Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. September 2007
Die Stadtrat-Koalition aus CDU und weimarwerk hat Oberbürgermeister Stefan Wolf nach der Vorstellung des künftigen Geschäftsführers der Wohnstätte scharf angegriffen. Er würde damit seine "unglaubliche" Personalpolitik fortführen, heißt es in einer von den beiden Fraktionsvorsitzenden Stephan Illert und Norbert Schremb unterzeichneten Erklärung. Darin wird Wolf "Günstlingswirtschaft" und "Mobbing" vorgeworfen. Als Beispiele werden unter anderem die Besetzung der OB-Referentenstelle mit dem ehemaligen Grünen-Fraktionschef Till Hafner und dem Rückzug des Kulturdirektors Felix Leibrock angeführt. Damit würde der Oberbürgermeister der Stadt nicht nützen sondern schaden, so die Koalitionsvorsitzenden. (wk)
Seit gestern Mittag ist die Martin-Luther-Straße zwischen Taubacher und Mittelstraße stadtauswärts halbseitig gesperrt. Der Verkehr in Richtung Taubacher Straße wird über die Mittelstraße und Ilmstraße umgeleitet. Der Grund ist eine Havarie an der Wasser- und an der Gasleitung. Weil auch Schachtarbeiten auf der Fahrbahn notwendig werden könnten, wird eine heutige Vollsperrung nicht ausgeschlossen. Dann soll der Verkehr über Freiligrath-Straße und Burgplatz sowie über Belvederer Allee und Sophienstiftsplatz umgeleitet werden. Die Arbeiten würden bis Ende der Woche dauern, so die Straßenverkehrsbehörde. (wk)
Nach vier Tagen endet heute an der Weimarer Musikhochschule eine Tagung über die Entwicklung von Kunst und Wissenschaft im Kulturraum Sachsen-Weimar-Eisenach. Anlässe des Kongresses waren der 200. Todestag der Herzogin Anna Amalia und der 250. Geburtstag des Großherzogs Carl August vom Montag. Die Klassik Stiftung Weimar und die Universität Jena wollten die Bedeutung von Weimar und Jena als "einzigartiges weltkulturelles Phänomen" in ihrer Zeit beleuchten. Nach zahlreiche Vorträgen über Zusammenhänge von Politik, Gesellschaft und Kultur wird zum Abschluß über den "Musenhof" in der DDR gesprochen. (wk)
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat in Weimar für seine Vorschläge zur verschärften Terrorismusbekämpfung bis hin zur Onlinedurchsuchung die Zustimmung Österreichs erfahren. Dessen Innenminister Günther Platter sagte, es gehe nicht nur darum, Verbrechen aufzuklären, sondern diese von vornherein zu verhindern. Die Innenminister aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein berieten auch darüber, wie die grenzüberschreitende Kriminalität bekämpft werden könne. Dabei soll laut Agenturmeldungen der gegenseitige Einblick in die KFZ-, DNA- oder Fingerabdruck-Karteien Thema gewesen sein. Künftig solle auch mehr für die Sicherheit in den Fußball-Stadien getan werden. Wie weiter berichtet wird, habe Schäuble ein von der Polizeigewerkschaft gefordertes zentrales Waffenregister für die Bundesrepublik abgelehnt. - Das Treffen der Innenminister deutschsprachiger Länder hatte am Montag und Dienstag im Weimarer Hotel "Elephant" stattgefunden. (wk)
Die diesjährigen Interkulturellen Wochen finden vom 18. September bis 2. Oktober in Weimar statt. Die bundesweit zum 30. Mal veranstalteten Wochen stehen unter dem Motto "Teilhaben - Teil werden". In der Kulturstadt wird zum 18. Mal ein Programm mit Vorträgen, Konzerten, Filmbeiträgen und Ausstellungen geboten. Zum zweiten Mal ist Weimar-West mit Länderabenden dabei. Insgesamt stehen 50 Veranstaltungen auf dem Plan. An dem 14-Tage Programm sind wieder über 17 Weimarer Vereine und Einrichtungen beteiligt. - Die Integrationsbeauftragte Helena Mühe dankte bei der gestrigen Vorstellung den Migranten und zahlreichen Unterstützern für die bisherige Arbeit. Für Mühe sind die diesjährigen Veranstaltungen die letzten Interkulturellen Wochen. Sie geht am 1. März 2008 in den Ruhestand. (wk)
