Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. September 2007
Weniger als 700 Weimarer beim Tag des offenen Denkmals unterwegs
Zum "Tag des Offenen Denkmals" haben nach Angaben der Stadtverwaltung gestern knapp 700 Menschen die 33 ausgewiesenen Weimarer Objekte besucht. Im vergangenen Jahr waren über Tausend Besucher vermeldet worden. Dem vorgegebenen Thema "Sakralbauten" entsprechend, standen in diesem Jahr vor allem Kirchen offen. Viel Interesse hätten die älteste Kirche Weimars, "Sant Peter und Paul" in Oberweimar und die Friedhofskapelle in Ehringsdorf gefunden. Gut besucht sollen auch die kürzlich sanierten Park- und Wieland-Schule gewesen sein. Allein 250 Menschen wollten das Rathaus-Glockenspiel sehen. Die Meißner Glocken waren aus Anlaß ihres 20-jährigen Jubiläums in das Programm aufgenommen worden. -
In ganz Thüringen seien so viele Menschen wie noch nie in die offenen Denkmale geströmt. Das Landesamt für Denkmalpflege sprach von mehr als 1,5 Millionen Besuchern. Die Zahl wurde allerdings auch im vergangenen Jahr vermeldet.
(wk)
Der Behindertenbeauftragte Thüringens Paul Brockhausen hat erneut mehr Barrierefreiheit für Behinderte in Weimar gefordert. Er sprach anläßlich des gemeinsamen Sommerfestes des Evangelischen Behindertenverbandes und der Interessenvertretung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Veranstaltung fand zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit im Gemeindezentrum "Paul Schneider" in Weimar-West teil. Zur Podiumsdiskussion am Samstag waren auch der Behindertenbeauftragte der Stadt Weimar, Jens Elschner, und der Schauspieler Dominique Horwitz eingeladen. Der war zusammen mit blinden und Sehbehinderten Kindern in dem in Weimar gedrehten Film "Die Blindgänger" aufgetreten. (wk)
Die CDU-Mittelstandsvereinigung will die Werbesatzung der Stadt Weimar verändern lassen. Sie würde zuviel Verbote enthalten, soll es in einem Brief heißen, den die CDU-Vereinigung an SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf geschrieben hat. Wie von dem Treffen der Mittelständler am Wochenende berichtet wird, wünschten sich vor allem die Ladeninhaber der Altstadt mehr Spielraum für ihre Werbung. So werde bemängelt, daß Apotheken nicht mit einem roten A an der Fassade werben und das Handelshaus am Theaterplatz in seinen Fenstern keine Markenwerbung betreiben dürfte. Die Satzung sei über 10 Jahre alt und müßte überarbeitet werden, hieß es. (wk)
Die Fußballer des Weimarer SC 03 haben erneut verloren. Bei ihrem Thüringenligaspiel gegen Rot-Weiß-Erfurt II unterlagen die Männer vom Lindenberg in der Landeshauptstadt mit Null zu Drei. Wie es heißt, hätten sich die Erfurter als eine Nummer zu groß erwiesen. Der SC 03 ist damit auf den 12. Platz der Tabelle abgerutscht. (wk)
Weit über 1000 Besucher trafen sich zum Theaterfest im DNT
Weit über 1000 Besucher trafen sich auf dem schon traditionellen Fest zur Spielzeiteröffnung im DNT. Bereits am Nachmittag seien über 900 Gäste bei den Veranstaltungen für Kinder gezählt worden. Der Abend wurde mit Swing der Weimarer Big-Band eröffnet. In allen Ecken des Hauses boten Sänger und Schauspieler den Theaterfreunden Unterhaltsames. Nach dem Feuerwerk wurde zu Salsa-Klängen bis in den frühen Morgen getanzt.
(wk)
Mehr als 3000 Menschen protestierten gegen Naziaufmarsch in Jena
Mehr als 3000 Menschen haben in Jena am Samstag gegen ein Treffen von rund 1.400 Neonazis protestiert. Zuvor war ein Verbotsantrag der Stadt gegen das Aufspielen der Nazi-Bands vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. So waren nach Polizeiangaben bereits am Morgen mehr als 2.000 Menschen friedlich durch die Innenstadt gezogen. Am Mittag hätten mehrere hundert Demonstranten versucht, die Zugangswege zu der NPD-Veranstaltung zu blockieren, heißt es von der Polizei. Weil diese die Nazis um die Sitzblockaden herumgeführt hätten, sei es zu keinen großen Zwischenfällen gekommen. Angegeben werden 12 Platzverweise gegen Rechtsextremisten und 13 Anzeigen gegen sogenannte linke Autonome. Der Veranstalter der Gegendemo sprechen von 5.000 Teilnehmern und an die 1.000 Sitzblockierer. -
Die lautstarke Nazi-Musik fand auf einem durch Bauzäune abgetrennten Parkplatz in der Nähe des Zentrums statt. Wie die Polizei mitteilt, hätten sich an die 50 Anrufer über die Lärmbelästigung beschwert. Sie würden nicht verstehen, daß eine solche Veranstaltung der NPD in Jena überhaupt möglich sei. Ältere Bürger hätten Vergleiche mit Nationalsozialistischen Veranstaltungen im Dritten Reich gezogen.
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Eine Ausstellung mit Werken der Künstlergruppe "Die Brücke" ist seit gestern und bis Ende Dezember im Kunsthaus Apolda zu sehen. Die Schau mit dem Titel "Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies" stellt mehr als 130 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken deutscher Expressionisten vor. Neben Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt- Rottluff und Hermann Max Pechstein sind alle weiteren Mitglieder der Gruppe vertreten, die von 1905 bis 1913 existierte. Bei den Arbeiten handelt es sich um Leihgaben der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg. - Die Ausstellung ist der Ersatz für die eigentlich geplante „Chagall-Kandinsky"-Schau. Die konnte nicht stattfinden, weil es Unstimmigkeiten mit den Leihgebern in Paris und Moskau gab. (dpa/wk)
Die Besucherinformation der Weimarer Klassik Stiftung ist von heute bis einschließlich 1. Oktober geschlossen. Grund seien Vorbereitungen zur Wiedereröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek, heißt es von der Stiftung. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß heute das Schiller-Museum geschlossen bleibt. Es würden Vorarbeiten für die Klimatisierung des Museums durchgeführt. Damit entfällt auch die ursprünglich für heute, 13 Uhr, angesetzte öffentliche Führung. (wk)
In der Viehauktionshalle hat heute die eigene Tanzproduktion des Kunstfestes Premiere. Eine sogenannte "Tanz-Medien-Akademie" erarbeitete in den letzten zwei Wochen eine Werkstattaufführung. Das Training leitete der Schweizer Choreograph Arthur Stäldi. Zu sehen sind 14 Tänzerinnen und zwei Tänzer, die sich in einer Lichtinstallation bewegen. Mit der Tanzakademie will das Kunstfest sein Spektrum in den nächsten drei Jahren erweitern. Dabei werden jungen Choreografen der Palucca-Schule Dresden, Tänzern verschiedener Tanzschulen und Medienkünstlern Chancen zur Profilierung geben. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt. (wk)