Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Juli 2005
Das Duchrschnittsalter der Mitarbeiter der Weimarer Stadtverwaltung liegt bei über 45 Jahren. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Personalbedarfskonzept der Verwaltung hervor. Danach ist das Peresonal stark überaltert. Bis 2009 werden aus Altersgründen oder wegen auslaufender Zeitverträge 60 Mitarbeiter ausscheiden. Bei etlichen von ihnen handelt es sich um Spezialisten, die nur schwer ersetzbar sind. (jm)
Der Weimarer Stadtrat hat jetzt die neue Hortgebührensatzung verabschiedet. Danach müssen Familien, die weniger als 920 Euro im Monat verdienen, keine Hortgebühren zahlen. Bei Einkommen ab 1432 Euro werden elf Euro für den Hort fällig, ab 3000 Euro sind 33 Euro zu zahlen. Die Satzung tritt mit Schuljahresbeginn in Kraft. (jm)
Die Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten will offenbar das Weimarer Stadtschloß nicht so ohne weiteres abgeben. Ein Sprecher der Stiftung sagte, man habe für die Sanierung des Stadtschlosses mehr als elf Millionen Euro ausgegeben. Eine Nutzung des Schlosses müsse zudem seinem Rang als Kunstwerk untergerdnet sein. Die Strukturkommission für die Stiftung Weimarer Klassik hatte jüngst empfohlen, dieser das Schloß zu übertragen. Es solle die neue Mitte der Klassik-Stiftung werden. (mh/jm)
Am Weimar-Atrium ist am vergangenen Donnerstag Richtfest gefeiert worden. Am 25. November sollen die ersten Geschäfte eröffnet werden. Laut Presseberichten soll Saturn mehr Mitarbeiter einstellen wollen, als bisher geplant. Die Textilkette C&A wird ihre Verkaufsfäche über zwei Etagen verteilen. (jm)
Alle Thüringer Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Design von Produkten sollen künftig an der Bauhaus-Universität zusammengefaßt werden. Das wurde jetzt aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium mitgeteilt. Dazu gehören neben Forschung und Lehre auch der Wissenstransfer und die Unterstützung der Wirtschaft. Vorausgegangen war ein Gespräch zwischen Wirtschaftsvertetern und dem Uni-Rektor Gerd Zimmermann. Eine Konzeption für die neuen Aufgaben der Bauhaus-Uni soll in den kommenden Wochen erstellt werden. Auch einen Design-Preis soll es weiterhin geben. (jm)
Unbekannte haben in Weimar laut Polizeibericht in der Nacht zum Sonntag die Herstellerembleme von rund 200 Fahrzeugen abgerissen. Anwohner in den betroffenen Straßen hätten zwar Jugendliche beobachtet und verdächtige Geräusche gehört, den Schaden aber erst am Morgen entdeckt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 40-tausend Euro und forderte weitere Geschädigte auf, sich zu melden. (shg-jm)
Weimars Polizeichef Mirko Dalski ist jetzt Polizeidirektor. Er wurde am Freitag gemeinsam mit neun weiteren Polizisten aus Weimar und Apolda befördert. Dalski leitet die Weimarer Polizeiinspektion seit Februar 2003. (jm)
Weimars freiwillige Feuerwehren sind technisch unzureichend ausgestattet und verfügen nicht über genügend Löschwasser. Das geht aus einem TA-Bericht vom Samstag hervor. Danach versagten bei einem Einsatz in der vergangenen Woche die Piepser beim Löschzug Mitte der freiwilligen Feuerwehr. So konnten nicht alle Feuerwehrmänner alarmiert werden. Weiter fehlt eine zweite Drehleiter. Der Stadtrat wollte unterdessen am Mittwoch keinen Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag geben. Die Verwaltung soll auch ohne Ratsauftrag die Feuerwehrproblematik lösen. Sie sagte zu, für den Feuerwehrbedarfsplan auch externe Sachverständige heranzuziehen. (jm)
Die tschetschenische Menschenrechtsaktivistin Libkan Bazajewa wird den Weimarer Menschenrechtspreis 2005 erhalten. Das beschloß der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung. Libkan Bazajewa wurde aus elf gleichwetigen Vorschlägen ausgewählt. Der Stadtrat würdigte damit ihren Einsatz für eine gewaltfreie Lösung des Tschetschenienkonfliktes. Die 56-jährige Literaturwissenschaftlerin gründete das Zentrum Frauenwürde. Libkan Bazajewa verurteilte das Massaker an der Schule von Beslan durch tschetschenische Rebellen. Sie zeigte aber auch den russischen Staat beim Europäischen Gerichtshof in Strassburg an. (jm)
