erfasst worden. Dabei erlitten Rhodes und Yaxley lebensgefährliche Verletzungen. Ihre Teamkollegin Ami Gillet kam dabei ums Leben. (shg-jm)
Die Thüringer Landesmedienanstalt will die Folgen von Internet, Multimediahandy und anderen digitalen Medien für die Gesellschaft untersuchen lassen. Sie hat dazu nach Angaben vom Montag ein Promotionsstipendium in Höhe von 24-tausend Euro ausgeschrieben. Das Forschungszentrum Kommunikation und Degitale Medien an der Universität Erfurt unterstütze das auf zwei Jahre begrenzte Forschungsvorhaben. Das Stipendium gibt es ab dem 01. Januar 2006. Bewerbungsschluß ist der 31. Oktober diesen Jahres. (dpa)
Jugendamt sucht Paten für Herderschüler
Das Förderzentrum Herderschule sucht Paten für Schüler der neunten und zehnten Klassen. Diese sollen laut TA die Schüler beim Einstieg in eine Berufsausbildung begleiten. Träger des Projektes ist das Weimarer Kinder- und Jugendamt. Gefördert wird es von der EU. An der Herderschule werden vor allem lernbehinderte Jugendliche gefördert. Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, kann sich beim Kinder- und Jugendamt bewerben. Die künftigen Paten werden für ihre Aufgabe geschult.
(jm)