Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. Juli 2008
Die "neudeli-Gründerpreise" der Bauhaus-Universität haben gestern der bereits diplomierte Produktgestalter Karsten Guth und der Designer-Student Christoph Thetard entgegennehmen können. Guth erhielt den 700-Euro-Jury-Preis für seine Patentanmeldung zur Einbringung von Forstsaatgut. Thetard erhielt den 300-Euro-Publikumspreis für beheizbare Möbel, die zum Beispiel auf Winterterassen eingesetzt werden können. - Insgesamt wurden auf dem 7. neudeli-Tag 14 Produkt-Ideen vorgestellt, mit denen sich Absolventen der Jenaer Schiller-Uni und der Weimarer Bauhaus-Universität selbständig machen wollen. (wk)
Im Weimarer Neuen Museum wird heute die zweite Ausstellung „Es gibt Häppchen“ eröffnet. Studenten der Bauhaus-Uni zeigen auf Platten von 25 mal 25 Zentimetern ihre Fähigkeit zur heiteren Selbstironie. Zu sehen sind dicht an dicht Installationen, Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und Architekturmodelle. Die Idee greift eine Tradition auf, die Bauhaus-Gründer Walter Gropius entwickelt hatte. Studierende, Mitarbeiter und Lehrende sollten sich mit kreativen Objekten gegenseitig ihre Freundschaft versichern. (wk)
Im Bauhaus-Jahr 2009 wird sich Weimar auch mit einer Ausstellung im ungarischen Pécs präsentieren. Das sagte Stadtkulturdirektorin Julia Miehe nach ihrem Besuch in der Europäischen Kulturhauptstadt 2010. Eine größere Kulturkooperation ist auch für 2011, im 200. Geburtsjahr des Weimarer Ungarn Franz Liszt angedacht, so Miehe. Als nächstes werde eine Delegation aus Pécs den Weimarer Zwiebelmarkt besuchen und süd-ungarische Produkte präsentieren. - Miehe war zusammen mit Oberbürgermeister Stefan Wolf und der Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung, Ursel Grigutsch, in die ungarische Kulturstadt 2010 gereist. Die Delegation wurde eingeladen, in Pécs über Baumaßnahmen zum Weimarer Kulturstadtjahr zu berichten und über Kulturaustausch zu sprechen. (wk)
Kritik am Bibliotheksgesetz wächst
Auch der Thüringer Literaturrat hat jetzt gefordert, das geplante Bibliotheksgesetz noch einmal gründlich zu beraten. Thüringen sei dabei, eine große Chance zu vergeben, so der Weimarer Literaturrat-Sprecher und Biblioteksverbands-Chef Frank Simon-Ritz. Sprecher Matthias Biskupek verwies darauf, daß schon während der Anhörung der Eindruck entstanden sei, die CDU würde Hinweise nicht ernst nehmen. Die Vorsitzende des Deutschen Bibliothkenverbandes Gabriele Berger sagte, "das Thüringer Gesetz sei kein Meilenstein für Deutschland". So hatte es zuvor CDU-Kulturpolitiker Jörg Schwäblein bezeichnet. Hauptkritikpunkt an dem Gesetzentwurf ist die mangelhafte finanzielle Beteiligung des Landes an den Thüringer Bibliotheken. Das Gesetz soll heute im Landtag verabschiedet werden.
(wk)
Abgesagte Munch-Ausstellung wird durch Otto-Mueller-Schau ersetzt
Anstelle der abgesagten Edvard-Munch-Ausstellung des Kunsthauses Apolda sollen Arbeiten des Brücke-Künstlers Otto Mueller gezeigt werden. Das hat jetzt das Landratsamt mitgeteilt. Von dem als "Romantiker" unter den Expressionisten geltenden Mueller würden ab dem 20. September rund 150 Werke zu sehen sein. Sie stammten aus der Privatsammlung des Berliners Florian Kasch, heißt es. Der habe sie über Jahre zusammengetragen. -
Die als Jahreshöhepunkt geplante Schau "Edvard Munch und Thüringen" mußte abgesagt werden, weil das Munch-Museum in Oslo Leihgaben verweigerte. Daraufhin hatten auch private Leihgeber ihre Bilder zurückgezogen.
(wk)
Bierwagenversteigerung erbringt neue Rekordsumme
Die Versteigerung von zwei Bierwagenstandplätzen zum Zwiebelmarkt hat mit 14-tausend Euro eine neue Rekordsumme eingebracht. Im vergangenen Jahr waren es 13-tausend, davor nur 9-tausend Euro. Höchstgebote gaben, wie schon im Vorjahr, die Kneipe "Klimperkasten" für den Platz am Schloß und erstmals der "Sächsische Hof" für den Frauenplan-Standort ab. Der Erlös der gestrigen Versteigerung im mon ami geht nach Abzug der Grundgebühren an das neue Mehrgenerationenhaus in Schöndorf und an die Hockey-Jugend von Vimaria. Außerdem sollen kinderreiche Familien bedacht werden. -
Vor der Versteigerung wurden neun Standplätze an Gastronomen und vier an gemeinützige Vereine verlost. Weitere neun Bierwagen waren bereits an Bühnenpartner und Sponsoren vergeben worden.
(wk)