Antje Tillmann steht erwartungsgemäß auf Platz Zwei der CDU-Landesliste für die Bundestagswahlen. Auf dem Wahlparteitag in Apolda erhielt die Direktkandidatin für Weimar und Erfurt mehr als 97 Prozent der Stimmen. Spitzenkandidat der Thüringer Christdemokraten wurde der Eichsfelder Manfred Grund. Dorlies Last vom Weimarer Kreisverband der CDU gelangte auf Platz 14 der Liste. Die CDU-Delegierten folgten mit ihrer Entscheidung vollständig den Vorgaben des Landesvorstandes. Parteichef Dieter Althaus bekräftigte, dass die CDU alle Wahlkreise im Freistaat direkt gewinnen wollte. Bei der Parlamentswahl 2002 hatten die Christdemokraten rund 30 Prozent der Stimmen erreicht und waren damit hinter der SPD zweitstärkste Kraft geworden. (mh)
Die Arbeit des Weimarer Kinderbüros ist unterdessen am Wochenende gewürdigt worden. Vertreter der International Play Association, kurz IPA, besuchten das Büro in Vorbereitung auf ihre Weltkonferenz, die heute in Berlin beginnt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Experten von der Einbeziehung der Kinder in demokratische Prozesse. Erwähnt wurde auch das im Kinderbüro herausgegebene Kinderrechtsbuch für alle Thüringer Schulen. In der International Play Association arbeiten neben Pädagogen auch Planer und Kulturwissenschaftler. (jm)
Polizei löst Feier der rechten Szene auf
Die Polizei hat in der Nacht zu Sonntag eine Feier der rechten Szene in Saalfeld aufgelöst. 42 Teilnehmer erhielten einen Platzverweis. Zudem wurden mehr als 50 CDs sicher gestellt. Dies teilte die Polizei heute vormittag mit. Auf der Feier in Saalfeld waren Lieder mit offensichtlich rechtsextremistischen Inhalten gesungen worden. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Zuvor hatte die Polizei bereits in Altenburg ein Treffen von Rechtsextremen verhindert.
(dpa)
Bettenhäuser bedauert Austritt von Edelbert Richter aus der SPD
Der SPD-Kreisvorsitzende, Matthias Bettenhäuser, hat sich bedauernd zum Parteiaustritt von Edelbert Richter geäußert. Gegenüber Radio LOTTE Weimar sagte Bettenhäuser, die Weimarer SPD verliere damit einen ihrer intellektuellen Köpfe. Richter habe in der Vergangenheit viel für die Partei getan. In den letzten Jahren habe er sich allerdings kaum noch eingebracht.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Richter hatte der SPD in der vergangenen Woche den Rücken gekehrt. Er warf der Partei eine Sozialpolitik zu Lasten der Schwachen sowie einen Niedergang der innerparteilichen Diskussion vor. Richter galt seit 1998 als Kritiker der Schröder-Regierung. Seit meheren Jahren ist er auch bei den Globalisierungskritikern von ATTAC aktiv. Ein Engagement in der neuen Linkspartei schloß Richter unterdessen aus.
(mh)
Europäische Sommerwerkstatt für Kinder beginnt
Im Reithaus beginnt heute die 12. Europäische Sommerwerkstatt für Kinder. In künstlerischen Projekten beschäftigen sich dabei rund 30 Kinder aus Deutschland, Polen und Italien mit dem Thema Balance. Die Leiterin des Kinderbüros, Steffi Engelstätter betonte auf Radio LOTTE Weimar den integrativen Charakter der Werkstatt. Sie habe mit der teilnehmenden Altersgruppe bis 15 Jahre beste Erfahrungen gemacht. Es gebe unter den Kindern kaum Berührungsängste. Sprachliche Hürden seien kein Problem, so Engelstädter.
Die Sommerwerkstatt findet bis zum kommenden Samstag statt. Sie steht unter der Leitung des polnischen Kunstpädagogen Wieslaw Karolak. Bis zu drei Weimarer Kinder können an der Werkstatt noch teilnehmen. Nähere Informationen dazu gibt es beim Kinderbüro unter der Telefonnumer 762 575.
(mh)