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Weimar-Nachrichten vom 14. September 2007
Ortsbürgermeisterin entsetzt über Kita-Pläne für Legefeld
Legefelds Ortsbürgermeisterin Petra Seidel hat sich entsetzt über die Empfehlung des Jugendhilfeausschusses zur Kindereinrichtung der Gemeinde geäußert. Nachdem laut Schulnetzplanentwurf die Grundschule abgeschafft werden soll, müßte nun auch noch der Kindergarten daran glauben. Das Maß ist voll, so Seidel wörtlich in einer gestern verbreiteten Erklärung. Ohne Kita und Grundschule würden sich keine jungen Familien in Legefeld mehr ansiedeln. Eine Verlagerung des Kindergartens nach Holzdorf sei eine Zumutung, so Seidel. Dorthin fahre kein Bus, vom Gewerbegebiet Legefeld aus gebe es weder Fußweg noch Beleuchtung. -
Der Jugendhilfeausschuß hatte am Mittwoch ein Papier verabschiedet, das wegen des schlechten Zustandes der Kindereinrichtungen in Gelmeroda und Legefeld beide Kitas eine Umsiedlung nach Holzdorf empfiehlt. Dort wird derzeit ein Plattenbau aus der DDR-Zeit saniert. -
Der Leiter des Trägers beider Kindergärten, Rudolf Dewes von der Hufeland-Gesellschaft, hat Seidels Auffassungen bestärkt. Er bietet die Sanierung der maroden Einrichtungen in Gelmeroda und legefeld in den nächsten Jahren an.
(wk)
Im Weimarer Palais Dürckheim ist gestern Wiederöffnung gefeiert worden. Die von dem Architekten und Designer Henry van de Velde entworfene Jugendstil-Villa ist weitgehend saniert worden. Münchener Investoren haben Außenansicht und Erdgeschoß wiederherstellen lassen. Künftig sollen auf den rund zweieinhalb-tausend Quadratmetern Bürogemeinschaften einziehen sowie Arbeits- und Atelierwohnungen zur Verfügung gestellt werden. Zur DDR-Zeit war das Haus Cranachstraße 47 die Weimarer Stasi-Dienststelle. (wk)
Die Vollsperrung der Martin-Luther-Straße zwischen Taubacher und Mittelstraße wird heute aufgehoben. Sie war wegen einer Havarie an der Wasser- und Gasleitung notwendig. Die Arbeiten sollten eigentlich bereits vor einer Woche abgeschlossen sein. (wk)
Elternrat der Schöndorfer Regelschule protestiert gegen Schließung
Der Elternrat der Schöndorfer Regelschule "Anna Amalia" hat jetzt gegen die mögliche Schließung der Einrichtung protestiert. Man werde die Pläne nicht tatenlos hinnehmen, heißt es in einer Wortmeldung. Die ehemaligen Schüler der Cranach-Schule würden zum zweiten Mal verschoben. Die Ankündigungen schafften Unruhe und würden die Lernbereitschaft herabsetzen, so die Eltern. -
Der jetzt in die öffentliche Diskussion gegangene Schulnetzplan der Stadtverwaltung sieht vor, neben der Legefelder Grundschule auch die Schöndorfer Regelschule aufzulösen. Schüler ab der 7. Klasse müßten an die Musäusschule nach Weimar-West wechseln.
(wk)
Bauhaus-Uni erhält Geld für Baustoff-Forschung
Nach dem angekündigten Geldsegen für ein Medienforschungsprojekt soll die Bauhaus-Uni nun auch eine Förderung für die Baustoff-Forschung erhalten. Rund 160 000 Euro stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft bereit, um Beton- Kunststoff-Gemische unter verschiedenen Belastungen zu testen. Dabei wollen die Weimarer Wissenschaftler untersuchen, ob Kunststoffe als Beimischung Beton stabiler und tragfähiger machen können. Mit den zweijährigen Forschungen will das Team der Bauhaus-Universität im Oktober beginnen.
(wk)