Für eine Rekordsumme beim Frauenfußball wechselt die in Weimar gebürtige Nationalspielerin Anna Blässe jetzt ihren Bundesliga-Proficlub. Für 20-tausend Euro hat sie der Vfl Wolfsburg vom Hamburger Sportverein losgekauft. Die Summe wurde fällig, weil Blässe mit dem HSV im Frühjahr 2006 einen Dreijahresvertrag abgeschlossen hatte. In Wolfsburg würde Blässe nicht nur einen lukrativen Spielvertrag, sondern auch eine Lehrstelle bei VW angeboten, heißt es in Pressemeldungen. Die jetzt 20-Jährige hatte als Schülerin beim Weimarer SC 03 angefangen, Fußball zu spielen und war später nach Jena gewechselt. (wk)
Schremb relativiert Vorwürfe gegen Wolf
Weimarwerk-Fraktionschef Norbert Schremb hat bei RadioLOTTE Weimar die Koalitionsvorwürfe gegen Oberbürgermeister Stefan Wolf relativiert. Der würde der Stadt Schaden zufügen, weil er gut arbeitende Leute "durch an Mobbing grenzendes Verhalten hinauskomplimentiert" habe, so Schremb heute. Er gab zu, von einer Mobbing-Anzeige keine Kenntnis zu haben. Gestern hatte die Stadtrat-Koalition aus CDU und weimarwerk eine Erklärung verschickt, in der Wolf "Günstlingswirtschaft" und "Mobbing" vorgeworfen wurde. Mit der Bestellung des künftigen Geschäftsführers der Wohnstätte würde er seine "unglaubliche" Personalpolitik fortführen, hieß es dort scharf. Als Beispiele wurden unter anderem die Besetzung der OB-Referentenstelle mit dem ehemaligen Grünen-Fraktionschef Till Hafner und dem Rückzug des Kulturdirektors Felix Leibrock angeführt.
(wk)
Dritter Sepsiskongreß beginnt in der Weimarhalle
Mehr als 1000 Mediziner aus über 20 Ländern diskutieren ab heute wieder in Weimar über das Thema Blutvergiftung. Zum dritten Mal kommen die Spezialisten zu ihrem Internationalen Sepsis-Kongress zusammen. Veranstalter der bis Samstag dauernden Tagung sind die Deutsche Sepsis-Gesellschaft und das Kompetenznetz Sepsis. Wie es heißt, soll auf dem Kongreß in der Weimarhalle die erste bundesweite Sepsis- Selbsthilfevereinigung ins Leben gerufen werden. Blutvergiftung sei die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 60.000 Menschen würden jährlich daran sterben.
(wk)
Arbeitsagentur bietet "Last-Minute-Ausbildungsbörse" an
Die Arbeitsagentur Weimar bietet heute in der Rosenthaler Straße eine "Last-Minute-Ausbildungsbörse" an. Dort würde jeder Schulabgänger, der noch nicht vermittelt sei, eine freie Lehrstelle, einen schulischen Ausbildungsplatz oder eine andere Alternative zur Überbrückung finden. Das könnten auch ein weiterführender Schulbesuch oder Maßnahmen der Berufsvorbereitung sein, so Agentursprecherin Kati Domkowski gegenüber RadioLOTTE Weimar. Sie räumte ein, daß für die 1.100 Jugendlichen ohne Lehrstelle in Apolda, Arnstadt und Weimar nur 400 offene Stellen gegenüberstehen. Deshalb würde auch über bundesweite Ausbildungsmöglichkeiten informiert. In Weimar seien 20 Prozent der hiesigen Schulabgänger noch ohne Ausbildungsplatz, so Domkowski weiter. Die 210 Jugendlichen seien für heute zu der Börse eingeladen worden. Es sollten aber auch diejenigen dort vorbeischauen, die ihre begonnene Lehre schon wieder abgebrochen haben.
(wk)